- Gelterkinden
-
Gelterkinden Basisdaten Staat: Schweiz Kanton: Basel-Landschaft Bezirk: Sissach Gemeindenummer: 2846 Postleitzahl: 4460 UN/LOCODE: CH GKR Koordinaten: (631246 / 257262)47.465397.853048404Koordinaten: 47° 27′ 55″ N, 7° 51′ 11″ O; CH1903: (631246 / 257262) Höhe: 404 m ü. M. Fläche: 9.79 km² Einwohner: 5744 (31. März 2011)[1] Website: www.gelterkinden.ch Dorfplatz Gelterkinden
Karte Gelterkinden (schweizerdeutsch: [ˈgæltəˌχɪndə]) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Sissach des Kantons Basel-Landschaft in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Gelterkinden liegt auf 404 m ü.M. im Oberbaselbiet im Ergolztal und ist zwischen stark bewaldeten Hügeln eingebettet.
Wappen
Das Wappen ist senkrecht dreigeteilt in den Farben Blau, Weiss (Silber) und Rot. Dies ist das Wappen des froburgischen Ministralgeschlechts der Herren von Gelterich. (Um 1103 dann Gelterchingen oder Gelterchingin)
Geschichte
Anhand von Bodenfunden war das Gebiet von Gelterkinden von der jüngeren Steinzeit bis ins Mittelalter kontinuierlich bewohnt. Seit dem späten Frühmittelalter erhob sich über dem Dorf eine dem Apostel Petrus geweihte Kirche. Am Fuss des Kirchhügels befand sich der Hennenbühlhof, welcher den Grafen von Frohburg gehörte und an die Herren von Gelterkinden verliehen wurde. Später fiel er an die Grafen von Thierstein, die ihn 1399 mit dem Kirchenschatz dem Deutschordenshaus in Beuggen verkauften. Weitere Güter in Gelterkinden besassen auch das Kloster St. Alban, das Stift St. Leonhard, das Domkapitel und verschiedene weltliche Herren. Im Jahre 1461 erwarb die Stadt Basel mit der Herrschaft Farnsburg auch Gelterkinden. Die Farnsburg, von wo aus Basler Landvögte mehr als 300 Jahre lang das Amt regierten, wurde 1798 von Revolutionären in Brand gesteckt. Bei den Kantonstrennungswirren 1832/33 hielt Gelterkinden treu zur Stadt und forderte zu seinem Schutz Basler Truppen an. Darauf stürmten Landschäftler die Gemeinde (Gelterkinder Sturm vom April 1832) und verjagten die Basler. So kam Gelterkinden doch noch zum neu gegründeten Kanton Basel-Landschaft. 1864 verzeichnete Gelterkinden 290 Posamenterstühle und zwei Seidenbandfabriken. Da die Hauensteinlinie der Centralbahn Gelterkinden links liegen liess, verkehrte von 1891 bis 1916 zwischen Sissach und dem Ort die Trambahn Sissach-Gelterkinden-Bahn (S.G.B.). Die Eröffnung der Hauenstein-Basislinie im Jahre 1916 brachte dann dem Dorf weiteren Aufschwung.
Politik
Die Kommunalpolitik kennt die beiden Gruppierungen Bürgerlicher Zusammenschluss Gelterkinden (BZG) und SP Gelterkinden. Neben Mitglieder dieser Gruppierungen kämpfen oft auch parteilose Kandidatinnen und Kandidaten um Aemter auf Gemeindeebene.
Der BZG ist ein Zusammschluss bürgerlich denkender Einwohner. Viele Mitglieder gehören entweder der FDP Gelterkinden oder der SVP Gelterkinden und Umgebung an.
Sport
In Gelterkinden sind diverse Sportvereine ansässig, darunter auch der FC Gelterkinden, welcher in der 3. Liga spielt.
Zu den grössten Erfolgen in der Sportgeschichte Gelterkindens hat wohl die Gymnastikgruppe des TV Gelterkindens beigetragen, welche sich in der Disziplin Gymnastik Grossfeld mehrfacher Schweizer Meister nennen darf. Letztmals holte sich die Gruppe unter der Leitung von Franco Polsini den Titel im September 2006 an den Schweizermeisterschaften im Vereinsturnen in Sissach.
Ins Leben gerufen wurde die Gruppe durch Kurt "Kuri" Wirz ca. im Jahre 1983. Er prägte die Entwicklung vom Turnen stark als "Körperschule" hin zu Choreographien mit Witz und eigenem Stil und leitete die Gruppe während gut 20 Jahren.
Nach wie vor ein grosser Verein ist die Schützengesellschaft, welche sich aus den Sektionen Pistole auf 50 Meter und Gewehr auf 300 Meter zusammensetzt. Der Verein wurde 1836 gegründet.
Ebenfalls bekannt ist der Volleyballclub Gelterkinden, welcher über mehrere Jahre Nationalliga A spielte.
Wirtschaft
Da Gelterkinden relativ geringen Bestand an industriellen und gewerblichen Arbeitsplätzen hat, gehen viele Einwohner auswärts arbeiten.
Verkehr
Die Lage an der Eisenbahn Hauenstein-Basislinie sichert gute Verbindungen in den Kantonshauptort Liestal sowie nach Basel und Olten. Die Gemeinde ist auch Ausgangspunkt zahlreicher Postautolinien, die bis in die solothurnischen und aargauischen Nachbargemeinden führen. Der Autobahnanschluss Sissach an die A2 befindet sich in 5 km Distanz.
Kultur
Gelterkinden wurde im Titel 'Düsseldorf' der amerikanischen Songwriterin Regina Spektor erwähnt. Der Text enthält die Zeilen: 'In Gelterkinden I forgot to frown / then remembered again' sowie 'In Gelterkinden I remembered how to laugh / and I never ever forgot it again'. Der Song erschien als B-Seite der Single-CD 'On the Radio' sowie in Europa als vierter Titel auf der Bonus-CD zum Album 'Begin to Hope'.
Des Weiteren wird Gelterkinden im Lied 'Hans Zbinde' auf dem Album 'Roots 44' der schweizer Rap-Gruppe Tafs erwähnt. Das Lied erzählt eine kurze Geschichte aus dem Leben des 'Hans Zbinde us Gälterchinde'.
Sehenswürdigkeiten
- Ruine Scheidegg
- Dorfplatz mit Kirche
- Jundthuus
Persönlichkeiten
- Johann Jakob Baader, Arzt, Land- und Nationalrat.
- Arnold Baader, Arzt, Gönner und Förderer.
- Caspar Baader, Politiker
- Baschi, Sänger
- Fritz Pümpin, Kunstmaler
- Beat Sutter, Fussballspieler
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Canton of Basel-Land Statistics, Wohnbevölkerung nach Nationalität und Konfession per 31. März 2011
Anwil | Böckten | Buckten | Buus | Diepflingen | Gelterkinden | Häfelfingen | Hemmiken | Itingen | Känerkinden | Kilchberg | Läufelfingen | Maisprach | Nusshof | Oltingen | Ormalingen | Rickenbach | Rothenfluh | Rümlingen | Rünenberg | Sissach | Tecknau | Tenniken | Thürnen | Wenslingen | Wintersingen | Wittinsburg | Zeglingen | Zunzgen
Kanton Basel-Landschaft | Bezirke des Kantons Basel-Landschaft | Gemeinden des Kantons Basel-Landschaft
Wikimedia Foundation.