- Kreis Glien-Löwenberg
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Der Kreis Glien-Löwenberg (zeitgenössische Bezeichnung: Glien-Löwenbergischer Kreis) ist ein ehemaliger Kreis in Brandenburg. Er bestand seit 1660 als Unterkreis des Havelländischen Kreises (seitdem als der Havelländische und Glien-Löwenbergische Kreis bezeichnet). Von 1770 bis zu seiner Auflösung 1816 bildete er einen eigenständigen Kreis der Mittelmark.
Der Kreis setzte sich aus dem südlich des Schweizergrabens und späteren Ruppiner Kanals gelegenen Ländchen Glien (Fläche: 7½ Quadratmeilen) und dem nördlich davon gelegenen Land Löwenberg (Fläche: 4 Quadratmeilen) zusammen. Das Land Löwenberg kam vor 1660 durch die Familie von Bredow zum Havelländischen Kreis. Der Glien gehörte nach 1816 zum Kreis Osthavelland, bis auf Germendorf, das dem Kreis Niederbarnim zugeschlagen wurde. Das Land Löwenberg wurde 1816 zwischen den Kreisen Templin, Ruppin und Osthavelland aufgeteilt.
Die einzige im Kreis gelegene Stadt war die Kreisstadt Kremmen.
Heute gehört der Großteil des ehemalige Kreisgebietes zum Landkreis Oberhavel, ein kleiner Teil im Südwesten jedoch zum Landkreis Havelland bzw. im Westen zum Landkreis Ostprignitz-Ruppin.
Zum ehemaligen Kreisgebiet Glien-Löwenberg gehören folgende heutige Städte und Gemeinden:
Einige ehemalige Gebiete des Kreises Glien-Löwenberg gehören heute zu Städten bzw. Gemeinden mit Zentrum außerhalb des einstigen Kreisgebiets:
- Brieselang: Alt Brieselang
- Fehrbellin: Wall
- Hohen Neuendorf: Pinnow
- Nauen: Börnicke, Kienberg, Tietzow
- Oranienburg: Germendorf
- Zehdenick: Badingen, Bergsdorf, Mildenberg, Osterne, Zabelsdorf
Literatur
- Berthold Schulze: Der Glien-Löwenbergische Kreis. In: Forschungen zur brandenburgischen und preußischen Geschichte 44 (1932), S. 203-207.
- F.W.A. Bratring: Statistisch-Topographische Beschreibung der gesamten Mark Brandenburg. Band 22, 1804 (Neudruck Berlin 1968).
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