- LOWG
-
Flughafen Graz-Thalerhof Kenndaten IATA-Code GRZ ICAO-Code LOWG Koordinaten 46° 59′ 28″ N, 15° 26′ 23″ O46.99106666666715.439627777778340Koordinaten: 46° 59′ 28″ N, 15° 26′ 23″ O 340 m ü. MSLVerkehrsanbindung Entfernung vom Stadtzentrum 10 km von Graz Straße Autobahn A 2, Autobahn A 9, Landesstraße B 67 Bahn ÖBB-Fahrplan Basisdaten Eröffnung 1913 Betreiber Flughafen Graz Betriebs GmbH Fläche Terminals 1 Passagiere 1.008.330 (2008) Luftfracht 10.165 t (2008) Flug-
bewegungen70.000 (2008) Kapazität
(PAX pro Jahr)1.500.000 (erw. 2015) Start- und Landebahnen 17C/35C 3.000 m × 45 m Asphalt 17R/35L 760 m × 25 m Gras 17L/35R 640 m × 30 m Gras Der Flughafen Graz-Thalerhof liegt im Süden von Graz, etwa 10 km vom Stadtzentrum entfernt, im Grazer Feld. Er liegt großteils in der Gemeinde Feldkirchen und zum kleineren Teil in Kalsdorf. Der Flughafen dient sowohl der zivilen als auch der militärischen Luftfahrt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Anfänge des Grazer Flughafens gehen auf das Jahr 1913 zurück. In diesem Jahr wurde mit der Errichtung eines k. u. k. Militärflugfeldes begonnen. 1914 wurden mit der Bahn die beiden ersten Flugzeuge vom Typ Etrich-Taube aus Görz nach Graz gebracht. Der erste Flug erfolgte am 26. Juni 1914. [1] Auf Grund der Bestimmungen im Vertrag von Saint-Germain konnte der Flugbetrieb nach dem 1. Weltkrieg erst wieder im Jahr 1925 mit der Einbindung in ein innerösterreichischen Flugnetz aufgenommen werden. 1951, nach dem Ende des 2. Weltkrieges und unter britischer Besatzung, wurde Graz wieder in den internationalen Flugverkehr eingebunden. Als erster Neubau dieser Art in Österreich erfolgte im Jahr 1955 der Bau einer 1.500 m langen Betonpiste mit dazugehöriger Befeuerung. Um dem erhöhten Verkehrsaufkommen gerecht zu werden, wurde der Flughafen in Folge immer weiter ausgebaut. 2002 gewann das steirische Architekturbüro Pittino & Ortner den Wettbewerb für die Erweiterung des Fluggastgebäudes, welches 2005 in Betrieb genommen wurde. Im Zuge des Baus der Koralmbahn soll ein im Flughafengebäude integrierter unterirdischer Bahnhof (sowohl für den Nah- als auch für den Fernverkehr) den Anschluss von Graz-Thalerhof an das öffentliche Verkehrssystem entscheidend verbessern. Derzeit kann man den Flughafen über die S-Bahnlinie 5 Richtung Spielfeld-Straß ausgehend vom Grazer Hauptbahnhof in etwa 12 Minuten erreichen (Ausstieg Flughafen Graz-Feldkirchen). Dieser liegt dann etwa 4 Gehminuten westlich der Bahnhaltestelle.
Bedeutung
Im Linienverkehr dient Graz-Thalerhof als Zubringer für die internationalen Flughäfen Wien, München, Frankfurt, Zürich, Barcelona und London. Im Charterverkehr werden vor allem die Mittelmeer-Ferienziele angeflogen.
Am Flughafen Graz-Thalerhof ist außerdem der Rettungshubschrauber Christophorus 12 (C12) stationiert.
Der militärische Teil des Flughafens befindet sich im westlichen Teil des Flughafengeländes und ist im Besitz des Bundesheeres [2]. Gemeinsam mit der dazugehörigen Kaserne, die unter anderem mehrere Hangars und eine Fliegerwerft beinhaltet, bildet sich daraus der "Fliegerhorst Nittner".
Neben Zeltweg (LOXZ) ist Graz die Basis für die Abfangjäger des österreichischen Bundesheeres. Derzeit sind die Typen Saab 105 und von der Schweiz gemietete Northrop F-5 "Tiger" in Graz stationiert. Letztere dienen als Übergangslösung für die Durchführung der Luftraumüberwachung bis zum Eintreffen der Eurofighter ab 2008.
Da die Eurofighter ausschließlich in Zeltweg stationiert werden, wird der militärische Betrieb am Flughafen Graz mit 1. Oktober 2008 eingestellt. Damit verliert der Raum Graz und Umgebung einen traditionsreichen Militärluftfahrtstandort.
Für die weitere Nutzung des Geländes von beträchtlicher Größe und der dortigen Aviation-Infrastruktur (Taxiway, Gebäude, Tankstelle, Straßen u. Asphaltflächen, Hangars etc.) ist angedacht, dort ukrainische Antonovs auf europäischen Standard umzurüsten.
Am Flughafen befindet sich seit 1981 auch das österreichische Luftfahrtmuseum.
Der Flughafen Graz-Thalerhof ist nach Wien-Schwechat und Salzburg-Maxglan der drittgrößte Flughafen in Österreich und im Frachtaufkommen in Österreich auf Platz drei.
Einzelnachweise
- ↑ NN: 65 Jahre Flughafen Graz, in: Wilhelm Steinböck: Bilanz eines Jubiläums; Graz 1980.
- ↑ Bundesministerium der Landesverteidigung
Siehe auch
Weblinks
Wikimedia Foundation.