Landschau

Landschau
Lančov
Wappen von ????
Lančov (Tschechien)
DEC
Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Jihomoravský kraj
Bezirk: Znojmo
Fläche: 1511 ha
Geographische Lage: 48° 55′ N, 15° 46′ O48.91666666666715.770833333333427Koordinaten: 48° 55′ 0″ N, 15° 46′ 15″ O
Höhe: 427 m n.m.
Einwohner: 255 (28. August 2006)
Postleitzahl: 671 06
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 1
Verwaltung (Stand: 2006)
Bürgermeister: Jan Pikner
Adresse: Lančov 1
671 06 Šafov

Lančov (deutsch: Landschau) ist eine Gemeinde mit 253 Einwohnern (1. Jänner 2004) im Okres Znojmo in der Tschechischen Republik. Der Ort liegt in 424 m ü.M. etwa 30 Kilometer westlich von Znojmo und etwa fünf Kilometer von Vranov nad Dyji entfernt.

Nachbarortschaften sind Vranov nad Dyjí, Bítov, Vysočany, Jazovice und Podmyče.

Geschichte

In der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1323 wird Landschau als Eigentum der Herrschaft Frain genannt, welche sich wiederum in landesfürstlichem Besitz befindet. 1552 wird die Frainer Herrschaft und damit auch Landschau an den mährischen Burggrafen Wolf Krajir von Krajk verkauft.

Schon 1745 wird ein Schulmeister erwähnt. Seine Bezahlung besteht hauptsächlich aus Naturalien. 1777 wurde das erste richtige Schulhaus erbaut, dem 1868 ein neu errichtetes folgt.

Wann die erste Kirche erbaut wurde, ist unbekannt. Geweiht ist sie der Heiligen Maria Magdalena. Am 18. Juni 1850 wird Lančov zur Pfarre erhoben.

Am 12. September 1868 wird Adalbert Franz Fuchs geboren. 1923 wird er Abt von Stift Göttweig und war auch ein anerkannter Historiker.

Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr erfolgt im Jahr 1907. 1932 erhält das Spritzenhaus einen 12 Meter hohen Schlauchturm und 1934 wird die erste Motorspritze angeschafft.

1910 wird eine Raiffeisenkasse gegründet, die im Schulhaus untergebracht wird. Zwischen 1910 und 1914 besteht eine Milchgenossenschaft. In den 1920er-Jahren wird der Turnverein gegründet und in den 1930er-Jahren folgt der bis 1938 bestehende Männergesangsverein. Außerdem besteht noch eine Musikkapelle. 1929 wird das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs geweiht.

Alljährlich um die Pfingstzeit fand eine zweitägige Wallfahrt nach Maria Dreieichen bei Horn im Waldviertel mit einem 8-stündigen Fußmarsch statt und Anfang August führte eine weitere Wallfahrt etwa drei Stunden weit zur Wallfahrtskirche Maria Schnee zwischen Drosendorf und Zissersdorf.

Nach dem Anschluss des Sudetenlands 1938 wurde Landschau, wie ganz Südmähren, Teil des Reichsgaues Niederdonau. Am 27. Juni 1945 wurden die deutschen Bewohner des Ortes über Pomitsch nach Felling in Niederösterreich vertrieben. Die meisten Landschauer kamen ins heutige Baden-Württemberg.

Einwohnerzahlen

1939 kam es zum politischen Zusammenschluss mit Pomitsch.

Jahr Einwohner Deutsche Tschechen
1790 312 k. A. k. A.
1834 350 k. A. k. A.
1855 380 k. A. k. A.
1880 427 k. A. k. A.
1890 442 k. A. k. A.
1900 429 k. A. k. A.
1910 432 431 1
1921 454 418 36
1930 441 413 28
1939 761 761 keine
1945 480 480 keine
1961 327 keine 327
1974 297 keine 297
1992 257 keine 257

Weblinks


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