- Bergheim (Oberbayern)
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Wappen Deutschlandkarte 48.76666666666711.266666666667389Koordinaten: 48° 46′ N, 11° 16′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Landkreis: Neuburg-Schrobenhausen Verwaltungs-
gemeinschaft:Neuburg an der Donau Höhe: 389 m ü. NN Fläche: 28,95 km² Einwohner: 1.820 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 63 Einwohner je km² Postleitzahl: 86673 Vorwahl: 08431 Kfz-Kennzeichen: ND Gemeindeschlüssel: 09 1 85 118 Gemeindegliederung: 3 Gemeindeteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Schulstraße 9
86673 BergheimWebpräsenz: Bürgermeister: Michael Hartmann (CSU) Lage der Gemeinde Bergheim im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen Bergheim ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Neuburg an der Donau.
Inhaltsverzeichnis
Gemeindegliederung
Die Gemeinde wurde am 1. Mai 1978 aus den ehemals selbständigen Gemeinden Bergheim (mit der Einöde Hennenweidach), Unterstall und Attenfeld (mit dem Igstetter Hof) gebildet.
Geschichte
Vor- und Frühentwicklung
Die ersten Ansiedlungen stammen aus der Mittel- und Jungsteinzeit (8000 bis 1800 v. Chr.). Dies belegen Funde bei Attenfeld wo Siedlungsgruben, Keramik, ein Steinbeil und Scherben freigelegt wurden. Ausgrabungen von 1949 zeigen, dass auch in Bergheim zur Jungsteinzeit (4000 bis 2000 v. Chr.) eine Siedlung vorhanden war. Ein Hockergrab und Siedlungsgruben aus der Frühbronzezeit (1800 bis 1600 v. Chr.) wurde am „Geißbuck“ (Steinbruch) freigelegt.
Die Gemeinde Bergheim
Die Gemeinde Bergheim liegt sieben Kilometer nordöstlich von der Kreisstadt Neuburg an der Donau, an der Straße die von Neuburg nach Ingolstadt führt. Sie besteht aus den drei ehemals selbstständigen Gemeinden Attenfeld (mit Igstetter Hof), Bergheim (mit Hennenweidach) und Unterstall (mit Straßwirt).
Verwaltungsgemeinschaft Neuburg an der Donau
Die Verwaltungsgemeinschaft mit Sitz in Neuburg an der Donau besteht aus den Gemeinden Bergheim und Rohrenfels. Mit Einrichtung dieser Verwaltungsgemeinschaft zum 1. Mai 1978 konnte die politische Selbstständigkeit beibehalten werden, da beide Gemeinden die geforderte Mindestgröße von 1.800 Einwohnern pro Gemeinde nicht erreichten. Anfangs gehörten zur Verwaltungsgemeinschaft auch die Gemeinden Oberhausen und Weichering, die auf ihren Antrag entlassen wurden und eigene Verwaltungen einrichteten.
Bergheim
Der Ort Bergheim, als größter der Gemeinde, wurde bereits um 1182/1195 erstmals urkundlich erwähnt, aufgrund der Einweihung der Kirche durch den Bischof Otto von Eichstätt.
Der Ortsname kommt von der Bezeichnung „Perkhaimb“, was in etwas „Heim am Berge“ bedeuten sollte. Allerdings liegt die Ortschaft zum einem wirklich auf einigen kleinen Hügeln - die damit schon den leichten Anstieg des Juragebietes in den Norden hinauf andeuten, zum anderen liegt sie direkt an der Donau, und grenzt damit direkt an große Ebene des Donaumooses.
Seit jeher gehörte Bergheim zur nahe liegenden Stadt Neuburg an der Donau und teilte damit über Jahrhunderte hinweg das Schicksal des pfalz-neuburgischen Landvogtamtes.
Aus der neuzeitlichen Geschichte des Ortes ist zu bemerken, dass bereits im Jahre 1899 eine ständige Postomnibusverbindung der Ortschaften Ingolstadt-Gerolfing-Dünzlau-Irgertsheim-Bergheim eingerichtet wurde, die ihre Zulaufstelle in der Postagentur der Brauerei Speth hatte.
Im Jahre 1922 und über die folgenden Jahre hinweg erfolgte in Bergheim die Erschließung der Bauernhöfe an die Elektrizität. Der Anschluss an die Kanalisation wurde in den Jahren 1971 bis 1974 durchgeführt, wobei in diesem Zuge auch der vollständige Ausbau der Straßen erfolgte.
Unterstall
Der Ort liegt in einer Senke, ist an drei Seiten von den Juraausläufern umgeben und ist im Südosten von der Donau begrenzt. Zur Entstehung des Ortsnamens gibt es zwei Versionen, die eine leitet Unterstall von „Unterer Burgstall“ ab, die andere Version besagt, dass der Name von dem germanischen Wort „stal“ abgeleitet wird, was so viel wie „untere Wohnstätte“ bedeutet und als Erklärung auch wahrscheinlicher ist. Urkundlich ist Unterstall erstmals 1179 als Besitz des Eichstätter Domkapitels erwähnt.
Attenfeld
Attenfeld ist der kleinste Gemeindeteil, auf drei Seiten von Wäldern umgeben, idyllisch in den sanften Hügeln und Ausläufern des Fränkischen Jura gelegen. Zur Entstehung des Namens Attenfeld gibt es zwei Versionen, die eine leitet den Namen von „Odinsfeld“, also das Feld des Odin, die andere Version von „Attafeld“, der Väter Feld ab. Welche letztendlich richtig ist, dürfte kaum noch zu beweisen sein. Urkundlich wurde Attenfeld erstmals im Urbar des Marschalls von Pappenheim 1214 unter dem Namen Attenvelt genannt.
Politik
Bürgermeister
Bürgermeister ist seit der Kommunalwahl 2008 Michael Hartmann (CSU). Er setzte sich in der Stichwahl gegen die damalige Amtsinhaberin Anna Maria Stadlmeier mit 56,6% der Stimmen durch.
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 12 Mitglieder.
Wappen
Seit 1982 wurde der Gemeinde Bergheim ein Wappen genehmigt.
Blasonierung: „Über einen mit einem blauen Wellenbalken belegten silbernen Dreiberg durch eine silberne Turnierlanze gespalten von Rot und Schwarz, vorne ein goldener Bischofsstab, unten beseitet von zwei abgewandten goldenen Pflugscharen, hinten ein doppelschwänziger, rotgekrönter, rotbewehrter und rotgezungter goldener Löwe.“
Sehenswürdigkeiten
Bergheim:
- Pfarrkirche St. Mauritius, 1744–1783 von den Klöstern Kaisheim und Niederschönenfeld anstelle einer Kirche des frühen 14. Jahrhunderts unter Verwendung einiger Teile des Vorgängerbaus neu errichtet; Turm mit barocker Haube; 1961/62 Verlängerung des Langhauses um 6 m; Kanzel um 1700; barocker Hochaltar von 1765; barocke Seitenaltäre aus dem Franziskanerkloster von Neuburg an der Donau; Madonna von 1460/70
- Marienkapelle im Friedhof, 1748 errichtet, 1772 barock ausgestattet, mit 1702 erworbener Kopie des Altöttinger Gnadenbildes als Wallfahrtsbild "Unserer Lieben Frau von Bergheim", Hochaltar von 1721.
- Weitere Kapellen und Feldkreuze
Hennenweidach:
- St. Anna-Kapelle, 1910/12 anstelle einer Kapelle des 16. Jahrhunderts erbaut.
Unterstall:
- Kirche St. Magnus, 1520 als Chorturmkirche errichtet, im 17. Jahrhundert zur Saalkirche umgebaut, aus dieser Zeit der barocke Deckenstuck; spätgotische Sakramentsnische; Altäre aus den späten 18. Jahrhundert, Kanzel aus dem 17. Jahrhundert, Holzfiguren aus dem 16. bis 18. Jahrhundert
- Kapellen und Feldkreuze, Conler-Säule
Attenfeld:
- Kirche St. Aegidius, spätromanisch (12. Jahrhundert)
- Waldkapelle "Willibaldsruh/Willibaldiruh" im Brunnholz, in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts anstelle einer hölzernen Vorgängerkapelle errichtet; in der Nähe Kreidequarzitblock mit ständig wassergefüllten Vertiefungen
Persönlichkeiten
- Albert Martin Siebenhüter OSB (* 1913 in Bergheim; † 1995), 1968–1986 zunächst Administrator, dann Abt des Stiftes Lambach in Österreich
- Hans Döllgast (1891–1974), deutscher Architekt
Literatur
- Ludwig Hartmann: Kleine Chronik von Unterstall
- Rudolf Niessner: Chronik der Gemeinde Bergheim. Geschichte der Ortschaften Bergheim, Unterstall und Attenfeld. Bergheim 1989
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
Weblinks
Commons: Bergheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Gemeinde Bergheim
- Bergheim (Oberbayern): Wappengeschichte vom HdBG
- Bergheim (Oberbayern): Amtliche Statistik des LStDV
Ortsteile der Gemeinde BergheimAttenfeld mit Igstetterhof | Bergheim mit Hennenweidach | Unterstall mit Straßwirtschaft
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