Lägeren

Lägeren
Lägern
Lägerngrat von Ennetbaden, Burghorn im Hintergrund

Lägerngrat von Ennetbaden, Burghorn im Hintergrund

Höhe 859 m ü. M.
Lage Kanton Aargau und Kanton Zürich, Schweiz
Gebirge Jura
Geographische Lage (669909 / 259185)47.4797222222228.3661111111111859Koordinaten: 47° 28′ 47″ N, 8° 21′ 58″ O; CH1903: (669909 / 259185)
Lägern (Aargau)
DEC
Lägern
Typ Faltenjura
Gestein Malmkalk

Die Lägern (seltener: der Lägern, veraltet auch Lägeren) ist ein langgezogener schmaler Höhenrücken zwischen Baden und Dielsdorf in den Schweizer Kantonen Aargau und Zürich.

Inhaltsverzeichnis

Geologie

Es handelt sich um einen nordöstlichen Ausläufer der Jurakette. Die Lägern besteht aus Kalkstein, vor allem aus Malmkalk, der bei Baden (Schartenfels, wie das darüber befindliche Restaurant) und auf dem Grat freiliegt. Ansonsten ist der ganze Berg bewaldet.

Nicht selten kann man auf der Lägern einzelne Fossilien finden. Zu den häufigsten Funden gehören Ammoniten aus der Jurazeit.

Sehenswürdigkeiten

Die höchsten Punkte sind das Wettingerhorn (802 m), das Burghorn (859 m), die Ruine Alt-Lägern 866 m ü. M. und die Hochwacht (856 m). Vom Aussichtspunkt des Burghorns können an Tagen mit guter Sicht fünf Viertausender der Berner Alpen gesehen werden. Es sind dies: Finsteraarhorn (4234 m), Jungfrau (4158 m), Mönch (4107 m), Schreckhorn (4078 m) und Gross Fiescherhorn (4049 m). Gegen Norden bietet sich ein Ausblick in den Schwarzwald mit dem Feldberg (1493 m) als höchste Erhebung. Ausserdem bietet sich ein wunderbarer Blick auf mehrere Dreitausender (u.a. Tödi (3614 m, höchster Gipfel der Glarner Alpen), Titlis (3238 m), etc und den Zürichsee mit Uetliberg (873 m).

Östlich der Hochwacht liegt die Ruine Alt-Lägern. Sie wurde von den Freiherren von Regensberg erbaut und vermutlich 1267 zerstört. Noch heute sichtbar ist die rechteckige Umfassungsmauer 20 x 67 m und der 1982 instand gestellte Sodbrunnen. Die Hochwacht war Teil des im unruhigen 17. Jahrhundert von der Zürcher Regierung erstellten militärischen Alarmsystems. Es verband mehrere Hochwachten u.a. auf dem Uetliberg und dem Irchel.

Neuere Bauten auf der Lägern sind in Wettingen das Schlossrestaurant Schartenfels, weiter westlich ein Messturm des Nationalen Beobachtungsnetzes für Luftfremdstoffe der Schweiz, sowie die Radarkuppel der Schweizer Flugsicherung Skyguide auf der Hochwacht. Diese Radarstation wurde 2006/7 erneuert. Nahe Dielsdorf befindet sich in einer Höhe von 617 Metern auf einem Felssporn das Burgstädtchen Regensberg.

Am Nordhang der Lägern, in Oberehrendingen wurde in der so genannten Gipsgrube bis 1901 Gips abgebaut, in Steinmaur bei Dielsdorf werden heute noch Steine gebrochen.

Höhenweg

Zwischen Baden und Dielsdorf verläuft ein Höhenweg, der ein Teilstück des Jurahöhenweges ist. Die etwa vierstündige Wanderung ist besonders an Wochenenden sehr beliebt, obwohl der Weg nicht besonders gut ausgebaut ist und die Aussicht meistens durch den Wald behindert wird. Nach dem Schloss Schartenfels teilt sich der Weg. Der interessantere Weg verläuft direkt auf dem Grat und ist als Bergweg weiss-rot-weiss signalisiert. Er ist für ungeübte Wanderer, Kinder, Personen mit schlechtem Schuhwerk und Hunde ungeeignet. Ausserdem sollte es trocken sein. Die Normalroute verläuft nördlich der Krete.

Bildergalerie

Literatur

  • Rolf Meier und Bruno Meier (Hg.): Die Lägern – eine Gratwanderung: Landschaft und Kultur eines Grenzberges. Verlag hier + jetzt. 2003. ISBN 3-906419-67-3

Weblinks


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