- Kohlscheid
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Kohlscheid Stadt HerzogenrathKoordinaten: 50° 50′ N, 6° 5′ O50.8294444444446.0794444444444Koordinaten: 50° 49′ 46″ N, 6° 4′ 46″ O Fläche: 9,50 km² Einwohner: 20.500 (2006) Eingemeindung: 1. Jan. 1972 Postleitzahl: 52134 Vorwahl: 02407 Kohlscheid wurde 1972 mit Merkstein und Herzogenrath zu der neuen Stadt Herzogenrath im Kreis Aachen (heute Städteregion Aachen) zusammengeschlossen. Kohlscheid hat zurzeit ca. 20.500 Einwohner (2006).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Ortsgebiet von Kohlscheid war wahrscheinlich schon um Christi Geburt besiedelt. 1113 wurden erstmals die reichen Steinkohlevorkommen (siehe auch Aachener Revier) erwähnt. Eine Grube in Kohlscheid war die Grube Laurweg.
Den namentlichen Ursprung hat Kohlscheid vermutlich dem Kohlscheider Dialekt zu verdanken, nämlich Kohl-Scheet (Op d'r Scheet, Scheet steht hierbei für SCHEITEL, kleiner Hügel oder Erhebung). Wenn man in Kohlscheid auf dem Marktplatz steht und sich in alle vier Himmelsrichtungen umsieht, dann stellt man fest, dass es zu allen Seiten bergab geht: die Nordstraße führt hinab nach Klinkheide, die Oststraße ins Wurmtal, die Südstraße nach Kämpchen und die Weststraße nach Bank. Aus Scheet hat sich mit der Zeit der Name Scheid entwickelt. Durch den Einfluss der reichen Kohlevorkommen entstand dann der Ortsname Kohlscheid.
Am 29. September 1908 und 22. Oktober 1908 wurde die Ortslage, die damals Pannesheide hieß, in Kohlscheid umbenannt. 1913 zog die Hauptverwaltung und das Zentralbüro des Eschweiler Bergwerksvereins (EBV) von Eschweiler-Pumpe nach Kohlscheid um, da sich der Schwerpunkt der Kohleförderung des EBV vom Inderevier ins Wurmrevier verlagert hatte.
Von 1961 bis zur kommunalen Neugliederung 1972 war (die Gemeinde) Kohlscheid postalisch unter 5122 Kohlscheid (Kr Aachen) zu erreichen.
Am 1. Januar 1972 wurde Kohlscheid in die Stadt Herzogenrath eingegliedert.[1]
Wappen
Schwarzer Balken auf weißem Grund mit drei Berghämmern (Schlegel).
Ortsteile
Kohlscheid teilt sich weiter auf in die Ortsteile mit den alten Flurnamen
- Pannesheide
- Schützenheide
- Schweyerhof
- Roland
- Spidell
- Kessels
- Klinkheide
- Kämpchen
- Vorscheid
- Bank
- Rumpen
- Dornkaul
- Berensberg
- Hasenwald
- Mitteluersfeld
- Mühlenbach
- Kircheich
- Forensberg
- Neu-Forensberg
- Feld
- Wilsberg
Sport
In Kohlscheid sind auch einige Fußballvereine ansässig. Diese sind im einzelnen Kohlscheider BC, SV Kohlscheid und Grenzwacht Pannesheide. Im Bereich der Leichtathletik hat der Verein DJK Elmar Kohlscheid schon eine Reihe von Talenten hervorgebracht. Der Schwimmsport wird ebenfalls in Kohlscheid großgeschrieben. Der Kohlscheider Schwimmclub 1973 e.V bietet eine Reihe von Angeboten für die verschiedensten Leistungs- und Altersklassen an.
Verkehr
Fernstraßen
Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Aachen-Laurensberg an der A 4.
Busverkehr
Kohlscheids Busknotenpunkt ist Kohlscheid Weststraße, welcher von den AVV-Linien HZ2, WÜ1, 34, 47, 80 und 147 bedient wird. Des Weiteren durchfahren die ASEAG-Buslinien 17 und 27 den Kohlscheider Ortsteil Bank. Die ASEAG-Buslinie 57 durchquert Kohlscheid über die Südstraße und den Kohlscheider Markt. Diese Buslinien verbinden Kohlscheid mit Aachen, Herzogenrath, Laurensberg, Richterich und Würselen.
Schienenverkehr
Der Bahnhof Kohlscheid ist heute ein Bahnhof der Kategorie 6 an der Bahnstrecke Aachen–Mönchengladbach. Früher zweigte die Bahnstrecke Stolberg–Kohlscheid im Bahnhof ab, sie ist aber seit Jahren stillgelegt und abgebaut. Das Empfangsgebäude wurde 1976 abgerissen. Der Bahnhof hat vier Gleise; die beiden Außenbahnsteige liegen an den durchgehenden Hauptgleisen hinter den Ausfahrsignalen Richtung Herzogenrath. Das Fahrdienstleiterstellwerk Kf des Bahnhofs wird vom Fahrdienstleiterstellwerk Hf des Bahnhofs Herzogenrath ferngesteuert.
Der Bahnhof wird im Regionalverkehr von folgenden Linien angefahren:
Linie Linienbezeichnung Linienverlauf RB 33 Rhein-Niers-Bahn Aachen Hbf – Herzogenrath – Übach-Palenberg – Geilenkirchen – Erkelenz – Rheydt Hbf – Mönchengladbach Hbf – Viersen – Krefeld Hbf – Rheinhausen – Duisburg Hbf RB 20 Euregiobahn Heerlen / Alsdorf-Annapark – Herzogenrath – Aachen – Stolberg (Rheinl) Hbf (Flügelung) – Stolberg-Altstadt – Eschweiler – Langerwehe (– Düren) Söhne und Töchter der Stadt
- Cornel Bücken (* 1951), Bildhauer, von 1968 bis 1975 Fahrer im Nationalkader des Deutschen Radsportbundes
- Raymund Havenith (1947-1993), Pianist und Hochschullehrer
- Gerard Kever (*1956), Maler und Grafiker
- Jacob Kremer (1924-2010), römisch-katholischer Priester, Theologe und Neutestamentler
- Josef Martinelli (*1936), ehem. Spieler bei Alemannia Aachen, Mitglied der Vizemeister-Mannschaft 1968/69 der 1. Bundesliga
Einzelnachweise
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
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