Anna Lee (Schauspielerin)

Anna Lee (* 2. Januar 1913 in Igtham, Kent, England; † 14. Mai 2004 in Beverly Hills, Kalifornien, USA; eigentlich Joanna Bonniface Winnifrith) war eine britisch-amerikanische Schauspielerin.

Karriere

Mit 17 begann sie ihre Ausbildung zur Schauspielerin. Sie schrieb sich an der Central School of Speech and Training and Dramatic Art an der Royal Albert Hall in London ein. Nach Abschluss des Studiums wurde sie Mitglied des Ensembles des London Repertory Theater. 1935 unterschrieb sie einen Filmvertrag und stand bis 1939 für mehr als ein Dutzend Filme vor der Kamera.

1939 verließ sie England und zog in die Vereinigten Staaten. 1940 traf sie John Ford, mit dem sie in den kommenden 25 Jahren mehrmals arbeitete. Anna Lee stand mit vielen großen Stars, darunter John Wayne, Bette Davis, Joan Crawford, Charles Boyer vor der Kamera.

Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs unterbrach Anna Lee ihre Film-Karriere. Sie stand für die alliierten Truppen in Zentral-, Nord- und Ostafrika, im Iran und Sizilien auf der Bühne und hatte einen so durchschlagenden Erfolg, dass General George S. Patton sie in den folgenden Monaten zu Auftritten in Kriegs-Lazaretten des gesamten Mittelmeerraums schickte.

1950 zog Anna Lee nach New York, um für das Fernsehen zu arbeiten. Ihr erster Job war eine live gesendete wöchentliche Show, in der sie vier Jahre lang auftrat. In den folgenden Jahren spielte sie in zahlreichen Filmen und TV-Produktionen.

Ihre letzte Rolle hatte sie in der US-Seifenoper General Hospital, in der sie von 1978 bis zu ihrem Tod 2004 die „Lila Quartermaine“ darstellte.

Privat

Anna Lees Vater war Pfarrer an der St.-Peters-Kirche in ihrer Heimatstadt Igtham.

Anna Lee war von 1937 bis 1944 mit dem Regisseur Robert Stevenson, von 1944 bis 1964 mit George Stafford und von 1970 bis zu seinem Tod 1985 mit dem Schriftsteller Robert Nathan verheiratet. Sie war Mutter von vier Kindern. Tochter Venetia Stevenson, und Sohn Jeffrey Byron sind ebenfalls Schauspieler.

Die Schauspielerin ist das Patenkind von Sir Arthur Conan Doyle und der Schauspielerin Sybil Thorndike.

In ihrer Freizeit beschäftigte sie sich mit Stickerei und dem Sammeln von Antiquitäten. Außerdem war die Schauspielerin aktiv in der Naturschutz-Organisation Royal Oak Foundation of California tätig.

Auszeichnungen

• 1983 – Soapy Award für ihre Rolle in General Hospital
• 1988 – Soap Opera Digest Award für ihre Rolle in General Hospital
• 1993 – Stern auf dem Walk of Fame

1983 wurde die Künstlerin von Königin Elisabeth II. im Buckingham-Palast mit dem MBE-Orden (Member of the most excellent order of the British Empire) ausgezeichnet.

Filme und Fernsehserien (Auswahl)

• General Hospital (1978-2004)
• Port Charles (1997-2003)
• Die große Herausforderung (1989)
• Was vom Leben übrigbleibt (1987)
• B.J. und der Bär (1979)
• FBI (Fernsehserie) (1973)
• Die Straßen von San Francisco (1973)
• Kobra, übernehmen Sie (1970)
• Mannix (1968)
• Star! (1968)
• Rauchende Colts (1967)
• Gefährlicher Alltag (1967)
• Lieber Onkel Bill (1967)
• Derek Flint – hart wie Feuerstein (1967)
• Das Kabinett der blutigen Hände (1966)
• Meine drei Söhne (1966)
• Sieben Frauen (1966)
• Meine Lieder – meine Träume (1965)
• Strandparty bei Mondschein (1964)
• Goldgräber-Molly (1964)
• Der Preis (1963)
• Alfred Hitchcock zeigt (1963)
• Dr. Kildare (1963)
• Perry Mason (1962, 1958)
• Meuterei auf der Bounty (1962)
• Was geschah wirklich mit Baby Jane? (1962)
• Der Herrscher von Cornwall (1962)
• Checkmate (1962)
• Der Mann, der Liberty Valance erschoß (1962)
• 77 Sunset Strip (1962)
• Zwei ritten zusammen (1961)
• Anwalt der Gerechtigkeit (1961, 1960)
• Wagon Train (1960)
• Maverick (1961)
• Die Barbara Stanwyck Show (1960)
• Die Loretta Young Show (1960, 1959)
• Vom Dritten keine Spur (1960)
• Diese Erde ist mein (1959)
• Der letzte Befehl (1959)
• Peter Gunn (1958)
• Das letzte Hurra (1958)
• Bis zum letzten Mann (1948)
• Ein Gespenst auf Freiersfüßen (1947)
• Sommerstürme (1944)
• Das zweite Gesicht (1943)
• Auch Henker sterben (1943)
• Auf ewig und drei Tage (1943)
• Unternehmen Tigersprung (1942)
• Schwarze Diamanten (1941)
• Das Haus der sieben Sünden (1940)
• Der Mann, der sein Gehirn austauschte (1936)
• Vergessene Melodie (1932)

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