Langenmosen

Langenmosen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Langenmosen
Langenmosen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Langenmosen hervorgehoben
48.611.216666666667403
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Neuburg-Schrobenhausen
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Schrobenhausen
Höhe: 403 m ü. NN
Fläche: 23,89 km²
Einwohner:

1.500 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 63 Einwohner je km²
Postleitzahl: 86571
Vorwahl: 08433
Kfz-Kennzeichen: ND
Gemeindeschlüssel: 09 1 85 143
Gemeindegliederung: 4 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Herzoganger 1
D-86529 Schrobenhausen
Webpräsenz: www.langenmosen.de
Erster Bürgermeister: Thomas Hümbs (FW)
Lage der Gemeinde Langenmosen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
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Über dieses Bild

Langenmosen ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Schrobenhausen. Bis 1958 war die offizielle Schreibweise des Gemeindenamens Langenmoosen.[2]

Inhaltsverzeichnis

Gemeindeteile

  • Langenmosen (1.174 Einwohner)
  • Winkelhausen (151 Einwohner)
  • Malzhausen (146 Einwohner)
  • Grabmühle (8 Einwohner)

Geschichte

Frühbesiedlung 550–650

Langenmosen ist eine der bedeutendsten und ältesten Siedlungen im Umland von Schrobenhausen. Das agilofingische Mosa - eine der früheren Bezeichnungen für Langenmosen - war Mittelpunkt einer Urpfarrei, eines Gerichtsbezirkes und einer Gmain. Statt der heutigen drei Ortschaften hatte es einst zehn zu Mosen gehörende Siedlungen gegeben. Sandizell im Süden, bis nach Königslachen im Osten. An die abgegangenen sieben Siedlungen (Ortschaften) erinnern heute nur noch einzelne Flurnamen. Die frühbajuwarischen Reihengräber auf Moosberg-"Fibet", sind die sichersten Zeugnisse für Langenmosens Frühbesiedlung von 550 bis 650.

Mittelalter

Wie der Chronist weiter berichtet, ist im Unterdorf innerhalb von vier Jahrhunderten eine starke Siedlung herangewachsen, die der reiche und angesehene Graf Perchtold 1045 bis 1112 mit Stolz sein "Civitas" nannte. Bruderkriege und dynastische Erbstreitigkeiten haben im 14. Jahrhundert auf lange Zeit das wirtschaftliche Leben im ganzen Gau und in Mosen unterbrochen. Als man an den Aufbau ging, gab es keine Einödbauern, keine Einzelhöfe, keine Burgsitze und keine Edelmannsgüter mehr. Vom "Hill-Eck" am Höcherberg bis zur Grabmühle reihte man dem Dorfsträßl entlang Hofstatt an Hofstatt. So entstand das lange Dorf und schon vor Ende des 14. Jahrhunderts lesen wir in Überlieferungen da und dort "Lang- oder Lanngnmosen".

Dreißigjähriger Krieg bis Napoleon

Als 1632 die Schweden unter Gustav Adolf von München kommend über Augsburg nach Nürnberg dem Feldherrn Wallenstein entgegenzogen, wurde Mosen niedergebrannt. Die Bewohner versteckten sich jahrelang vor den Schweden im sumpfigen Donaumoos.

1796 wurde Langenmosen von den Franzosen geplündert. In den darauffolgenden Kriegen von 1805 – 1815 mussten auch Langenmosener dem 30.000 Mann starken bayerischen Heer zur Unterstützung Napoleons dienen. Am Ende waren 24 Gefallene und Vermißte aus der Gemeinde zu beklagen.

Weltkriege

In den Ersten Weltkrieg mussten 158 Männer aus Langenmosen, 31 aus Winkelhausen und 35 aus Malzhausen ziehen. Am Ende waren insgesamt 41 Gefallene und Vermißte zu beklagen.

Die Wirrnisse des Zweiten Weltkriegs haben auch die Gemeinde Langenmosen nicht unverschont gelassen. In den letzten Kriegstagen (27. April 1945) wurde die Ortschaft durch Tiefflieger angegriffen. Dabei waren fünf Menschenleben zu beklagen. Die Gemeinde hatte insgesamt 78 Tote und vermisste Männer zu beklagen.

Politik

Bürgermeister

2008 wurde Thomas Hümbs (FW) wieder gewählt.

Gemeinderat in der Wahlperiode 2008 - 2014

Von den 12 Sitzen entfallen auf:

  • FW: 5 Sitze
  • CSU: 5 Sitze
  • Junge Bürger Langenmosen: 2 Sitze

Gemeindewappen

Unter von Silber und Rot geschachtem Schildhaupt gespalten von Silber und Blau; vorne ein blaues Andreaskreuz, hinten über einem liegenden goldenen Halbmond eine goldene Marienkrone.

Gegenwart

Heute ist Langenmosen aufgrund der Gemeindegebietsreform Mitgliedsgemeinde der Verwaltungsgemeinschaft Schrobenhausen. Malzhausen (früher selbstständige Gemeinde) wurde durch die Eingemeindung ein Ortsteil von Langenmosen. Ebenso Grabmühle, das zur selbständigen Gemeinde Ludwigsmoos gehörte.

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Bestand und Gebiet von 1840 bis 1987 (Heft 451 der Beiträge zur Statistik Bayerns), hg. vom Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, München 1991, S. 23.

Weblinks

 Commons: Langenmosen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



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