- Lothar von Wurmb
-
Günther Karl Lothar von Wurmb (* 30. Januar 1824 in Kölleda; † 28. Juli 1890 in Wiesbaden) war ein Polizeipräsident von Berlin und Regierungspräsident von Wiesbaden.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Er entstammte dem alten thüringischen Adelsgeschlecht von Wurmb und war der Sohn des Carl von Wurmb (1795–1890).
Wurmb heiratete am 6. Juni 1854 in Rudolstadt Emma Freiin von Gleichen genannt von Rußwurm (* 5. März 1833 in Rudolstadt; † 12. Januar 1901 ebenda), die Tochter des fürstlich Schwarzburg-Rudolstädter Kammerherrn und Oberst Alfred Freiherr von Gleichen genannt von Rußwurm und der Sophie Gräfin zu Spaur und Flavon.
Leben
Wurmb studierte Rechtswissenschaften in Heidelberg, wo er Mitglied des Corps Guestphalia wurde, und begann seine Beamtenlaufbahn im Jahr 1850 als Regierungsreferendar und 1853 als Regierungsassessor in Potsdam. 1854 ging er nach Merseburg (Provinz Sachsen) und 1857 wurde er Landrat des Kreises Weißenfels (Provinz Sachsen). 1866 wurde er Zivilkommissar des Königreichs Sachsen, 1867 Polizeipräsident von Berlin und war von 1872 bis 1890 Regierungspräsident von Wiesbaden. Während dieser Amtszeit wurde er 1886 Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat. Von 1874 bis 1890 leitete er den Nassauischen Verein für Naturkunde als Direktor. Politisch betätigte er sich im Jahr 1867 sowie 1884 bis 1890 als Mitglied des Reichstags.[1] In den Jahren 1882 bis 1885 war er als Abgeordneter der Reichs- und Freikonservativen Partei (RFKP) Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses und von 1885 bis zu seinem Tod (1890) Mitglied des Preußischen Herrenhauses. Er war königlich-preußischer Major, Domdechant von Merseburg und Ehrenritter des Johanniterordens.
Orden und Ehrenzeichen
- Stern zum Kronen-Orden 2. Klasse (1883)
- Dannebrog-Orden, Dänemark, Großkreuz (10. Februar 1883)
- Ehrenmitglied des Nassauischen Vereins für Naturkunde (1889)
Einzelnachweise
- ↑ Specht, Fritz / Schwabe, Paul: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Aufl. Berlin: Verlag Carl Heymann, 1904, S. 103 und 156
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A Band XXIV, Seite 579, Band 111 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1996, ISSN 0435-2408
- Acta Borussica Band 6/I (1867–1878)
- Acta Borussica Band 6/II (1867–1878)
- Acta Borussica Band 7 (1879–1890) (PDF-Datei; 2,83 MB)
Weblinks
Kategorien:- Mitglied des Preußischen Herrenhauses
- Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses
- Regierungspräsident (Preußen)
- Landrat (Provinz Sachsen)
- Reichstagsabgeordneter (Norddeutscher Bund)
- Reichstagsabgeordneter (Deutsches Kaiserreich)
- Mitglied der Konservativen Partei
- Mitglied der Freikonservativen Partei
- Beamter (Deutschland)
- Ehrenritter (Johanniterorden)
- Träger des Dannebrogordens
- Träger des Preußischen Königlichen Kronenordens 2. Klasse
- Corpsstudent (19. Jahrhundert)
- Kölleda
- Geboren 1824
- Gestorben 1890
- Mann
Wikimedia Foundation.