Liste griechischer Phrasen/Ypsilon

Liste griechischer Phrasen/Ypsilon

Inhaltsverzeichnis

Ὕβριν χρὴ σβεννύναι μᾶλλον ἢ πυρκαϊήν.

Ὕβριν χρὴ σβεννύναι μᾶλλον ἢ πυρκαϊήν.
Hybrin chrē sbennynai māllon ē pyrakaiēn.
„Den Übermut muss man mehr auslöschen als die Feuersbrunst.“

Gegen die Hybris gewandte Aussage des Philosophen Heraklit, wie sie der spätantike Philosophiehistoriker Diogenes Laertios überliefert hat. Die Hybris ist eine Selbstüberhebung, die von einem gerechten göttlichen Zorn, der Nemesis, gerächt wird. Sie ist der Auslöser des Falls vieler Hauptfiguren in griechischen Tragödien. Die Hauptfigur ignoriert die Götter, was zu ihrem Fall führt.

Ein bekanntes Beispiel ist Tantalos, der bei einem Gastmahl die Allwissenheit der Götter auf die Probe stellen wollte, indem er seinen jüngsten Sohn Pelops tötete und den Göttern als Mahl zurichten ließ.

Der US-amerikanische Autor Roger van Oech schreibt in seinem Buch Was würde Heraklit tun? zu diesem altgriechischen Ausdruck für Arroganz:

Hybris wurde in der Antike stets als Vorbote des Untergangs betrachtet. Jeden, der den Stolz zeigt, die Götter herauszufordern, werden die Götter verbrennen. Vernichtung folgt auf Arroganz, wie die Nacht auf den Tag folgt.[1]

Nach Auffassung von Walter Arnold Kaufmann ist Hybris nicht als Stolz auf eigene Leistung oder eigenen Wert, nicht einmal Herausstreichen des eigenen Verdiensts zu verstehen. Hybris ist mit einer Handlung verquickt. Das Verb hybrizein bedeutet bei Homer zügellos werden oder sich austoben und wird auch auf Flüsse, wuchernde Pflanzen und überfütterte Esel angewandt. Hybris bedeutet demnach Frechheit (etwa in der Odyssee gebraucht für Penelopes Freier). Es bedeutet auch Gier. Hybrisma fasst alles zusammen, was an schwerem Unrecht einer Person zugefügt wird. [2]

Ὑγρὸν Πῦρ

Griechisches Feuer in einer zeitgenössischen Darstellung aus dem 12. Jh.
Ὑγρὸν Πῦρ
Hygrón Pyr (eigentl. igron pir s. Mittelgriechische Sprache)
„flüssiges Feuer“

Das Griechische Feuer war eine im byzantinischen Reich verwendete militärische Brandwaffe. Mit einer Spritze wurde eine brennende Flüssigkeit auf Erdölbasis gegen das Ziel gespritzt, die mit Wasser kaum zu löschen war.

Die Details waren geheim. Dies erklärt auch, warum die Informationen meist aus nicht-byzantinischen Quellen stammen. Dennoch gelang es weder den Arabern und Bulgaren, trotz erbeuteter Waffensysteme nicht, selbst Griechisches Feuer zum Einsatz zu bringen. Die an Herstellung Beteiligten besaßen nur das für ihre Teilaufgabe erforderliche Wissen. Nach der osmanischen Eroberung von Konstantinopel 1453 ging das Wissen jedoch verloren.

Ὕες βορβόρῳ ἥδονται μᾶλλον ἢ καθαρῷ ὕδατι.

Ὕες βορβόρῳ ἥδονται μᾶλλον ἢ καθαρῷ ὕδατι.
Hyes borborō hēdontai mallon ē katharō hydati.
„Schweine genießen Schlamm mehr als reines Wasser.“

Feststellung des frühchristlichen Theologen Clemens von Alexandria [3], der Schweine ablehnte und auch Nichtgläubige mit Schweinen verglich:

2. Wenn aber die Erkenntnis nicht aller Sache ist, 3 , so sind die Schriften für die Masse das gleiche wie für einen Esel die Laute, um mit dem Sprichwort zu reden. 4 Die Schweine freuen sich ja mehr am Schlamm als an reinem Wasser.[4]

Clemens verunglimpft die „gottlosen Heiligtümer“ und die „wertlosen Orakelstätten“. Als Nahrungsmitteln bevorzugte Clemens solche, die ohne Feuer unmittelbar genossen werden können. In diesem Zusammenhang erwähnt Clemens, dass die Apostel Matthäus und Johannes als Vegetarier gelebt hätten und gibt seine Meinung kund, dass die blutigen Opfer nur erfunden wurden, damit die Menschen einen Vorwand hatten, um Fleisch zu essen.

Der Philosoph Heraklit äußerte sich zum gleichen Thema in einem seiner Fragmente folgendermaßen:

Säue baden sich in Kot, Geflügel in Staub oder Asche.[5]

υἱὸς μονογενὴς

υἱὸς μονογενὴς
hyios monogenes
„einziggeborener Sohn“

Eingeborener Sohn ist eine veraltete Übersetzung des griechischen Ausdrucks (lat.: Unigenitus) durch Martin Luther. Die genaue Übersetzung lautet „einzig geborener Sohn“. Seine Bedeutung hängt von der Beantwortung der Frage ab, worauf sich „einzig“ bezieht. Bezieht man ihn auf Gott, so ist gesagt, dass der Sohn allein von Gott als dem Vater her stammt. Bezieht man ihn auf den Sohn, so wäre gesagt, dass der Sohn der einzige Sohn ist. Ein Verständnis im Sinne von hineingeboren ist jedenfalls unzutreffend.

Die Formulierung Einziggeborener Sohn wurde auch aufgenommen in die wichtigsten Glaubensbekenntnisse der christlichen Kirchen, das Bekenntnis von Nicäa und das nicäno-konstantinopolitanische Glaubensbekenntnis:

Wir glauben an einen Gott, den allmächtigen Vater, der alles geschaffen hat, Himmel und Erde, den Schöpfer alles Sichtbaren und Unsichtbaren. Und an den einen Herrn Jesus Christus, den Sohn Gottes, der als Einziggeborener aus dem Vater gezeugt ist vor aller Zeit, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater;

Das lateinische Apostolische Glaubensbekenntnis hat einen anderen Wortlaut: „filium eius unicum“ - „dessen einzigen Sohn“.

υἱὸς τοῦ ἀνθρώπου

υἱὸς τοῦ ἀνθρώπου
hyios tou anthrōpou
„Sohn des Menschen“

Der aus der Bibel stammende Begriff Menschensohn wird im Neuen Testament von Jesus so verwendet, dass er mit ihm eins erscheint. Das Buch Daniel beschreibt den, „der aussah wie der Sohn eines Menschen“, als zukünftigen Vertreter der Menschheit, dem JHWH nach dessen Endgericht seine Herrschaft über das Reich Gottes, übertragen werde:

...Da kam mit den Wolken des Himmels einer [der aussah] wie ein Menschensohn. Er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn geführt. Ihm wurden Herrschaft, Würde und Königtum gegeben. Alle Völker, Nationen und Sprachen müssen ihm dienen. Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft. Sein Reich geht niemals unter...

Im Neuen Testament erscheint er immer als Eigenaussage Jesu in der dritten Person, nie als Aussage über ihn oder andere (z. B.: Evangelium nach Markus, 2. 10):

„10 ἵνα δὲ εἰδῆτε ὅτι ἐξουσίαν ἔχει ὁ υἱὸς τοῦ ἀνθρώπου ἀφιέναι ἐπὶ τῆς γῆς ἁμαρτίας...
10 Auf daß ihr aber wisset, daß der Sohn des Menschen Gewalt hat auf der Erde Sünden zu vergeben...[6]

Menschensohn ist ein Titel, den Jesus ausschließlich auf sich selber anwendet und vermutlich auf das alttestamentarische Buch Daniel zurückgeht. [7] Dort wird der himmlische Menschensohn beschrieben. der als König und Weltenrichter herrscht. Über die genaue Bedeutung dieses Titels gehen die Meinungen weit auseinander. Die meisten Ausleger sind sich jedoch einig, dass dieser Titel messianisch zu verstehen ist.

υἱὸς τοῦ Θεοῦ

υἱὸς τοῦ Θεοῦ
hyios tou Theou
„Sohn Gottes“

Im Judentum kann der Sohn Gottes einerseits jeden frommen Gerechten, andererseits das ganze erwählte Volk Israel bezeichnen [8] Im Christentum wird unter dem Sohn Gottes die Person Jesus von Nazaret verstanden, den Gott bei der Taufe wie sein Volk Israel erwählt. [9] Von den Aposteln Paulus und Johannes wurde Jesus Christus bereits als Gott bezeichnet:

Wir wissen aber, daß der Sohn Gottes gekommen ist und uns ein Verständnis gegeben hat, auf daß wir den Wahrhaftigen kennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohne Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.[10]

Nach einer Faustregel stellen die Evangelisten Jesus dar als:

  1. als Gottesknecht (Evangelium nach Markus)
  2. als König (Evangelium nach Matthäus)
  3. als Mensch (Evangelium nach Lukas)
  4. als Sohn Gottes (Evangelium nach Johannes)

Ὕμεῖς ἐστε τὸ ἅλας τῆς γῆς·

Ihr seid das Salz der Erde“ war das Motto des Evangelischen Kirchentags 1999 in Stuttgart und wurde symbolisiert durch einen Salzberg auf dem Schlossplatz.
Ὕμεῖς ἐστε τὸ ἅλας τῆς γῆς·
Hymeis este to halas tēs gēs.
„Ihr seid das Salz der Erde“.

Zitat aus der Bergpredigt. Der ganze Satz lautet:

Ὕμεῖς ἐστε τὸ ἅλας τῆς γῆς· ἐὰν δὲ τὸ ἅλας μωρανθῇ, ἐν τίνι ἁλισθήσεται; εἰς οὐδὲν ἰσχύει ἔτι εἰ μὴ βληθὲν ἔξω καταπατεῖσθαι ὑπὸ τῶν ἀνθρώπων.“
Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als daß man es wegschüttet und läßt es von den Leuten zertreten.

Damit wollte Jesus die Bedeutung seiner Jünger für die Missionierung hervorheben. So wie Menschen ohne Salz nicht leben können, spielen seine Nachfolger eine wesentliche Rolle bei der Vermittlung des Glaubens. Salz dient als einziges Konservierungsmittel und für die Rabbiner bezeichnete es Weisheit. Salz war kostbar.

Ὑμεῖς ἐστε τὸ φῶς τοῦ κόσμου.

Sein Licht unter dem Scheffel stellen (Italien, 1532)
Ὑμεῖς ἐστε τὸ φῶς τοῦ κόσμου.
Hymeis este to phōs tou kosmou
„Ihr seid das Licht der Welt.“

Dieser Satz stammt ebenfalls aus dem Evangelium nach Matthäus und schließt an den vorhergehenden an. Hier findet sich auch die bekannte Stelle, dass man sein Licht nicht unter dem Scheffel stellen soll:

Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. So laßt euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.[11]

Das Licht der Welt war den Rabbinern zufolge Gott, Adam, Israel, die Thora, der Tempel oder Jerusalem. Sowohl die Juden als auch die Christen werden von Paulus als Licht der Welt angesprochen, doch ist im Neuen Testament vor allem Jesus das Licht der Welt.

Ὕπαγε εἰς εἰρήνην.

Ὕπαγε εἰς εἰρήνην.
Hypage eis eirēnen.
„Geh hin in Frieden.“

Im Evangelium nach Markus und Evangelium nach Lukas [12]

So sagt Jesus zu einer ängstlichen Frau, die geheilt war, nachdem sie in einer Menschenmenge lediglich Jesu Kleider berührt hatte. (Heilung der blutflüssigen Frau) Jesus merkte dies aber und sprach sie an:

„Ὁ δὲ εἶπεν αὐτῇ· θύγατερ, ἡ πίστις σου σέσωκέ σε· ὕπαγε εἰς εἰρήνην, καὶ ἴσθι ὑγιὴς ἀπὸ τῆς μάστιγός σου.“ [13]
Er sprach aber zu ihr; Meine Tochter, Dein Glaube hat dich gesund gemacht; gehe hin mit Frieden und sei gesund von deiner Plage![14]

Die lateinische Formel „Ite missa est.“ („Geht hin! Ihr seid gesendet!“) wurde zur Entlass-Formel des Priesters am Ende der katholischen Messe, das sich von dieser lateinischen Formel herleitet.

Ὕπαγε, σατανᾶ.

Duccio: Versuchung Jesu
Ὕπαγε, σατανᾶ.
Hypage satanā.
„Weiche Satan!“

Worte die Jesus, laut dem Evangelium nach Matthäus an den Teufel richtete, der ihn in der Wüste versuchen wollte:

„8 Wiederum nimmt der Teufel ihn mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit 9 und spricht zu ihm: Alles dieses will ich dir geben, wenn du niederfallen und mich anbeten willst. Denn was wird es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewönne, aber seine Seele einbüßte? Oder was wird ein Mensch als Lösegeld geben für seine Seele? 10 Da spricht Jesus zu ihm: Geh hinweg, Satan! denn es steht geschrieben: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen."“ [15]

Im Altgriechischen war Ὕπαγε. ein ärgerlicher Ausruf: „Fort mit Dir!“ oder als Phrase „Aπαγε ὲς μακαρίαν ὲκποδὼν“ - „Scher Dich zum Teufel!“.

Im Mittelalter wurde die lateinische Form als Apage Satanas eine feststehende Formel zur Bannung einer teuflischen Erscheinung, die in der katholischen Teufelsaustreibung noch heute vorkommt.

ὑπέρ ὑμᾶς - πρὸς ὑμᾶς

ὑπέρ ὑμᾶς - πρὸς ὑμᾶς
hyper hymas - pros hymas
„über uns - uns angehend“

Die Gegenüberstellung der Naturwissenschaft als „über uns hinausgehend“ (lateinisch: supra nos) und der Ethik als „uns angehend“ (lateinisch: ad nos) geht auf Ariston von Chios, einem Schüler des Zenon von Kition, zurück [16]

Die lateinische Formel „Quod supra nos, nihil ad nos“ (Was über uns hinausgeht, bedeutet nichts für uns.) soll bedeuten, dass was über unser menschliches Erkenntnisvermögen hinausgeht, keine Bedeutung für unsere Lebensführung hat und gilt als Maxime des Philosophen Sokrates.

Der Humanist Erasmus von Rotterdam schreibt in seiner Sprichwörtersammlung Adagia:

Was über uns ist, geht uns nichts an: Ein Sokratisches Wort, das vor neugierigen Spekulationen über den Kosmos und die Geheimnisse der Natur warnt... Man kann es aber auch umdrehen: Was unter uns ist, ist nichts für uns, womit wir zum Ausdruck bringen, daß manche Dinge viel zu unbedeutend sind, als daß wir uns damit befassen dürften.[17]

Ὕπνε ἄναξ.

Hypnos, der Gott des Schlafes
Ὕπνε ἄναξ.
Hypne anax.
„Heiliger Schlaf!“

Anfang des Orphischen Hymnus An den Schlaf:

Ὕπνε ἄναξ πάντων τε θεῶν πάντων τ' ἀνθρώπων

Heiliger Schlaf, du König der seligen Götter und Menschen,
Alles Lebendigen Herr, was die weite Erde bevölkert!
Du allein begegnest uns allen, du thronst über allen,
Du umwindest die Leiber mit sanft bestrickenden Banden.
Löser der Sorgen, du bringst uns Erquickung von lastender Arbeit,
Spendest lindernd heiligen Trost in jeglicher Trauer,
Rettest das Leben, indem du das Werk des Todes verrichtest.
Tod und Vergessen sind deine Geschwister.
Aber anbetend Flehe ich dich, o Seliger, wollest dich freundlich mir nahen.
Neige dich mir und erhalte beim göttlichen Wort die Geweihten! [18]

Hypnos ist der Gott des Schlafes, der Bruder des personifizierten Todes, Thanatos, seine Kinder sind Morpheus, Phobetor und Phantasos. Anax (ἄναξ, ursprünglich ϝάναξ wánax) war die Bezeichnung für den König im archaischen Griechenland.

In der zweiten, 1799 veröffentlichten, Hymne an die Nacht greift der Dichter Novalis das oben genannte Motiv wieder auf:

Heiliger Schlaf!
Beglücke zu selten nicht
Der Nacht Geweihte –
In diesem irdischen Tagwerk.
Nur die Toren verkennen dich
Und wissen von keinem Schlafe
Als dem Schatten,
Den du mitleidig auf uns wirfst
In jener Dämmerung
Der wahrhaften Nacht. [19]

Υπό σκιή.

Υπό σκιή.
Upó Skií.
„(Wir werden) im Schatten (kämpfen).“

Antwort des Spartaners Dienekes vor der Schlacht an den Thermopylen, wie sie der Geschichtsschreiber Herodot in seinen Historien erzählt:

Von den Lakedaimoniern und Thespiern, die sich so tapfer erwiesen, soll der heldenmütigste der Spartiate Dienekes gewesen sein. Man erzählt, er habe von einem der Leute aus Trachis gehört, wenn die Barbaren ihre Bogen abschießen, würden sie mit der Menge ihrer Pfeile - so groß sei diese - die Sonne verfinstern. Da habe er noch vor dem Kampf mit den Medern, ohne sich dadurch erschrecken zu lassen und ohne auf die Übermacht der Meder zu achten, ausgerufen, das sei ja alles ganz gut, was der Freund aus Trachis verkünde. Wenn die Meder die Sonne verdunkeln, dann würden sie im Schatten kämpfen und nicht in der Sonne.[20]

Diese lakonischen Worte sind heute das Motto der XX. Bewaffneten Division der Griechischen Streitkräfte.

Siehe auch: Μολὼν λαβέ. („Komm und hol sie dir doch!“)

Ὕστερον πρότερον.

Ὕστερον πρότερον.
Hysteron proteron.
„Das Spätere zuerst“.

Hysteron proteron ist eine rhetorische Figur, bei der es zur Umkehrung der Reihenfolge einer Aussage kommt.

Das bekannteste Beispiel stammt von Vergil:

Moriamur, et in media arma ruamus.“ - „Lasst uns sterben und uns in die Feinde stürzen!

Ein weiterers bekanntes Beispiel findet sich in Goethes Faust I:

Ihr Mann ist tot und läßt Sie grüßen.

In dem Buch Der Coup, die Kuh, das Q (Untertitel: Das erstaunlichste Deutsch-Buch aller Zeiten) wird dieser Begriff - neben katexochen (κατ' ἐξοχήν) - zu den zehn hässlichsten Begriffen der deutschen Sprache gezählt.

Quellennachweise

  1. Roger van Oech: Was würde Heraklit tun? Griechischen Weisheiten für den Alltag. Bern, München, Wien: Scherz Verlag, 2001. S. 199
  2. Walter Arnold Kaufmann: Tragödie und Philosophie. Tübingen : J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1980, S. 74. ISBN 3-16-942682-6
  3. Clemens von Alexandria: Stromateis I 1,2
  4. http://www.unifr.ch/bkv/kapitel147-1.htm
  5. Heraklit: Über die Natur, 37
  6. http://www.bibel-online.net/buch/41.markus/2.html#2,20
  7. Daniel, 7,13f
  8. Hosea, 11.6
  9. Evangelium nach Markus, 1.11
  10. Evangelium nach Johannes, 5.20
  11. Evangelium nach Matthäus, 5, 13-16
  12. Evangelium nach Lukas, 7,50
  13. Evangelium nach Markus, 5,34
  14. http://www.bibel-online.net/buch/41.markus/5.html#5,34
  15. http://www.bibel-online.net/buch/40.matthaeus/4.html#4,14
  16. Stobaios: Anthologie 2, 1, 24
  17. Erasmus von Rotterdam: Ausgewählte Schriften. Band 7. Wissenschaftliche Buchgesellschaft. 1972
  18. Griechische Lyrik
  19. http://www.maraba.de/Dichter/novalis12.htm
  20. Historien des Herodot, 7. Buch, Übersetzung von Walther Sontheimer, zitiert nach http://www.manfredhiebl.de/Antike/main_griechen.htm

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