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Flughafen Innsbruck-Kranebitten Kenndaten IATA-Code INN ICAO-Code LOWI Koordinaten 47° 15′ 37″ N, 11° 20′ 38″ O47.26021944444411.343963888889581Koordinaten: 47° 15′ 37″ N, 11° 20′ 38″ O 581 m ü. MSLVerkehrsanbindung Entfernung vom Stadtzentrum 5 km westlich von Innsbruck Straße B171, Autobahnen A12, A13 Nahverkehr Bus Linie F zum Hauptbahnhof Basisdaten Eröffnung 1948 Betreiber Tiroler Flughafenbetriebs-
gesellschaft m.b.H.Fläche Terminals 1 Passagiere 969.474 (2008) Luftfracht 519 t [1] (2006) Flug-
bewegungen15.579 (2008) Beschäftigte mehr als 2000 Start- und Landebahn 08/26 2.000 m × 45 m Asphalt Der Flughafen Innsbruck-Kranebitten liegt im Westen von Innsbruck, etwa 5 km von der Stadtmitte entfernt, in der Höttinger Au.
Eigentümer sind:
49,0 % IKB (Innsbrucker Kommunalbetriebe)
25,5 % Land Tirol
25,5 % Stadt Innsbruck
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Tiroler Landesregierung beschließt im Jahre 1920 die Errichtung einer Luftverkehrsstation in Innsbruck und bereits im April führt der Tiroler Fliegerverband Schau- und Passagierflüge durch. Am 1. Juni 1925 wurde dann der erste Flughafen im Osten der Stadt, in der Reichenau feierlich eröffnet und die Strecke München–Innsbruck-München durch den Süddeutschen Aero Lloyd in Betrieb genommen. Es folgen weitere Linienverbindungen, wie die Einführung der Strecke Wien-Salzburg-Innsbruck durch die ÖLAG (Österreichische Luftverkehrs AG). Die Grundsteinlegung für den späteren Flughafen im Westen der Stadt wurde bereits im Jahr 1946 durch die französische Besetzungsmacht gelegt und zwei Jahre später, am 15.Jänner 1948 wurde dann der neue Flughafen am jetzigen Standort in der Ulfiswiese eröffnet. Am 8. Oktober 1954 erfolgte die Gründung der Tiroler Flughafenbetriebsgesellschaft m.b.H. mit den Geschäftsführern Hermann Egger und Moritz Brenner. Eine erste große Bewährungsprobe waren die Olympischen Winterspiele 1964 sowie jene im Jahre 1976, die in Innsbruck stattfanden. Ende der 1970er Jahre fliegen sowohl in der Sommer- als auch in der Wintersaison Charterflugketten den Innsbruck Flughafen an und leiten die Wende im Innsbrucker Fluggeschehen ein. Dieser Aufschwung wird 1980 mit der Aufnahme der Kurse Innsbruck–Wien und Innsbruck–Zürich der neu gegründeten Tyrolean bestärkt.
Die Baulichkeiten wurden seither immer wieder erweitert und umgestaltet, so 1990 mit dem Neubau des Towers, 1994 mit einem neuen Luftfrachtterminal, 1996 mit der umgestalteten Ankunfts- und 2000 mit der Abflugshalle. Weiters wird im März 2003 das Flughafenrestaurant Fly Inn eröffnet und ein Jahr später sind die Erweiterung der Check-In-Halle und die Umbauarbeiten der General Aviation erfolgreich abgeschlossen. 2005 wird das ÖAMTC-Flugrettungszentrum West in Betrieb genommen und die Sanierungsarbeiten am östlichen Vorfeld beginnen. Aus Anlass des 80. Geburtstages des Innsbrucker Flughafens findet ein Tag der offenen Tür am Innsbrucker Flughafen statt. Seitdem wird jedes Jahr am 26. Oktober ein Tag der offenen Tür veranstaltet, das Familienfest stellt sich als wahrer Besuchermagnet heraus - 2008 konnte sich der Flughafen über 30.000 Besucher freuen.
Damit der Flughafen Innsbruck dem internationalen Standard gemäß ICAO, der Internationaler Zivilluftfahrtbehörde, erfüllen kann, wurde mittels Bescheid vom 2. Februar 2005 die Vergrößerung des Pistenvorfeldes im Westen des Flughafens vorgeschrieben. Dies bedingt die Verlegung des Inns um ca. 80 m Richtung Westen. Ende Dezember 2007 wurde die Bietergemeinschaft Strabag AG / Fröschl AG mit einem Auftragswert von € 8,3 Mio. mit der Durchführung der erforderlichen Bauleistungen für das „Sicherheitsprojekts Innverlegung“ beauftragt. Somit konnte am 14. Januar 2008 mit den Bauarbeiten begonnen werden.
Besonderheiten
Die Lage in einem Föhntal (Inntal) macht ein besonderes Anflugsverfahren notwendig. Bei sehr starkem und böigem Wind, der am Flughafen aus Ost bzw. Südost kommt, müssen die Flugzeuge von Westen her - gegen den Wind - landen. Die Anflugroute über Kematen und das westliche Mittelgebirge erfordert eine spezielle Ausbildung.
Da die Einflugschneise von Osten über das Stadtgebiet von Innsbruck führt und die Schallwellen an den nördlichen und südlichen Berghängen reflektiert werden, kommt es zu einer besonderen Lärmbeeinträchtigung durch den Flugverkehr. Dem wurde mit der Einschränkung auf Flugzeuge der leisesten internationalen Lärmschutzkategorie III nach ICAO 1990 Rechnung getragen. Der Flughafen hat die strengste Betriebszeitenregelung aller österreichischen Verkehrsflughäfen (6:30 h bis 20:00h, mit Ausnahmen bis 23:00h). Zusätzlich wurden vom Flughafenbetreiber lärmabhängige Flughafengebühren beschlossen.
Die internationale Zivilluftfahrtorganisation ICAO fordert seit 1999 eine Pistenvorfeldfläche hinter dem Pistenende und dem Sicherheitsstreifen. Dieses geforderte Feld reicht derzeit in den Inn bzw. Inn-Damm hinein. Daher ist eine Verlegung des Inn-Flussbetts (Inn-Verlegung Light) bei gleichzeitiger Verkürzung der Landebahn um 60 m geplant. Um schon jetzt diese Sicherheitsanforderungen zu erfüllen, wird seit 2002 für Starts nach Westen und Landungen nach Osten die Landebahn auf 1.940 m verkürzt. Teile der Innsbrucker Bevölkerung sind allerdings gegen eine Änderung des Flusslaufes.
Bedeutung
Von Innsbruck wird durch Austrian die innerösterreichische Linienverbindung nach Wien (etwa 500 km) bedient, weiters Anschlussflüge zu wichtigen internationalen Drehkreuzen wie Frankfurt am Main, Amsterdam und London (Gatwick), Paris sowie weiteren Zielen.
Charterflüge führen zu typischen Mittelmeer-Ferienzielen, wobei der Flughafen München für die Region teilweise eine Konkurrenz darstellt.
Eine große Bedeutung für die Tourismusregion Tirol und hier besonders für den Wintertourismus hat der Incoming-Charterflugverkehr.
Flugzeuge
Der Flughafen kann u.a. folgende Flugzeugtypen abfertigen:
- Dornier 328, Bombardier QSeries, ATR 42, ATR 72
- CRJ, BAe 146, Fokker 70, Fokker 100, MD-80, MD-90, Embraer ERJ-135, Tupolew Tu-154, Jakowlew Jak-40, Jak-42
- Boeing 717, 727, 737, 757, 767
- Airbus A300, A310, A318/A319/A320/A321, A330
Am Flughafen beheimatete Fluggesellschaften
Am Flughafen Innsbruck sind Austrian Arrows (ehemals Tyrolean Airways, Sparte der Austrian Airlines Group), Welcome Air, Air Alps Aviation und Tyrolean Jet Services beheimatet.
Siehe auch
Einzelnachweise
Weblinks
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