- Zwei ritten zusammen
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Filmdaten Deutscher Titel Zwei ritten zusammen Originaltitel Two Rode Together Produktionsland USA Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1961 Länge 109 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie John Ford Drehbuch Frank Nugent Produktion Stanley Shpetner Musik George Duning Kamera Charles Lawton jr. Schnitt Jack Murray Besetzung - James Stewart: Marshal McCabe
- Richard Widmark: Lieutenant Gary
- Shirley Jones: Marty
- Linda Cristal: Elena
- John McIntire: Major Fraser
- Andy Devine: Sergeant Posey
- Henry Brandon: Häuptling Quanah Parker
- David Kent: Running Wolf
- Woody Strode: Stone Calf
- Harry Carey jr.: Clegg
- Mae Marsh: Hanna Clegg
Zwei ritten zusammen ist ein US-amerikanischer Western des Regisseurs John Ford aus dem Jahr 1961, basierend auf dem Roman Weiße Comanchen (Originaltitel: Comanche Captives) von Will Cook.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
US-Marshal McCabe ist der Geschäfts- und Lebenspartner der Saloonbesitzerin Belle Aragon. Er bekommt 10 % des Gewinns. Einige Weiße sind von Comanche entführt worden. McCabe bekommt von Major Fraser den Auftrag, diese Weißen zu befreien, egal ob durch Freikauf oder durch Kampf. Begleitet wird er von Lieutenant Gary.
Unter den Siedlern, die nach ihren von Indianern entführten Angehörigen suchen, ist die junge Marty Purcell, die von ihrem Vater, Richter Purcell, begleitet wird. Sie leidet noch immer unter der Entführung ihres jüngeren Bruders Steve, von dem ihr nur eine kleine Spieldose geblieben ist. McCabe warnt sie, dass Steve sie nicht erkennen würde, da er bereits als kleiner Junge vor fast zehn Jahren entführt wurde. Lieutenant Gary, versucht, sie zu trösten. Für die Freilassung eines anderen Jungen würde McCabe von einem Siedler namens Ringle eine hohe Belohnung erhalten. Als er zusammen mit Lieutenant Gary die Siedlung der Indianer erreicht hat und mit Häuptling Quanah Parker verhandelt, findet er vier gefangene Weiße: drei Frauen und Running Wolf, einen jüngeren Mann. Quanah Parker erklärt sich gegen eine Belohnung bereit, ihm den jüngeren Mann gegen dessen Willen auszuliefern und auch die drei Frauen freizulassen. Allerdings willigt nur eine jüngere Frau, die Mexikanerin Elena, die von dem Indianer Stone Calf zur Fau genommen wurde, ein, mit ihm freiwillig zu den Weißen zurückzukehren. Die beiden anderen Frauen jedoch - Hanna Clegg, eine alte Frau, die sich wegen ihres Schicksals schämt und glaubt, nicht mehr lange zu leben, sowie Freda Knudsen, eine junge Frau, die einen Comanche geheiratet und Kinder hat und nun Wakana heißt - wollen bei den Indianern bleiben. McCabe hofft, dass Running Wolf der Sohn der Familie ist, die ihn belohnen will und nimmt ihn gefesselt mit sich. Stone Calf, ein Rivale von Quanah Parker, versucht, seine Frau zurückzuhalten, als die Gruppe unterwegs ist. McCabe ist gezwungen, ihn zu töten, was Quanah Parker mit sichtlicher Befriedigung erfüllt.
Nach der Ankunft bei den weißen Siedlern macht Running Wolf schnell klar, dass er Weiße hasst und sich als Comanche betrachtet. Da er sich als sehr aggressiv erweist, weigert sich Ringle, ihn zu mit sich zu nehmen und Mc Cabe die zugesagte Belohnung zu zahlen. Ein anderer Mann glaubt, dass Running Wolf sein verlorener Sohn sei und erklärt sich bereit, ihn mitzunehmen. Als seine Frau, die wegen des Verlustes ihres Kindes psychisch krank geworden ist, versucht, dem jungen Mann die langen Haare zu schneiden, tötet er sie. Die Siedler wollen daraufhin den Mörder lynchen, trotz aller Versuche von Lieutenant Gary und Richter Pyrcell, sie daran zu hindern. Als die Männer den sich heftig wehrenden Running Wolf wegschleifen, stößt dieser an die Spieldose, die ihre Melodie zu spielen beginnt. Er erkennt die Melodie und ruft die einzigen Worte, an die er sich noch erinnert: "Mein, mein!" Erst jetzt stellt sich heraus, dass er Martys verlorener Bruder Steve ist. Aber es ist zu spät - niemand kann etwas für seine Rettung tun. Er wird von den aufgebrachten Siedlern aufgehängt. Lieutenant Gary, der in Marty verliebt ist, bittet um ihre Hand, und sie nimmt den Heiratsantrag an.
Währenddessen fühlt sich Elena, die Mexikanerin von der weißen Gesellschaft geschnitten. Sie will nun ihr Glück in Kalifornien versuchen. McCabe findet heraus, dass man ihn in der Zwischenzeit für tot gehalten hat. Man hat schon einen Nachfolger eingesetzt. McCabe verzichtet auf die Rückforderung seines Amtes. Er bewundert Elena, die ihre leidvolle Situation meistert und verliebt sich in sie. Er verlässt Belle Aragon und beschließt, mit Elena nach Kalifornien zu gehen.
Hintergrund
In diesem Film arbeitete Stewart erstmals mit Regisseur Ford zusammen. Gedreht wurde der Film in Texas.
Kritiken
Der film-dienst über diesen Film: „John Fords Western wirkt oft wie eine weniger konsequente, weniger engagierte und auch weniger sorgfältige Variation von „Der schwarze Falke“ (1956). Gemessen am Durchschnitt des Genres bemerkenswert, gemessen am Rang seines Regisseurs aber nicht überzeugend.“[1]
Joe Hembus urteilt, Ford wirke mit dieser Arbeit „ebenso zynisch und uninteressiert wie sein Held McCabe“[2] Phil Hardy merkt an, der Film sei lediglich entstanden, weil Ford Harry Cohen, dem Chef von Columbia, einen Gefallen tun wollte. Ford biete dem Zuschauer „eine alptraumhafte Sicht der Frontier, die von Hysterie und Heuchelei überschwemmt“ werde. Selbst die Indianer seien in diesem Film nichts weiter als „primitive Geschäftemacher“.[3]
Literatur
- Will Cook: Weiße Comanchen (Originaltitel: Comanche Captives). Reihe „Die besten Western“. Deutsch von H. G. Simon. PMS-Verlag, Rastatt 1985, 159 S.
- Werner Dütsch: Zwei ritten zusammen in Filmgenres - Western / Hrsg. von B. Kiefer u. N. Grob unter Mitarbeit von M. Stiglegger. Reclam junior, Stuttgart 2003, ISBN 3-15-018402-9; Ss. 243-246
Weblinks
- Zwei ritten zusammen in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
- ↑ Zwei ritten zusammen im Lexikon des Internationalen Films
- ↑ Joe Hembus: Western-Lexikon - 1272 Filme von 1894-1975. Carl Hanser Verlag München Wien 2. Auflage 1977. ISBN 3-446-12189-7. S.734
- ↑ Phil Hardy: The Encyclopedia of Western Movies. Woodbury Press Minneapolis 1984. ISBN 0-8300-0405-X. S.280
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