- Marcus Grönholm
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Marcus Grönholm Nation Finnland
Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) Erste Rallye Rallye Finnland 1989 Letzte Rallye Rallye Schweden 2010 Beifahrer Timo Rautiainen
Team Stobart M-Sport Ford Rally Team Fahrzeug Ford Focus RS WRC Rallyes Siege Podien WP 152 30 61 534 Meistertitel 2000, 2002 Punkte 615 Marcus Grönholm (* 5. Februar 1968 in Grankulla) ist ein finnischer Profi-Rallyefahrer und gehört in seinem Heimatland zur Minderheit der Finnlandschweden. Er ist zweifacher Rallye-Weltmeister und mit 30 Rallye-WM-Siegen der zweiterfolgreichste Fahrer in der „Ewigen-Besten-Liste“ der Rallye-Weltmeisterschaft. Er wird in der Autosport-Szene auch gerne mit dem Spitznamen „Magic Marcus“ bedacht. In Finnland und Schweden ist jedoch „Bosse“ sein Spitzname. Er lebt mit seiner Frau und den gemeinsamen drei Kindern in Ingå, rund 50 Kilometer südwestlich von Helsinki.
Inhaltsverzeichnis
Anfänge beim Motocross
Beeinflusst durch seinen Vater Ulf „Uffe“ Grönholm, einem der besten finnischen Rallyefahrer der 1970er, der 1981 bei einem Unfall während des Trainings zur finnischen Hankiralli (dt. Schneerallye) in Kirkkonummi ums Leben kam, begann Marcus selbst mit dem Motorsport. Ab 1981 fuhr er zunächst fünf Jahre lang Motocross, bis ihn eine Knieverletzung am Weitermachen hinderte.
1987–2007: Rallyesport
1987 fuhr Grönholm seine erste Rallye. Ab 1989 nahm er an den Läufen zur Rallye-Weltmeisterschaft teil und gewann insgesamt 30 WM-Rallyes, mehr als jeder andere Finne vor ihm. In den Jahren 2000 und 2002 wurde er mit Peugeot Rallye-Weltmeister.
Im Oktober 2005 unterschrieb er einen Zwei-Jahres-Vertrag mit dem Ford-Werksteam, für das er seit der Saison 2006 an den Start ging. Bei der Rallye Monte Carlo Anfang 2006 konnte er seinen einzigen Sieg im Rahmen der Rallye-WM bei einer Asphalt-Rallye feiern.[1] Damit war er in den Kreis derjenigen Piloten aufgestiegen, die auf allen Straßenbelägen Rallyes gewinnen konnten.
Marcus Grönholm gab am 14. September 2007 bekannt, dass er seine aktive Laufbahn als Rallyesportler nach dem WM-Saisonfinale Anfang Dezember 2007 in Wales beenden werde. Grönholms langjähriger Co-Pilot, sein Schwager Timo Rautiainen, kündigte gleichzeitig seinen Rücktritt an.
Ab 2008: Rallycross
Am 16. April 2008 gab Grönholm im Rahmen einer Pressekonferenz in Stockholm bekannt, dass er im Team des schwedischen Ex-Rallyefahrer-Kollegen Andréas Eriksson an mindestens fünf der insgesamt elf Läufe zur FIA Rallycross-Europameisterschaft teilnehmen und in diesem Rahmen einen 560 PS starken allradgetriebenen Ford Fiesta Mk6 fahren werde. Letztendlich bestritt Grönholm aber nur drei der fünf geplanten Wertungsläufe, wobei er sein Rallycross-Debüt im schwedischen Höljes (Finnskogen) mit einem überraschenden Gesamtsieg abschließen konnte. Aber auch nach 2008 fuhr der Finne weitere Rallycross-Rennen, unter anderem auch in den USA und der sogenannten Global Rallycross Championship 2011. Darüber hinaus wird er mit seinem fast 600 PS starken Ford Fiesta Mk7 an den X-Games 17 in Los Angeles teilnehmen.
2009: Rallyesport und Pikes Peak
2009 nahm Grönholm mit einem Subaru Impreza WRC 2008 von Prodrive an der Rallye Portugal teil.
Am 19. Juli nahm Grönholm mit einem über 800 PS starken Ford Fiesta Mk7 am legendären Pikes Peak International Hill Climb teil. Sein Teamkollege, der Schwede Andréas Eriksson, für den er 2008 bereits Rallycross-Einsätze bestritt, steuerte dort einen zweiten Mk7-Fiesta. Beide Piloten nahmen sich vor, am Pikes Peak einen neuen Streckenrekord zu markieren und dabei erstmals die 10-Minuten-Grenze zu unterbieten, scheiterten aber an technischen Problemen (Grönholm mit Turboschaden 5 km vor dem Ziel, Platz 5 mit 11:28'963 Min.) oder Fahrfehlern (Eriksson, Überschlag).[2]
Einzelnachweise
- ↑ rallye-magazin.de: Marcus Grönholm gewinnt Monte, 22. Januar 2006
- ↑ http://www.rallybuzz.com/ppihc-09-resuts-videos/
Weblinks
1977 (inoffiziell): Sandro Munari | 1978 (inoffiziell): Markku Alén | 1979: Björn Waldegård | 1980: Walter Röhrl | 1981: Ari Vatanen | 1982: Walter Röhrl | 1983: Hannu Mikkola | 1984: Stig Blomqvist | 1985: Timo Salonen | 1986, 1987: Juha Kankkunen | 1988, 1989: Massimo Biasion | 1990: Carlos Sainz | 1991: Juha Kankkunen | 1992: Carlos Sainz | 1993: Juha Kankkunen | 1994: Didier Auriol | 1995: Colin McRae | 1996–1999: Tommi Mäkinen | 2000: Marcus Grönholm | 2001: Richard Burns | 2002: Marcus Grönholm | 2003: Petter Solberg | 2004–2011: Sébastien Loeb
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