Grešlové Mýto

Grešlové Mýto
Grešlové Mýto
Wappen von Grešlové Mýto
Grešlové Mýto (Tschechien)
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Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Jihomoravský kraj
Bezirk: Znojmo
Fläche: 216 ha
Geographische Lage: 48° 59′ N, 15° 54′ O48.98277777777815.897777777778384Koordinaten: 48° 58′ 58″ N, 15° 53′ 52″ O
Höhe: 384 m n.m.
Einwohner: 197 (1. Jan. 2011) [1]
Postleitzahl: 671 56
Verkehr
Straße: Znojmo - Moravské Budějovice
Bahnanschluss: Moravské Budějovice - Znojmo
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 1
Verwaltung
Bürgermeister: Ivo Hos (Stand: 2007)
Adresse: Grešlové Mýto 22
671 56 Grešlové Mýto
Gemeindenummer: 594016
Website: www.greslovemyto.cz

Grešlové Mýto (deutsch Gröschlmaut) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt neun Kilometer südöstlich der Stadt Moravské Budějovice und gehört zum Okres Znojmo.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Straßendorf Grešlové Mýto erstreckt sich rechtsseitig des Jevišovkatals entlang der Europastraße 59 in der südmährischen Thaya-Schwarza-Talsenke. Nordwestlich befindet sich im Tal die Bahnstation Grešlové Mýto an der Eisenbahn Jihlava - Znojmo.

Nachbarorte sind Blanné und Prokopov im Norden, Jiřice u Moravských Budějovic im Nordosten, Boskovštejn im Osten, Pavlice im Südosten, Ctidružice im Westen sowie Blížkovice im Nordwesten.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung von Grešlové Mýto erfolgte im Jahre 1660 im Zuge des Verkaufs des Gutes Boskovštejn durch Leopold Ferdinand von Náchod an Zdenko Bohuslav Dubský von Třebomyslice. Darin wurden vier Chaluppen an der Prager Straße, bei denen jeder der die Jevišovka überquerte ein Gröschel Maut zu entrichten hatte, als Zubehör des Gutes erwähnt.

Nachfolgend unterstand die Ansiedlung der Herrschaft Hösting, die 1680 der Marschall Jean-Louis Raduit de Souches erwarb. Nach dessen Tode fiel 1682 der Boskowsteiner Besitz an dessen schwachsinnigen Sohn Johann Ludwig, der 1717 ohne Nachkommen verstarb. Ihn beerbten seine Neffen, die Boskowstein samt Zubehör 1720 an den Hofrat Joseph Graf von Gatterburg verkauften.

1798 erwarb Anton Graf Meraviglia die Herrschaft Hösting mit den zugehörigen Dörfern Blann, Boskowstein, Gröschlmaut, Irschitz, Prokopsdorf, Roskosch und Zerkowitz. Zum Ende des 18. Jahrhundert verschmolz das eigenständige Gut Boskowstein mit der Herrschaft Hösting.

Nach der Ablösung der Patrimonialherrschaften wurde Boskowstein 1848 zur selbstständigen Gemeinde. 1857 verkaufte die Familie Meraviglia ihre Güter in Hösting und Boskowstein an Karl Fürst von und zu Liechtenstein. In Folge seiner Lage an der bedeutenden Kaiserstraße wuchs die Siedlung zu einem Dorf an. Am 23. April 1871 wurde die Strecke der Österreichischen Nordwestbahn zwischen Znojmo und Jihlava in Betrieb genommen.

Nach dem Tode Rudolfs von und zu Liechtenstein wurde die Güter 1908 an Ferdinand Graf Trauttmansdorff verkauft. Nach der Gründung der Tschechoslowakei erfolgte zwischen 1923 und 1926 die Parzellisierung des Gutes Boskowstein.

Bei der Siedlung Nad Mírovcem befindet sich eine archäologische Fundstätte.

Sehenswürdigkeiten

  • Steinerne Brücke über die Jevišovka, erbaut um 1766
  • Kapelle
  • Ausspanne

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)

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