Landkreis Illertissen

Landkreis Illertissen
Lage in Bayern
Der Landkreis Illertissen führte kein Wappen

Der Landkreis Illertissen (Kfz-Kennzeichen ILL) war bis zu seiner Auflösung im Jahr 1972 ein Landkreis im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Verwaltungssitz des Landkreises war Illertissen, das im Jahr 1954 zur Stadt erhoben wurde.

Bis zu seiner Auflösung hatte der Landkreis 44 Gemeinden. Die größten Orte waren Illertissen, Vöhringen, Babenhausen und Altenstadt.

Der Landkreis Illertissen führte kein Wappen.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der Landkreis Illertissen lag im Westen des bayerischen Regierungsbezirks Schwaben an der Grenze zu Baden-Württemberg ungefähr in der Mitte zwischen Ulm / Neu-Ulm und Memmingen.

Im Norden grenzte der Landkreis Illertissen an den Landkreis Neu-Ulm, im Nordosten an den Landkreis Krumbach (Schwaben), im Südosten an den Landkreis Mindelheim, im Süden an den Landkreis Memmingen (alle Bayern), im Südwesten an den Landkreis Biberach und im Nordwesten an den Landkreis Ulm (beide Baden Württemberg).

Geschichte

Im Jahr 1804 wurde das Landgericht Illertissen gegründet. 38 Jahre später wurde eine zum Bereich des Landgerichts Illertissen gehörende Gemeinde dem neu gegründeten Landgericht Neu-Ulm zugeschlagen. 1862 bildeten die drei Landgerichte Illertissen, Roggenburg und Babenhausen das Bezirksamt Illertissen, wobei der Sitz des Landgerichts Roggenburg unter Abgabe einiger Gemeinden an das Bezirksamt Krumbach nach Weißenhorn verlegt wurde. 1880 wurden Gebiete im Raum Weißenhorn, die zum Bezirksamt Illertissen gehörten, dem Bezirksamt Neu-Ulm zugeteilt. Illertissen gab auch einige Orte an die Bezirksämter Krumbach und Memmingen ab. 1939 wurden die Bezirksämter in Landkreise umbenannt.

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Illertissen im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst. Der nordwestliche Teil des Landkreises – 26 Gemeinden, darunter die Stadt Illertissen – wurde mit dem damaligen Landkreis Neu-Ulm und der bis dahin kreisfreien Stadt Neu-Ulm zum Illerkreis zusammengefasst. Am 1. Mai 1973 erhielt der neue Landkreis die heute gültige Bezeichnung Landkreis Neu-Ulm. Die anderen 18 Gemeinden, der südwestliche Teil des Landkreises, wurden dem Landkreis Unterallgäu zugeschlagen, der damals noch Landkreis Mindelheim hieß.

Landräte

  • Dr. Erich Göggl (1947-1948)
  • Dr. Otto Bohl (1948-1958)
  • Dr. Ulrich Wagner (1958-1969)
  • Josef Burkhart (1969-1972)

Städte und Gemeinden

Bei den Gemeinden, die aufgelöst wurden, ist in Klammern vermerkt, zu welcher Gemeinde in welchem Landkreis der Ort heute gehört. Bei den Gemeinden und Städten, die heute noch bestehen, ist in Klammern vermerkt, zu welchem Landkreis der Ort heute gehört. Außerdem sind diese fett geschrieben. [1]

Der Landkreis Illertissen, wie er zwischen 1880 bis 1972 bestand; eingezeichnet sind alle für Gemeinden namensgebende Orte; alle nicht fett beschrifteten Gemeinden wurden im Zuge der Gebietsreform aufgelöst;

Städte

Märkte

Gemeinden

Gemeinden (Fortsetzung)

Gemeinden (Fortsetzung)

Gemeindefreie Gebiete[2]

  • Auwald (4,96 km²; Neu-Ulm)
  • Grafenwald (aufgelöst)
  • Reudelberg (aufgelöst 1. Januar 2000)

Einzelnachweise

  1. Seite über den ehemaligen Landkreis Illertissen bei verwaltungsgeschichte.de – abgerufen am 16. Februar 2010
  2. Seite über den ehemaligen Landkreis Illertissen bei gemeindeverzeichnis.de – abgerufen am 16. Februar 2010

Literatur

  • Heinrich Habel: Landkreis Illertissen, 1967

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