- Limpurger Berge
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Limpurger Berge Die Limpurger Berge im östlichen Teil der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge
Höchster Gipfel Altenberg (564,7 m ü. NN) Lage Landkreis Schwäbisch Hall und Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland Koordinaten 48° 58′ N, 9° 54′ O48.9634444444449.9019444444444564.7Koordinaten: 48° 58′ N, 9° 54′ O Die Limpurger Berge sind ein maximal 564,7 m ü. NN[1] hoher Gebirgszug der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge im Landkreis Schwäbisch Hall und Ostalbkreis in Baden-Württemberg (Deutschland). Ein Großteil des Gebietes gehörte ehedem zum sogenannten Limpurger Land der Schenken von Limpurg, deren Name von ihrem Stammsitz herrührt, der Burg Limpurg bei Schwäbisch Hall.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Die Limpurger Berge liegen etwa 55 km nordöstlich von Stuttgart und rund 60 km (jeweils Luftlinie) ostsüdöstlich von Heilbronn zwischen der Haller Ebene im Norden, den Ellwanger Bergen im Osten und Südosten, der Frickenhofer Höhe im Süden, dem Mainhardter Wald im Westen und den Waldenburger Bergen im Nordwesten. Sie erstrecken sich südöstlich von Schwäbisch Hall, westlich von Obersontheim, Bühlertann, Bühlerzell und Adelmannsfelden und reichen bis zur Blinden Rot nordwestlich von Abtsgmünd. Untergröningen, Sulzbach-Laufen, Gaildorf, Rosengarten und Michelbach an der Bilz liegen direkt westlich der waldreichen Berglandschaft.
Die markanten geomorphologischen Grenzen sind der Stufenrand im Norden zur Haller Ebene hinunter, im Osten das Bühlertal sowie im Süden und Westen der große Bogen des Kochertaleinschnitts. Im südöstlichen Teil der Limpurger Berge befindet sich der markante Büchelberger Grat.
Berge
Die höchste Erhebung der Limpurger Berge und des Landkreises Schwäbisch Hall ist der östlich von Sulzbach am Kocher gelegene Altenberg (564,7 m ü. NN), auf dem der Aussichtsturm Altenbergturm steht. Zu deren Bergen gehört auch der Herschel (522,1 m ü. NN), der westlich des zu Gaildorf gehörenden Weilers Winzenweiler liegt, sowie der südlich von Hessental gelegene Einkorn (510 m ü. NN), ein westwärts gerichteter Sporn im Nordteil der Waldlandschaft; beide ragen morphologisch gegenüber den sie umgebenden Hochflächen kaum hervor.
Diese und weitere Berge, Erhebungen bzw. Ausläufer der Limpurger Berge sind – sortiert nach Höhe in Meter über Normalnull (NN):[1]
- Altenberg (564,7 m), ca. 500 m ostsüdöstlich von Sulzbach am Kocher-Hohenberg, mit Altenbergturm
- Höfenberg (555,3 m), ca. 550 m südöstlich von Abtsgmünd-Höfenhölzle, höchste Stelle des Büchelberger Grats
- Herschel (522,1 m), ca. 1,5 km westlich vom Gaildorfer Weiler Winzenweiler
- Bauernschnäue (512,3 m), ca. 2 km südöstlich von Hessental
- Krämersreute (511,3 m), ca. 1 km westsüdwestlich vom Gaildorfer Weiler Eisbach
- Einkorn (510 m), ca. 1 km südöstlich des Hessentaler Bahnhofs
- Rauher Berg (508 m), ca. 2,5 km westsüdwestlich von Sulzdorf
- Hehlberg (504 m), ca. 2 km südsüdwestlich von Sulzdorf
- Neuberg (499,1 m), ca. 2,5 km südwestlich von Sulzdorf
- Adelberg (466,9 m), ca. 2 km südöstlich von Rosengarten-Westheim
- Eichelberg (463,2 m), direkt nordwestlich von Sulzbach am Kocher
Fließgewässer
Fließgewässer der Limpurger Berge sind:
- der Kocher, der bei Oberkochen entspringt, überwiegend nordwestwärts fließt, die Limpurger Berge an ihrer Westabdachung passiert und dann weiter von Schwäbisch Hall nach Bad Friedrichshall fließt, wo er in den Neckar mündet.
- die Bühler, die südsüdostwärts der Limpurger Berge am Büchelberger Grat entspringt, die Waldlandschaft im Osten passiert, über Bühlertann nach Vellberg fließt und weiter nördlich von rechts in den Kocher mündet.
- die Fischach, ein linker Nebenfluss der Bühler; sie entspringt am Einkorn und durchquert die Limpurger Berge nach Südost (entgegen der Fließrichtung der Bühler); sie trennt im Norden der Limpurger Berge einen recht schmalen östlichen Zweig von der Hauptkette.
- der Eisbach, ein rechter Nebenfluss des Kochers; er entspringt bei Gaildorf-Winzenweiler, fließt nach Südsüdosten zu seiner Mündung in den Kocher und trennt dabei im mittleren Bereich der Limpurger Berge einen schmalen Bergkamm zwischen sich und dem Kocher vom Hauptteil des Berglandes ab.
Geologie
Die Limpurger Berge bestehen aus den Schichten des Keuper. Der Gipskeuper bildet am Fuß der nördlichen Berge zum Teil großflächige Ebenen. Verantwortlich dafür ist die dolomitische bis sandige Corbula-Bank, vormals „Engelhofer Platte“ genannt nach dem Ort Engelhofen am Rand der Berglandschaft. Der Schilfsandstein der Stuttgart-Formation ist im Norden und Süden der Limpurger Berge in der mächtigen „Flutfazies“ ausgebildet. Zwischen Gaildorf und Mittelfischach ist er in der nur wenige Meter mächtigen „Normal- oder Stillwasserfazies“ ausgebildet. Den markantesten Anstieg bilden die Unteren Bunten Mergel, welche vom abtragungsresistenten Kieselsandstein bedeckt sind. Südlich von Winzenweiler bedecken Obere Bunte Mergel und Stubensandstein an Fläche zunehmend den Höhenzug. Die Kuppe des Altenbergs reicht über den Knollenmergel noch bis zum Unterjura.
Schutzgebiete
Im oder am Rand des bewaldeten Höhenzugs gibt es, meistens entlang der Fließgewässer und deren unmittelbarer Umgebung, viele kleine Fauna-Flora-Habitat-Gebiete: Im Osten liegt das vielteilige, weiträumig zergliederte FFH-Gebiet „Oberes Bühlertal“ (FFH-Nr. 7025-341), im Westen befindet sich das auch vielteilig zergliederte FFH-Gebiet „Kochertal Abtsgmünd – Gaildorf und Rottal“ (FFH-Nr. 7024-341) und im Nordwesten liegen die Südteile des mehrteiligen FFH-Gebiets „Schwäbisch Haller Bucht“ (FFH-Nr. 6924-342).
Zudem gibt es zahlreiche, manchmal mehrteilige Landschaftsschutzgebiete: „Nordteil der Limpurger Berge mit Abhängen und Geländeteilen zwischen Hessental und Sulzdorf“ (LSG-Nr. 323280; 576 ha), „Westabhang der Limpurger Berge“ (LSG-Nr. 325804; 536 ha), „Kochertal mit angrenzenden Höhenzügen“ (LSG-Nr. 322232; 1.412 ha), „Fischachtal mit Nebentälern und angrenzenden Gebieten zwischen Herlebach und Kottspiel“ (LSG-Nr. 320809; 1.554 ha), „Eisbachtal und Irsbachtal“ (LSG-Nr. 320572; 85 ha), „Büchelberger Grat und Umgebung“ (LSG-Nr. 320135; 228 ha), „Oberes Bühlertal mit Nebentälern und angrenzenden Gebieten“ (LSG-Nr. 323366; 590 ha) und „Oberes Bühlertal und Umgebung“ (LSG-Nr. 323368; 305 ha).[1]
Ein im Nordteil der Limpurger Berge befindliches Waldstück östlich des Bergs Einkorn im Forstbezirk Vellberg ist seit 1995 als Schonwald Einkorn (207,2 ha) und dessen Kernzone als Bannwald Altspöck (125,6 ha) ausgewiesen.[2]
Einzelnachweise
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