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MOEL ist die Abkürzung für mittel- und osteuropäische Länder – MOE, Mittel-/Osteuropa. Gleichbedeutend wird auch der Begriff mittel- und osteuropäische Staaten (MOES) gebraucht. Der englische Ausdruck lautet CEE für englisch Central and Eastern Europe. Weitgehend ident ist der EU-statistische Begriff Central and Eastern European Countries (CEC).
Welche Länder tatsächlich zu den Mittel- und Osteuropäischen Ländern gehören, ist unscharf abgegrenzt. Im engeren Sinn wird der Begriff für jene Länder gebraucht, die im Rahmen der EU-Erweiterung 2004 und 2007 in die Europäische Union aufgenommen wurden (EU-12). Die ebenfalls unscharf abgegrenzte Großregion Ostmitteleuropa ist ein Teil der MOEL.
Inhaltsverzeichnis
Begriffsgeschichte
Ostblock/Osteuropa
Bis 1989 wurde in Westeuropa meist der Begriff Ostblock verwendet, um jene Staaten Mittel- und Osteuropas zu kennzeichnen, die im Einflussgebiet der Sowjetunion lagen und sich selbst als sozialistisch bezeichneten. Nach den friedlichen Umwälzungen von 1989/90 wurde allerdings ein neuer Begriff für die Staaten dieser Region gesucht. Die ursprünglich ebenfalls weit verbreitete Bezeichnung Osteuropa ist im geographischen und historischen Sinne nicht korrekt, wird aber im politischen Sinne weiter gebraucht. Mit der Bezeichnung Mittel- und osteuropäische Länder sollte auch signalisiert werden, dass die meisten dieser Staaten lange Zeit zum Kern der europäischen Kultur zählten.
Mittel-/Osteuropa, Mittel- und Osteuropa
Auch der Begriff Mittel-/Osteuropa, Mittel- und Osteuropa (MOE) findet breite Anwendung in Kontexten, wie der Zusammenarbeit der Regierungen und ihrer Organisationen, der Entwicklungsorganisationen und kommerzieller Unternehmen.
MOEL-Staaten
im engen Sinne
Die zu den MOEL zählenden Staaten sind:
- Estland, Lettland und Litauen (die baltischen Staaten, alle EU-Beitritt 2004)
- Ungarn, Tschechien, die Slowakei und Polen (die Visegrád-Gruppe, Beitritt 2004)
- Von den Nachfolgestaaten Jugoslawiens werden Slowenien (Beitritt 2004) und Kroatien zu den MOEL gezählt (Kroatien ist kein EU-Mitglied, zählt also nicht zu EU-12)
- Darüber hinaus werden meist auch die eigentlich zu Südosteuropa gehörenden Staaten Bulgarien und Rumänien (Beitritt 2007) zu den MOEL gezählt.
Nicht zu den MOEL im engeren Sinn zählen üblicherweise:
- jene Länder Mitteleuropas, die vor 1989 zur westlichen Einflusssphäre zählten
- die vormals zur Deutschen Demokratischen Republik gehörigen ostdeutschen Bundesländer Deutschlands
- die Nachfolgestaaten der Sowjetunion in Europa – mit Ausnahme der baltischen Staaten
- die Nachfolgestaaten Jugoslawiens mit Ausnahme von Slowenien und Kroatien
- Albanien
- die ebenfalls in der EU-Erweiterung 2004 aufgenommenen Staaten Malta und Zypern
im weiten Sinne
Gelegentlich wird der Begriff „Mittel- und Osteuropäische Staaten“ auch für das gesamte Kontinentaleuropa östlich der EU-Grenzen von vor der EU-Osterweiterung verwendet.
Zu den MOEL-Staaten im weiten Sinne zählen:
- in Mitteleuropa
- in Südosteuropa
- das Baltikum
- im restlichen Osteuropa
- Ukraine
- Weißrussland
- Russland
- sowie Kasachstan an den Ostgrenzen Europas
Die MOEL im erweiterten Sinn kommen auf eine Gesamtfläche von circa 18.771.000 km² (davon allein Russland rund 17 Mio. km²) und eine Einwohnerzahl von 313,5 Millionen (davon Russland 144 Mio.).
Kategorien:- Abkürzung
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