Lincoln Mark

Lincoln Mark
Lincoln Mark Series
Hersteller: Ford Motor Company
Produktionszeitraum: 1955–1998
Klasse: Oberklasse
Karosserieversionen: Coupé, zwei Türen
Vorgängermodell: Lincoln Continental Mark II
Nachfolgemodell: Lincoln Continental Mark IV
Lincoln Continental Mark IV (1972)

Die Lincoln Mark Series (volle Bezeichnung Continental Mark II, Lincoln Continental Mark III bis Lincoln Continental Mark V oder Lincoln Mark VI, VII und VIII) war eine Reihe von sogenannten „Personal Luxury Coupes“ der zu Ford gehörenden Luxusmarke Lincoln, die von 1955 bis 1998 hergestellt wurde.

Alle Lincoln-Continental-Mark-Modelle sind die Coupé-Versionen der Lincoln-Continental-Limousinen und hatten genau wie die Limousinen eine römische Ziffer hinter der Modellbezeichnung, welche die Generation des Fahrzeugs identifizierte. Ein Lincoln Continental Coupé der vierten Generation zum Beispiel hieß Lincoln Continental Mark IV. Eine Lincoln Continental Limousine der vierten Generation hieß nur Lincoln Continental IV. Ab dem Modelljahr 1984 entfiel dann die Bezeichnung Continental bei den Coupes, die Wagen hießen einfach Lincoln Mark VII bzw. Lincoln Mark VIII.

Augenfälligstes Merkmal beim Continental-Coupé ist die große Auswölbung des Kofferraumdeckels (deck lid hump). Der Eindruck, darunter befände sich ein stehend montiertes Reserverad, ist gewollt, jedoch bei keinem der bisher produzierten Modelle so realisiert. Es handelt sich einfach um einen ungewöhnlich geformten Kofferraumdeckel. Die markenprägende Wirkung war jedoch so stark, das Umbausätze anderer Automobilhersteller, welche die tatsächliche Montage eines Reserverades hinter oder auf den Kofferraumdeckel erlaubten, als „Conti-Kit“ bezeichnet wurden.

In den USA gilt der Lincoln Mark als die Verkörperung des amerikanischen Luxuscoupés. In den 1970er Jahren galt der Lincoln Mark als eines der exklusivsten Fahrzeuge. Sein Hauptkonkurrent war auf dem US-Markt der Cadillac Eldorado. Der Lincoln Mark IV (1972-1976) gilt als einer der größten PKWs aller Zeiten. Er wiegt vollgetankt 2,3 t und hat mit seinem zulässigen Gesamtgewicht von 3 t eine nicht nur für ein Coupé beeindruckende Zuladung von 700 kg. auto motor und sport testete 1977 die Ausführung mit 7,5 l V8-Motor (153 kW, 208 PS) und ermittelte einen Testverbrauch von 33,3 l Normalbenzin auf 100 km.

Wegen ihres besonderen Stellenwertes in der Geschichte der amerikanischen Luxusautos sind die Wiederverkaufspreise für Lincoln Marks bei gutem Erhaltungszustand relativ hoch.

Die Produktion des Lincoln Mark endete im Modelljahr 1998 wegen sinkender Nachfrage. Im Modelljahr 2002 wurde die Produktion des Cadillac Eldorado ebenfalls eingestellt und das Kapitel der Amerikanischen Personal Luxury Coupes damit abgeschlossen.

Inhaltsverzeichnis

Modellgeschichte

Lincoln Zephyr Continental (1940-1942 und 1946-1948)

Lincoln Continental 1948

Die Bezeichnung Continental wurde erstmals 1940 für eine Ausstattungsvariante des Lincoln Zephyr (einer Limousine) verwendet. Der Wagen wurde ab 1940 als Coupé und als Cabriolet gefertigt. Durch mangelnde Kapazitäten wurde während des Zweiten Weltkriegs die Produktion unterbrochen und nach 1946 dann wieder fortgeführt. Obwohl der Wagen von Sammlern gerne als Mark I bezeichnet wird, kam die Bezeichnung Mark erst mit dem Erscheinen des Mark II auf. Die Bezeichnung des Wagens lautete einfach Lincoln Continental. Im Erscheinungsjahr 1940 lautete die Bezeichnung Lincoln Zephyr Continental für beide Karosserievarianten. Es existieren auch Hinweise und Fotos von einem 39er Continental. Hierbei handelt es sich um Fotos des Prototypen, welcher von Edsel Ford gefahren wurde. Von 1939/40 bis 1946 entstanden insgesamt 2277 Cabriolets und 3047 Coupés.

Continental Mark II (1955-1957)

Continental Mark II

Der Continental Mark II wurde 1955 bis 1957 als Spitzenmodell des Ford-Konzerns von der eigens zu diesem Zweck eingerichteten Sparte Continental gebaut. Die Modellbezeichnung sollte den Wagen mit dem Lincoln Continental der Jahre 1939 bis 1948 in eine Linie stellen, einem allgemein anerkannten stilistischen Meisterwerk seiner Zeit.

Konzipiert war der Continental Mark II nicht als größtes oder stärkstes, sondern als luxuriösestes und elegantestes US-amerikanisches Auto der Zeit. Während konkurrierende Marken damals mit Chrom und Heckflossen experimentierten, wirkte der Mark II mit seiner sauberen, zurückhaltenden Linienführung fast schon europäisch.

Heckansicht des Mark II

Der Continental Mark II war zwar offiziell kein Lincoln, sondern eben ein Continental, wurde aber über die Lincoln-Händler verkauft und dort gewartet. Auch der 6,0 l-V8 und das Getriebe stammten aus dem Lincoln-Regal.

Der Mark II wurde nach strengsten Maßstäben überwiegend von Hand gefertigt; mehrere Lackschichten wurden von Hand poliert. Aufgrund der aufwändigen Herstellung kostete der Mark II 10.000 US-Dollar und damit so viel wie ein damaliger Rolls-Royce oder zwei Cadillacs.

Berühmte Mark II-Käufer waren Elvis Presley, Frank Sinatra und der Schah von Persien.

Vom Mark II wurden bis Sommer 1957 2994 Coupés und 2 Cabriolets gebaut.

Lincoln Continental Mark III/IV/V (1957-60)

Lincoln Premiere 1959, bis auf Chromzier und Dachabschluss mit dem Continental Mark IV identisch

Die eigenständige Marke Continental wurde mit dem Bauende des Mark II 1957 aufgelöst, jedoch versuchte Lincoln den guten Namen des Continental auszuschlachten und benannte in den Modelljahren 1958 bis 1960 die bestausgestattete Variante seiner Modelle mit diesem Namen: Continental Mark III 1958, Mark IV 1959 und Mark V 1960. Diese Modelle unterschieden sich von den preiswerteren Lincolns allein durch den zusätzlichen Chromschmuck und die Gestaltung des Daches; beim Continental saß eine schräge Heckscheibe zwischen den C-Säulen, die sich elektrisch versenken ließ (sogenanntes Breezeway window). Continental Mark III bis V verkauften sich in nur geringen Stückzahlen, einerseits wegen der 1958 in den USA einsetzenden Rezession, zum anderen weil ihr Design umstritten war. In den einzelnen Modelljahren betrugen die Stückzahlen des Continental Mark III/IV/V: 10.275 (1958), 7851 (1959) und 11.056 (1960) Exemplare.

In den Modelljahren 1961 bis 1968 gab es keinen Lincoln Continental Mark.

Lincoln Continental Mark III (1968-1971)

Continental Mark III
Produktionszeitraum: 1967–1971
Karosserieversionen: Coupé, zwei Türen
Motoren: 7,5 l-V8, 272 kW (370 SAE-PS)
Länge: 5486 mm
Breite: 2020 mm
Höhe: 1350 mm
Radstand:
Leergewicht: 2027-2266 kg

Im April 1968 reaktivierte Lincoln mit dem Continental Mark III die alte Bezeichnung, übersah bei der Nummerierung aber die Continental Mark III bis V der Jahre 1957-60 geflissentlich, um den neuen Mark III als direkten Nachfolger des Mark II darzustellen.

Der Mark III konkurrierte direkt mit dem 1966 erschienen neuen Cadillac Eldorado mit Frontantrieb. Das Design des Mark III war typisch Lincoln, vom Rolls-Royce-ähnlichen Kühlergrill bis zur angedeuteten Reserveradausbuchtung im Kofferraumdeckel; letzteres ein mit dem Mark II eingeführtes Designmerkmal, das jahrzehntelang alle Continental-Modelle trugen. Der Mark III zählte zu den ersten Autos mit ABS. Ab 1969 wurde serienmäßig in allen Lincoln Mark Coupes eine Uhr mit der Aufschrift Cartier verbaut. Die Kooperation mit der Modemarke Cartier sollte die Exclusivität der Lincoln Fahrzeuge in den Augen der potenziellen Käuferschicht erhöhen. Ob diese Uhr tatsächlich von Cartier gestaltet oder sogar gefertigt wurde, oder ob Lincoln nur für den Namen zahlte ist nicht geklärt.

Angetrieben wurde der Mark III von einem 7,5 l-V8 (460 cui nach amerikanischem Maß). Bis Sommer 1971 entstanden vom Continental Mark III insgesamt rund 79.000 Exemplare. Ein Mark III erlangte in dem Film French Connection große Popularität als Gangsterauto. Auch folgende Modelle wurden in zahlreichen Filmen eingesetzt um das Thema „Gangsterauto“ zu symbolisieren. Des Weiteren spielte ein von George Barris stark modifizierter Lincoln Mark III im Film The Car (deutscher Titel: Der Teufel auf Rädern) eine tragende Rolle.

Lincoln Continental Mark III und Mark IV (rechts: Baujahr 1972 mit der seltenen dropped bumper option)

Lincoln Continental Mark IV (1971-1976)

Continental Mark IV
Produktionszeitraum: 1971–1976
Karosserieversionen: Coupé, zwei Türen
Motoren: 7,5 l-V8, 151-167 kW (205-227 PS)
Länge: 5591-5794 mm
Breite: 2027 mm
Höhe: 1359 mm
Radstand:
Leergewicht: 2171-2429 kg

Für das Modelljahr 1972 lancierte Lincoln den Continental Mark IV, um im wachsenden Segment der Personal Luxury Cars an den Erfolg des Mark III anzuknüpfen. Das konservative Design des Mark III wurde durch die Betonung der „long hood - short deck“ Proportionen des Mark IV noch extremer und eleganter. Nach dem Motto: „bigger, better, faster - more!“ wurden die Elemente des Mark III mit hohem, schmalem Kühlergrill, abgedeckten Scheinwerfern und Pseudo-Reserveradbuckel im Kofferraumdeckel auch beim Mark IV aufgenommen und weiterentwickelt. Der Mark IV teilte sich die Plattform mit dem gleichzeitigen Ford Thunderbird und war erheblich länger und breiter alle Vorgängermodelle. Nahezu alle Extras wurden beim Mark IV nun mit elektrischen oder pneumatischen Antrieben versehen und damit wurde das Fahrzeug noch schwerer als die Continental-Limousine (Viertürer) des gleichen Baujahres. Wegen des hohen Gewichtes von über 2,3 Tonnen wurde statt einer Unibody-Konstruktion, wie beim frühen Mark III, eine Body-on-Chassis-Konstruktion gewählt. Diese Body-on-Chassis-Konstruktion ist beim Mark IV mit der Leiterrahmen-Konstruktion von LKWs und Geländewagen eng verwandt. Die Sitzhöhe des Fahrers und der Passagiere wurde aufgrund ästhetischer Überlegungen gegenüber der Straße nicht verändert, jedoch wurde durch die höhere Unterkonstruktion der Boden in den Innenraum hineingehoben und dadurch verringerte sich auch der Abstand zwischen Innenboden und Sitzfläche. Als Resultat fanden Fahrer und Passagiere sich im Mark IV in einer mehr liegenden Position im absurderweise verkleinerten Innenraum des Mark IV. Dieser Effekt setzt sich auch bis in den Kofferraum fort. Eines der bis heute größten Coupes der Automobilgeschichte hat somit nur einen vergleichsweise kleinen Kofferraum. Das zentral liegende Reserverad lässt hier keinen Platz für Koffer mit normaler Größe. Lediglich kleinere Sporttaschen können im Kofferraum des Mark IV Platz finden.

Zur Serienausstattung gehörte bereits 1972 auch wieder das Antiblockiersystem Suretrack, welches bereits im Mark III eingeführt wurde, eine selbstentriegelnde Feststellbremse, pneumatische betätigte Scheinwerferabdeckungen und weitere Luxus-Innovationen der damaligen Zeit. Die berühmten „Opera-Windows“ waren im Jahr 1972 noch eine Option. Aufgrund der hohen Beliebtheit dieser beleuchteten runden Fenster mit dem Lincoln-Stern in der C-Säule des Mark IV gehörten diese ab dem Modelljahr 1973 ebenfalls zur Serienausstattung. Heutzutage sind nur noch wenige 1972er Lincoln Continentals Mark IV ohne Opernfenster erhalten. Im Jahr 1972 war auch eine spezielle vordere Stoßstange erhältlich, die durch einen tiefen Ausschnitt mehr Sichtbarkeit für den Rolls-Royce-Grill gewährte. Diese Dropped Bumper Option wurde ab dem Modelljahr 1973 durch Einführung der gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsstoßstangen (Federal Bumper) nicht mehr angeboten. Alle Mark IV hatten ein vollflächiges Vinyldach, das später im Mark V nur noch als verkürztes Landau-Roof angeboten wurde. Als typisch amerikanisches Coupe wurde der Mark IV ohne B-Säule konstruiert. Die Seitenfenster teilen sich damit in ein langes Teil, das vollständig in der rahmenlosen Tür versenkt werden kann und ein kurzes Teil, das sich immerhin elektrisch, jedoch aber nur wenige Zentimeter bewegen lässt, obwohl das Volumen der rückwärtigen Fahrzeugwangen einer vollständigen Versenkung nicht im Wege gestanden hätte. Die Konstruktion eines entsprechenden Senk- und Kipp-Mechanismus erschien den Entscheidern in Lansing und Dearborn wohl als zu aufwendig, zu teuer oder zu riskant.

Für den Antrieb sorgte der bereits im Mark III eingeführte Ford 7,5 l-V8 (460 cui) aus der 385er Baureihe, einer der größten im Ford-Konzern jemals hergestellten PKW-Motoren. Dieser Motor galt in den Jahren 1976 bis 79 als der größte in einem PKW verbaute Serienmotor weltweit. Ein Zeugnis davon, das die Lincoln-Käuferschicht es sich noch lange leisten konnte, die Folgen der ersten Ölkrise von 1973 zu ignorieren. Die knapp 210 DIN-PS (360 PS SAE) dieses Motors wurden durch einen relativ kleinen Vergaser und eine entsprechend „zu klein“ dimensionierte Ansaugbrücke erreicht. Bei zurückhaltender Fahrweise war beim Mark IV ein Durchschnittsverbrauch von ca. 18L im Drittelmix machbar. Der 460er Ford-Motor ist von der Konstruktion, Getriebe und vom Antriebsstrang her für ein Drehmoment von fast 800 Nm ausgelegt und kann ohne große Eingriffe eine Leistung von über 450 DIN-PS in einem breiten Drehzahlbereich entfalten. Die serienmäßige "Drosselung" des Motors war ein taktischer Schachzug des Lincoln-Marketings, um bei den Versicherungsunternehmen keine umsatzbeinträchtigenden Ängste zu wecken. Noch heute sind diese Motoren noch bei Monstertruck- und Tractorpulling- Enthusiasten wegen Ihrer enormen Leistung sehr beliebt.

Ab dem Baujahr 1974 wurde im Mark IV die von Lincoln erfundene und entwickelte heizbare Heckscheibe (Defog Window) in die Serienausstattung übernommen. Ironische Zeitzeugen werten dies als Beweis, das die Firma Lincoln zu dieser Zeit wohl auch deutlich größere Probleme mit Kondensierungseffekten als der Wettbewerb gehabt hätte.

Mit dem Modelljahr 1976 führte Lincoln für den Mark IV Sondermodelle ein, deren optische Gestaltung angeblich der Hand berühmter Modedesigner entstammte und die deshalb Designer Series genannt wurden; eine Marketing-Idee, an der Lincoln lange Jahre festhielt. 1976 gab es die Bill-Blass-Edition (dunkelblauer Lack, beigefarbenes Vinyldach, blau/beiges Interieur); die Cartier-Edition (grauer Lack, graues Vinyldach, graues Interieur); die Givenchy-Edition (aquamarinblauer Lack, weißes Vinyldach, aquamarinblaues Interieur) und die Pucci-Edition (dunkelroter Lack, silbergraues Vinyldach, Interieur in Dunkelrot. Die Designer-Series Fahrzeuge haben alle das Signet des Designers im Opera-Window und eine mit den Signet versehene, vergoldete Plakette auf dem Armaturenbrett, welche auch noch Platz für eine Gravur des Namens des Besitzers bot.

Der Mark IV wurde in fünf Jahren über 278.000 Mal gebaut.

Lincoln Continental Mark V (1977-1979)

Continental Mark V
Produktionszeitraum: 1977–1979
Motoren: 6,6 l-V8, 118-133 kW (161-181 PS)
7,5 l-V8, 155-157 kW (211-213 PS)
Länge: 5859 mm
Breite: 2017 mm
Höhe: 1349 mm
Radstand:
Leergewicht: 2069-2107 kg

Zum Modelljahr 1977 erschien der Continental Mark V auf leicht verkürztem Radstand; gleichwohl wuchs der Wagen in der Länge auf 5,85 m und war noch immer 2100 Kilogramm schwer. Das Design war dem Vorgänger recht ähnlich, insgesamt aber etwas kantiger, insbesondere im Bereich der C-Säule. Das Dach wurde jetzt in der speziellen Form eines Landau-Roof ausgeführt. Serienmäßiger Motor war jetzt ein 6,6 l-V8 mit 182 PS, der große 7,5-Liter mit 211 PS blieb gegen 133 Dollar Aufpreis vorerst lieferbar. Die Designer-Modelle Blass, Pucci, Givenchy und Cartier wurden, in geänderten Farbkombinationen, fortgeführt.

Continental Mark V Diamond Jubilee Edition, 1978

1978 waren lediglich neue Radkappen und leicht geänderte Leistungsdaten der beiden Motoren zu verzeichnen, ferner brachte Lincoln zur Feier des 75. Konzern-Geburtstages einen Mark V Diamond Jubilee Edition heraus, der sich durch zwei zur Wahl stehende Sonderlackierungen und eine umfangreichere Luxusausstattung auszeichnete. Von den 72.602 produzierten Exemplaren zählten 5159 zu diesem Sondermodell und 16.537 zu den vier weiterhin angebotenen Designer-Editionen.

1979 ersetzte eine Collector´s Edition genannte Version das vorjährige Jubiläums-Sondermodell und der 7,5-Liter war nicht mehr lieferbar, während die Leistung des 6,6-Liter auf 161 PS sank.

Vom Mark V fertigte Lincoln in drei Jahren insgesamt knapp 229.000 Stück.

Lincoln Continental Mark VI (1979-1983)

Continental Mark VI
Produktionszeitraum: 1979–1983
Karosserieversionen: Coupé, zwei Türen
Limousine, vier Türen
Motoren: 4,9 l-V8, 96-108 kW (131-147 PS)
5,8 l-V8, 104 kW (142 PS)
Länge: 5486-5568 mm
Breite: 1984 mm
Höhe: 1417 mm
Radstand: 2905–2980 mm
Leergewicht: 1757-1864 kg

Zum Modelljahr 1980 lancierte Lincoln den Continental Mark VI auf der Plattform des gleichzeitig vorgestellten neuen Lincoln Continental. Die Autos schrumpften auf eine Länge von etwa fünfeinhalb Metern und ein Gewicht von rund 1800 Kilogramm. Erstmals gab es den Mark auch als Viertürer (im Grunde eine leicht geänderte Version der regulären Continental-Limousine). Das Mark VI-Coupé saß auf einem gegenüber dem Mark VI-Viertürer um 76 mm kürzeren Radstand; das Continental-Coupé baute hingegen auf dem längeren Radstand der Limousine auf.

Das Design des Mark VI führte mit Klappscheinwerfern, „klassizistischem“ Kühlergrill, dick gepolsterten Vinyldächern usw. die Linie der Vorgänger fort, nur eben bei leicht geschrumpften Außenmaßen.

Für den Vortrieb sorgten weiterhin V8-Motoren, jetzt von 4,9 oder 5,8 Litern Hubraum und 131 bis 142 PS stark. Neben den Grundmodellen gab es eine Signature Series mit mehr Ausstattung sowie weiterhin die Designer-Editionen.

1981 wurde die Serienausstattung aller Modelle um Zentralverriegelung, Kofferraum-Fernentriegelung, Intervallscheibenwischer, verstellbares Lenkrad, Tempomat und rechten Außenspiegel ergänzt. Der 5,8-Liter war nicht mehr lieferbar, der 4,9-Liter gewann ein PS.

1982 und 1983 erfolgten nur kleine Detailänderungen und die jährlichen Farbwechsel bei den Modellen der Designer-Edition.

Vom Continental Mark VI wurden in vier Jahren rund 134.000 Exemplare hergestellt, davon etwa 69.000 Viertürer.

Lincoln Mark VII (1983-1992)

Mark VII
Produktionszeitraum: 1983–1992
Motoren: 4,9 l-V8, 104-168 kW (142-228 PS)
2,4 l-Turbodiesel-R6, 86 kW (117 PS) (1984-85)
Länge: 5151 mm
Breite: 1801 mm
Höhe: 1372 mm
Radstand: 2755 mm
Leergewicht: 1661–1714 kg

Zum Modelljahr 1984 präsentierte Lincoln einen komplett neuen Mark VII (die Bezeichnung Continental entfiel von nun an) auf der Fox-Plattform des 1977 eingeführten Ford Fairmont. Der beim Mark VI lieferbare Viertürer entfiel wieder, den Mark VII gab es ausschließlich als strömungsgünstig geformtes Coupé. Stilistisch war der Entwurf zwar wesentlich moderner als der Vorgänger, typische Lincoln-Merkmale wie der kantige Kühlergrill und die Ausbuchtung im Kofferraumdeckel blieben aber erhalten. Abmessungen und Gewicht gingen weiter zurück.

Im Angebot standen das Basismodell, zwei Modelle der Designer-Edition und der betont sportliche Mark VII LSC (Luxury Sports Coupe). Den Antrieb übernahm bei allen Modellen ein 142 PS starker 4,9-Liter-V8 mit Viergangautomatik. Ohne Aufpreis gab es auf Wunsch einen 2,4 l-Turbodiesel, den BMW zulieferte.

1985 erhielt der LSC eine auf 183 PS leistungsgesteigerte Version des V8.

Ab 1986 war bei allen Modellen ABS serienmäßig. Die Leistung des 4,9-Liters im LSC wurde auf 203 PS erhöht, in den übrigen Modellen kam er jetzt auf 152 PS. Der Turbodiesel entfiel.

1988 entfiel das Basis-Coupé, im Programm verblieben der LSC, jetzt mit 228 PS, und die Bill Blass Designer-Edition.

1990 wurde der Kühlergrill geändert; 1991/92 gab es den LSC auch mit Special Edition-Paket, das Sonderfarben und BBS-Felgen umfasste.

Im Sommer 1992 endete die Herstellung des Lincoln Mark VII nach 190.000 gebauten Exemplaren.

Lincoln Mark VIII (1993-1998)

Mark VIII
Produktionszeitraum: 1992–1998
Karosserieversionen: Coupé, zwei Türen
Motoren: 4,6 l-V8, 209 kW (284 PS)
Länge: 5255 mm
Breite: 1877 mm
Höhe: 1361 mm
Radstand: 2870 mm
Leergewicht: 1695 kg

Im Herbst 1992 debütierte mit dem Lincoln Mark VIII der vorerst letzte Vertreter der Mark-Serie. Das neue Modell war mit seiner flachen Front noch mehr auf gute Aerodynamik ausgelegt als der Vorgänger. Noch immer befand sich im Kofferraumdeckel die angedeutete Reserveradausbuchtung. Im Programm stand nur ein einziges Modell ohne Zusatzbezeichnung, angetrieben von einem 4,6-Liter-V8 (dem sogenannten modular-V8) mit 209 kW (284 PS) und Viergangautomatik.

1994 ergänzte eine Memory-Funktion für die elektrisch verstellbaren Sitze und Spiegel die Serienausstattung.

Im Frühjahr 1995 erschien, auf 5000 Stück limitiert, eine Neuauflage des LSC mit Sonderfelgen, Xenonscheinwerfern und 216 kW (294 PS) starker Version des 4,6-l-V8. In den Modelljahren 1997 und 1998 ergänzte der LSC als reguläres Serienmodell das Basis-Coupé.

1997 erfuhr der Mark VIII ein leichtes Facelift mit geänderter Frontpartie, jetzt serienmäßigen Xenonscheinwerfern und diversen kleineren Änderungen an der Ausstattung.

Im Sommer 1998 endete die Produktion des Mark VIII nach 122.000 Exemplaren.

Quellen

  • Flammang, James M./Kowalke, Ron: Standard Catalog of American Cars 1976-1999. Krause Publishing, Iola 1999. ISBN 0-87341-755-0
  • Lichty, Robert: Standard Catalog of Ford 1903-1990. Krause Publishing, Iola 1990. ISBN 0-87341-140-4
Zeitleiste der Lincoln-Modelle von 1970 bis heute
Typ 1970er 1980er 1990er 2000er
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
Mittelklasse LS Zephyr/MKZ
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