- Kleinwallstadt
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Wappen Deutschlandkarte 49.8716666666679.1677777777778123Koordinaten: 49° 52′ N, 9° 10′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Unterfranken Landkreis: Miltenberg Verwaltungs-
gemeinschaft:Kleinwallstadt Höhe: 123 m ü. NN Fläche: 15,77 km² Einwohner: 5.757 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 365 Einwohner je km² Postleitzahl: 63839 Vorwahl: 06022 Kfz-Kennzeichen: MIL Gemeindeschlüssel: 09 6 76 133 Marktgliederung: 2 Ortsteile Adresse der
Marktverwaltung:Hauptstr. 2
63839 KleinwallstadtWebpräsenz: Bürgermeister: Thomas Köhler (CSU) Lage des Marktes Kleinwallstadt im Landkreis Miltenberg Kleinwallstadt ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Miltenberg und Sitz der gleichnamigen Verwaltungsgemeinschaft.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Kleinwallstadt liegt in der Region Bayerischer Untermain.
Es existieren folgende Gemarkungen: Hofstetten, Kleinwallstadt.
Nachbarorte
Niedernberg Sulzbach am Main Dornau (OT von Sulzbach) Großwallstadt Hofstetten und Hausen Obernburg am Main Elsenfeld Rück, Schippach und Eichelsbach (Ortsteile von Elsenfeld) Geschichte
Kleinwallstadt war schon sehr früh besiedelt. Bodenfunde aus der Hallstadtzeit weisen auf die vorgeschichtlichen Bewohner hin. Bei einem neuen Fund (1980) wurden weibliche Skelettreste mit schönen Grabbeigaben aus alemannischer Zeit (4.–5. Jahrhundert) zu Tage gefördert.
Kleinwallstadt, auch Bischofswallstadt, wurde schon im frühen 8. Jahrhundert von den Klöstern Lorsch und Amorbach missioniert. Im Jahre 1023 setzte der Erzbischof von Mainz dort eine Vogtei und ein Zehntgericht über einen großen Teil des Spessarts ein. Im 12. und frühen 13. Jahrhundert waren die Herren von Waldenberg mit dem Ort belehnt. Sie errichteten um 1185 auf einem Bergvorsprung östlich des Ortes die Burg Wallberg (Waleberc), die aber schon Mitte des 13. Jahrhunderts zerstört wurde. Die Reste des Alten Schlosses wurden 2006/2007 archäologisch erforscht. Seit dem 16. Jahrhundert waren die Focke von Wallstadt im Ort ansässig. Ihr Wohnsitz, der Ingelheimer Hof neben dem Rathaus und die zugehörigen Güter fielen 1587 an die Echter von Mespelbrunn, danach an die Reichsgrafen von Ingelheim.
Unter Erzbischof Johann Schweikhard von Kronberg wurden 1611 in Kleinwallstadt 84 Hexen hingerichtet. Da während der Schwedenkriege (Dreißigjähriger Krieg) Kleinwallstadt sehr mitgenommen wurde und sämtliche Aufzeichnungen und Urkunden vernichtet wurden, erließ der Erzbischof von Mainz im Jahre 1733 für Kleinwallstadt und seine umliegenden Dorfschaften eine neue Zunftordnung. Daraus geht hervor, dass vormals in Kleinwallstadt und Umgebung schon reges Gewerbetreiben herrschte, denn sie zählt 17 Berufe auf, wie Bender, Bierbrauer, Zimmermann, Maurer, Hafner, Färber, Glaser, Strümpfweber und Leineweber. Die sicher schon früher gewährten Marktrechte bestätigte und verbriefte der Kurfürst von Mainz 1737 neu.
Das Vogteiamt Kleinwallstadt des Erzstifts Mainz fiel mit diesem im Reichsdeputationshauptschluss 1803 an das neugebildete Fürstentum Aschaffenburg, mit dem es 1814 als Departement des Großherzogtums Frankfurt zu Bayern kam.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 4.778, 1987 4.876 und im Jahr 2000 5.650 Einwohner gezählt.
Politik
Bürgermeister ist Thomas Köhler (CSU). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Karlheinz Bein (SPD). Thomas Köhler wurde 2008 für weitere 6 Jahre im Amt bestätigt.
Der Marktgemeinderat besteht aus 20 Mitgliedern, die sich wie folgt aufteilen (Wahlperiode 2008–2014):
- CSU 10 Sitze
- SPD 5 Sitze
- Freie Wähler 4 Sitze
- Bündnis 90/Die Grünen 1 Sitz
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 2.978.000 Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 721.000 Euro.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 6, im produzierenden Gewerbe 606 und im Bereich Handel und Verkehr 176 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 366 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1879. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 10 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 5 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 18 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 311 Hektar, davon waren 204 Hektar Ackerfläche und 99 Hektar Dauergrünfläche.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
- Kindergärten: 250 Kindergartenplätze mit 252 Kindern
- Volksschulen: eine mit 35 Lehrern und 610 Schülern.
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
Weblinks
Commons: Kleinwallstadt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Ausgrabungen am Alten Schloss
- Geschichte der Burg Waldenberg
- Kleinwallstadt: Wappengeschichte vom HdBG
- Ehem. jüdische Gemeinde in Kleinwallstadt
- Kleinwallstadt: Amtliche Statistik des LStDV
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