- Kreis Aachen (1972–2009)
-
Wappen Deutschlandkarte Basisdaten (Stand 2009) Bestandszeitraum: 1816–2009 Bundesland: Nordrhein-Westfalen Regierungsbezirk: Köln Landschaftsverband: Rheinland Verwaltungssitz: Aachen Fläche: 546,33 km² Einwohner: 309.251 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte: 566 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: AC Kreisschlüssel: 05 3 54 NUTS: DEA25 Kreisgliederung: 9 Gemeinden Adresse der
Kreisverwaltung:Zollernstraße 10
52070 AachenWebpräsenz: Landrat: Carl Meulenbergh (CDU) Lage des Kreises Aachen in Nordrhein-Westfalen Der Kreis Aachen war ein Kreis im äußersten Westen von Nordrhein-Westfalen. Er war Teil der Regio Aachen, somit der Euregio Maas-Rhein und gehörte zum Regierungsbezirk Köln. Er ging zurück auf den Landkreis Aachen, den Kreis Monschau und Teile der Kreise Düren, Geilenkirchen-Heinsberg und Jülich.
Der Kreis Aachen wurde gemäß Aachen-Gesetz mit Ablauf des 20. Oktober 2009 aufgelöst, und aus den neun Gemeinden des Kreises Aachen und der Stadt Aachen wurde mit Wirkung vom 21. Oktober 2009 als neuer Gemeindeverband die Gebietskörperschaft Städteregion Aachen gebildet.
Zu Geographie, Burgen, Museen, Wirtschaft und Verkehr siehe Städteregion Aachen. Zum Kreiswappen siehe hier.
Inhaltsverzeichnis
Kreisgliederung
Der Kreis Aachen erstreckte sich von der Stadt Baesweiler im Norden über ca. 50 Kilometer bis zur Stadt Monschau im Süden. An der schmalsten Stelle verfügte er über eine Breite von nur 6 Kilometern.
Im Kreis Aachen gab es zuletzt neun kreisangehörige Gemeinden, von denen sieben den Titel „Stadt“ führten. Sechs davon waren Mittlere kreisangehörige Städte mit 25.000 bis 60.000 Einwohnern.
Gemeinde Gemeindeart Fläche km²
(Stand: 30. Juni 2007)Einwohner gesamt
(Stand: 31. Dez. 2008)Einwohner je km² Alsdorf mittlere kreisangehörige Stadt 31,67 45.953 1.451 Baesweiler mittlere kreisangehörige Stadt 27,77 28.169 1.014 Eschweiler mittlere kreisangehörige Stadt 75,93 55.533 731 Herzogenrath mittlere kreisangehörige Stadt 33,40 47.187 1.413 Monschau kreisangehörige Stadt 94,62 12.652 134 Roetgen kreisangehörige Gemeinde 39,03 8.251 211 Simmerath kreisangehörige Gemeinde 111,01 15.610 141 Stolberg mittlere kreisangehörige Stadt 98,51 58.057 589 Würselen mittlere kreisangehörige Stadt 34,39 37.839 1.100 Obwohl die kreisfreie Stadt Aachen selbst nicht zum Kreis Aachen gehörte, befand sich dort dennoch der Kreissitz. Grund hierfür war die Tatsache, dass das Kreishaus bzw. Landratsamt auf ehemals Burtscheider Stadtgebiet lag. Vor dem Zusammenschluss mit der Stadt Aachen gehörte Burtscheid noch zum Kreis Aachen.
Nachbarkreise und -provinzen
Der Kreis Aachen grenzte im Norden an den Kreis Heinsberg, im Osten an die Kreise Düren und Euskirchen, im Süden und Westen an die belgische Provinz Lüttich und im Westen an die niederländische Provinz Limburg.
Grenze der Städteregion Grenze gesamt: 224 km Zu Belgien: 43,9 km Zu den Niederlanden: 9,7 km Zum Kreis Heinsberg: 14,6 km Zum Kreis Düren: 95,4 km Zum Kreis Euskirchen: 19,3 km Zur Stadt Aachen: 41,1 km Geschichte
Kommunale Neugliederung zum 1. Januar 1972
Ein historisches Ereignis in der Geschichte der beiden Kreise ist noch relativ „jung“. Am 1. Januar 1972 wurden die Kreise Aachen und Monschau zu einem neuen Kreis Aachen aufgrund des Aachen-Gesetzes vereint. Hinzu kommt die Gemeinde Baesweiler (heute Stadt Baesweiler) aus dem aufgelösten Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg. Eschweiler, und somit der Kreis Aachen, bekam Gebiete aus den Kreisen Düren und Jülich zugesprochen. Verwaltungssitz blieb die kreisfreie Stadt Aachen.
Das Ergebnis dieses Gebietsreformprogramms: der Kreis Aachen wuchs auf eine Fläche von 550,64 Quadratkilometern mit 285.954 Einwohnern an. Insgesamt 36 kreisangehörige Städte und Gemeinden, Ämter und amtsangehörige Gemeinden, die in ihrer Struktur meist noch auf die Mairie-Verfassung zur Zeit Napoleons zurückgingen, wurden aufgelöst und zu sieben Städten und zwei Gemeinden zusammengeschlossen. Der Bildung dieses Umlandkreises Aachen lagen landesstrukturelle und landesentwicklungspolitische Überlegungen zugrunde. Der Anschluss von finanziell schwachen Gebieten an finanzstarke Nachbarn war ein Ziel der Neuplanung.
Die neun Gemeinden ab 1972
Städte
Gemeinden
Teil der Städteregion Aachen ab 21. Oktober 2009
Der Kreis Aachen ging am 21. Oktober 2009 in der 2004 gegründeten Städteregion Aachen auf.
Politik
Kreisverwaltung
Letzter Landrat des Kreises Aachen war Carl Meulenbergh, am 26. September 2004 mit 50,2 % wiedergewählt, (CDU). Letzter 1. stellvertretender Landrat war Hans Körfer (CDU). Letzter 2. stellvertretender Landrat war Erwin Künkeler (SPD). Letzte 3. stellvertretende Landrätin war Aggi Majewski (Bündnis 90/Die Grünen). Der Kreisdirektor war Helmut Etschenberg (CDU), der nach Auflösung des Kreises erster Städteregionsrat der Städteregion Aachen wurde.
Das Straßenverkehrsamt für Kreis und Stadt Aachen befand sich in Würselen.
Landräte von 1972 bis 2009
- 1969 – 1975: Dr. Edmund Tersluisen, CDU
- 1975 – 1984: Helmut Schwartz, CDU
- 1984 – 1989: Hans Günter Bömeke, SPD
- 1989 – 1994: Walter Josef Meyer, SPD
- 1994 – 2009: Carl Meulenbergh, CDU
Ergebnisse der Kreistagswahlen von 1972 bis 2004
In der Liste werden nur Parteien und Wählergemeinschaften aufgeführt, die mindestens 1,95 Prozent der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben:
Jahr CDU SPD FDP Grüne1 Rep 1972 48,7 45,7 4,5 1975 48,4 46,4 5,3 1979 47,4 47,3 4,7 1984 44,6 45,0 3,3 7,2 1989 38,7 46,0 4,4 6,6 4,3 1994 44,2 43,9 2,8 8,0 1,1 1999 52,5 36,8 3,0 5,3 20042 43,9 32,5 6,3 8,2 3,3 1 Grüne: 1984 und 1989: Grüne, ab 1994: B’90/Grüne
2 2004: zusätzlich: UWG: 5,7 %Quelle: Jeweiliges Heft des Statistischen Landesamtes (LDS NRW), Mauerstr. 51, Düsseldorf, mit den Wahlergebnissen auf der Kreisebene. Die Zahlen von 1948 liegen nicht vor.
Siehe auch: Ergebnisse der Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen bis 1969/73#Landkreis Aachen
Literatur
- Ulrich Coenen: Architektonische Kostbarkeiten im Kreis Aachen, Aachen 1987.
- Günter Marenberg: Naturdenkmale im Kreis Aachen, Aachen 1998.
- Müller, Thomas: Zwangsarbeit im Kreis Aachen, Aachen 2002.
Quellen
- Statistisches Jahrbuch des Kreises Aachen 2006 (43. Ausgabe)
- Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik NRW (amtliche Einwohnerzahlen)
Siehe auch
Wikinews: Aachen – in den NachrichtenWeblinks
Ehemalige Landkreise im heutigen Nordrhein-WestfalenAachen (1815–1971) | Aachen (1972–2009) | Ahaus | Altena | Arnsberg | Beckum | Bergheim | Bielefeld | Bilstein | Blankenheim | Bochum | Bonn | Brakel | Brilon | Bünde | Büren | Detmold | Dinslaken | Dortmund | Duisburg | Düren (vor 1972) | Düsseldorf | Düsseldorf-Mettmann | Elberfeld | Erkelenz | Eslohe | Essen | Geilenkirchen | Geilenkirchen-Heinsberg | Geldern | Gelsenkirchen | Gemünd | Gimborn | Gladbach | Grevenbroich | Grevenbroich-Neuß | Gummersbach | Hagen | Halle | Hamm | Hattingen | Homburg | Hörde | Höxter (1816–1974) | Iserlohn | Jülich | Kempen | Kempen-Krefeld | Köln | Krefeld | Lechenich | Lemgo | Lennep | Lippstadt | Lübbecke | Lüdenscheid | Lüdinghausen | Medebach | Meschede | Mettmann | Minden | Moers | Monschau | Montjoie | Mülheim am Rhein | Mülheim an der Ruhr | Münster | Neuß | Opladen | Paderborn (1816–1974) | Rahden | Rees | Rheinbach | Rheinberg | Rhein-Wupper-Kreis | Ruhrort | Schleiden | Schwelm | Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg | Siegen | Siegkreis | Soest (vor 1975) | Solingen | Solingen-Lennep | Tecklenburg | Uckerath | Unna (1930–1974) | Waldbröl | Warburg | Wiedenbrück | Wipperfürth | Wittgenstein
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Kreis Aachen — Mit Kreis Aachen bezeichnet wird Kreis Aachen (1815–1971) der ehemalige Landkreis Aachen (ab dem 1. Oktober 1969 Kreis Aachen) von 1815 bis 1971 Kreis Aachen (1972–2009) der ehemalige Kreis Aachen von 1972 bis 2009 Rechtsnachfolgerin ist die… … Deutsch Wikipedia
Kreis Aachen (1815–1971) — Kreis Aachen 1971 Der Kreis Aachen (bis 30. September 1969 Landkreis Aachen) war ein von 1815 bis 1971 bestehender Kreis in Nordrhein Westfalen, der 1815 im damaligen Regierungsbezirk Aachen in der preußischen Rheinprovinz aus den von 1798 bis… … Deutsch Wikipedia
Aachen (Begriffsklärung) — Aachen bezeichnet: Aachen, eine Großstadt im Regierungsbezirk Köln des Landes Nordrhein Westfalen Aachen Gesetz, zwei Gesetze zur Neugliederung des Aachener Raumes aus 1971 und 2008 Aachen Hauptbahnhof, größter Aachener Bahnhof der Kategorie 2… … Deutsch Wikipedia
Bundestagswahlkreis Kreis Aachen — Wahlkreis 89: Kreis Aachen Staat Deutschland Bundesland … Deutsch Wikipedia
Kreis Düsseldorf-Mettmann — war bis zum 31. Dezember 1974 die Bezeichnung eines am 1. August 1929 aus den Resten der Landkreise Düsseldorf, Essen und Mettmann gebildeten Kreises im Regierungsbezirk Düsseldorf. Mit diesem gehörte er zunächst zur preußischen Rheinprovinz und… … Deutsch Wikipedia
Kreis Erkelenz — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Kreis Monschau — Der Kreis Monschau (bis 1918 Kreis Montjoie, 1939 bis 1969 Landkreis Monschau) war ein Kreis in Nordrhein Westfalen, der bis 1972 im durch das Aachen Gesetz aufgelösten Regierungsbezirk Aachen bestand. Kreisstadt war Monschau, Autokennzeichen MON … Deutsch Wikipedia
Kreis Schleiden — Ehemaliges Wappen des Kreises Schleiden (bis 1972) Der Landkreis Schleiden ist ein ehemaliger Landkreis der Eifel. Er entstand 1829 durch Umbenennung aus dem Kreis Gemünd. Er gehörte zum Regierungsbezirk Aachen; Kreisstadt war Schleiden;… … Deutsch Wikipedia
Kreis Düren (vor 1972) — Der Kreis Düren bis 1972 Der Kreis/Landkreis Düren wurde 1816 aus den ehemaligen französischen Kantonen Düren und Froitzheim sowie Teilen der benachbarten Kantone Eschweiler, Kerpen, Linnich und Monschau gebildet. Er lag im 1972 aufgelösten… … Deutsch Wikipedia
Kreis Lübbecke — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia