Läufelfingen

Läufelfingen
Läufelfingen
Wappen von Läufelfingen
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Basel-Landschaft
Bezirk: Sissachw
Gemeindenummer: 2852i1f3f4
Postleitzahl: 4448
Koordinaten: (631568 / 249431)47.3949517.856759560Koordinaten: 47° 23′ 42″ N, 7° 51′ 24″ O; CH1903: (631568 / 249431)
Höhe: 560 m ü. M.
Fläche: 8.15 km²
Einwohner: 1268 (31. März 2011)[1]
Website: www.laeufelfingen.ch
Läufelfingen, von Westen der Stasse nach Eptingen her gesehen

Läufelfingen, von Westen der Stasse nach Eptingen her gesehen

Karte
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Über dieses Bild
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Läufelfingen ist eine politische Gemeinde im Bezirk Sissach des Kantons Basel-Landschaft in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Bevölkerung

Geographie

Läufelfingen liegt am Homburgerbach im oberen Teil des Homburgertals auf 556 m ü. M. (Bahnhof Läufelfingen). Durch Läufelfingen führt die Passstrasse hinauf zum Unteren Hauensteinpass und weiter nach Trimbach und Olten. Ebenfalls in diesem Dorf befindet sich das nördliche Tunnelportal des 2495 Meter langen Hauenstein-Eisenbahntunnels. Beim Bahnhof Läufelfingen erreichen die Geleise des "Läufelfingerli" (wie der Zug liebevoll genannt wird) ihren höchsten Punkt. Richtung Sissach und Richtung Olten geht es konstant abwärts.

Die Gemeinde Läufelfingen grenzt im Nordwesten an Känerkinden, im Norden an Buckten und im Nordosten an Häfelfingen, im Osten an Wisen (SO), im Süden an Hauenstein-Ifenthal (SO), im Südwesten an Eptingen und im Westen an Diegten.

Wappen

Als Gemeindewappen wurde das Wappen der Grafen von Homburg (später Neu-Homburg) übernommen: Zwei auf goldenem Grund übereinander schwebende schwarze Adler mit roten Fängen und Schnäbeln.

Geschichte

Mittelalter und frühe Neuzeit

Leinvolvingen wurde erstmals 1226 urkundlich erwähnt. Der Ortsname auf -ingen deutet auf eine alamannische Sippensiedlung hin. Bodenfunde und Flurnamen zeugen aber auch von einer römischen Besiedlung der Gegend. Karrengeleise im Dorf (im Bachbett des Homburger Baches) und oberhalb des Dorfes machen es wahrscheinlich, dass auch über den Untere Hauenstein schon zur Römerzeiteine eine wichtige Passstrasse führte. Das Dorf wechselte mehrmals seine Besitzer. Ursprünglich froburgischer Besitz, gelangte das Dorf an die Neu-Homberger, die um das Jahr 1240, zur Zeit der Eröffnung des Gotthardpasses, Schloss Homburg zur Beherrschung des Unteren Hauensteines erbauten. Danach wechselte es zum Bischof von Basel und 1400 ging Läufelfingen mit den Herrschaften Homburg und Liestal an die Stadt Basel über. Im Bauernkrieg 1653 wurde Uli Gysin von Läufelfingen als Rädelsführer identifiziert und auf Geheiss des baslerischen Landvogts enthauptet.

Im Revolutionsjahr 1798 ging die Residenz der Basler Obervögte des Homburger Amts, das Schloss Homburg, in Flammen auf.

Neuere Geschichte

Von 1827 bis 1830 wurde die heutige Hauensteinstrasse gebaut, von 1853 bis 1857 der Hauenstein-Scheiteltunnel der Centralbahn-Strecke von Basel nach Olten, der bis 1871 als längster Tunnel Europas galt.

Im letzten Jahr des Tunnelbaus kam es zu einer tragischen Brandkatastrophe bei einem Lüftungsschacht, die 63 Arbeitern das Leben kostete. Die Eröffnung des Tunnels 1858 brachte dem Dorf einen grossen Aufschwung. Seit der 1916 erfolgten Eröffnung der Hauenstein-Basislinie über Gelterkinden und Tecknau hat sich die Entwicklung des Dorfes wiederum verlangsamt.

Zukunft der öV-Erschliessung

Gegenwärtig verkehrt das Läufelfingerli als Linie S9 der Regio S-Bahn Basel zwischen Sissach und Olten. Seit einiger Zeit steht jedoch – angesichts eines Kostendeckungsgrades von knapp 20 Prozent – die Forderung nach einer Umstellung auf Busbetrieb im Raum. Verschiedene Studien und Berichte kamen zum Ergebnis, dass sich auf diese Weise eine verbesserte Bedienung der (zum Teil abseits der Bahnlinie liegenden) Dörfer des Homburgertals erzielen lasse.[2] Nach massiven Protesten gegen einen entsprechenden Regierungsbeschluss entschied das Baselbieter Parlament (Landrat) Ende 2006 mit grossem Mehr für eine Weiterführung des Bahnbetriebs bis 2009.[3] Die weitere Zukunft bleibt allerdings offen.

Sagen

Eine Sage behauptet, dass man bei Läufelfingen manchmal auf dem Zug eine weisse Frau - das Tunnelgespengst - mitfahren sehen kann. Eine andere Geschichte erzählt von den Seelen der verstorbenen Grubenarbeiter, die man schreien höre, wenn der Hauensteiner-Wind heftig zieht.

Sehenswürdigkeiten

  • St. Peter und Paul: Die mittelalterliche Kirche beherbergt drei moderne Glasgemälde (Kirchenfenster) von Walter Eglin und bildet zusammen mit Pfarr- und Sigristenhaus ein reizvolles Ensemble oberhalb des Dorfkerns.
  • Die restaurierte Ruine Homburg.
  • Auf dem Gelände einer ehemaligen Gipsfabrik befindet sich der erste und bisher einzige Tierfriedhof der Schweiz auf einem 12'000 m² grossen Areal.

Bilder

Weblinks

 Commons: Läufelfingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Canton of Basel-Land Statistics, Wohnbevölkerung nach Nationalität und Konfession per 31. März 2011
  2. Bericht der Bau- und Planungskommission 7. November 2006
  3. Protokoll der Landratssitzung vom 16. November 2006

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