- Petter Solberg
-
Petter Solberg Nation Norwegen Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) Erste Rallye Rallye Schweden 1998 Beifahrer Chris Patterson Team Petter Solberg World Rally Team Fahrzeug Citroën DS3 WRC Rallyes Siege Podien WP 175 13 47 410 Meistertitel 2003 Punkte 728 Stand: Nach Rallye 13 von 13, Saison 2011 Intercontinental Rally Challenge (IRC) Erste Rallye Rallye Monte Carlo 2011 Beifahrer Julien Ingrassia Team Peugeot France Fahrzeug Peugeot 207 S2000 Rallyes Siege Podien WP 1 0 0 0 Punkte 0 Stand: Nach Rallye 7 von 11, Saison 2011 Petter Solberg (* 18. November 1974 in Askim) ist ein norwegischer Rallyefahrer und ehemaliger Rallycross- sowie Bergrennfahrer. Er gewann 2003 die Rallye-Weltmeisterschaft.
Inhaltsverzeichnis
Familiärer Hintergrund
Petter Solberg hatte eine begonnene Ausbildung zum Maler und Tapezierer zugunsten seiner Rennsport-Karriere wieder aufgegeben. „Mister Hollywood“, so sein heutiger Spitzname, kommt aus Spydeberg i Østfold, knapp 50 km südöstlich von Oslo gelegen. Er hat seinen offiziellen Wohnsitz seit 2003 jedoch in Monaco. Solberg stammt aus einer Familie, deren Mitglieder sich fast allesamt dem Motorsport verschrieben haben. Außerdem ist er durch seine Heirat mit der im skandinavischen Raum sehr bekannten schwedischen Rallye- und Rallycross-Familie Walfridsson verbunden. Seine Ehefrau heißt Pernilla und ist eine der beiden Töchter des ehemaligen Volvo-Werksfahrers (Volvo R-Team) Per-Inge „Pi“ Walfridsson (u. a. FIA Rallycross-Europameister 1980 und ein 4. Gesamtrang bei der RAC-Rallye des Jahres 1973). Pernillas Vater ist seit geraumer Zeit auch der finanzielle Berater von Petter Solberg und leitet u. a. dessen Flugzeug-Verleih-Firma PS Aviation AB mit Sitz im schwedischen Torsby, dem Heimatort der Walfridssons. Die beiden jüngeren und gleichfalls Autosport-erprobten Brüder von Per-Inge Walfridsson heißen Lars-Erik Walfridsson und Stig-Olov Walfridsson und sind somit die Onkel von Pernilla.
Unter ihrem Geburtsnamen Pernilla Walfridsson galt Petters heutige Gattin selbst für einige Jahre als eine der besten Rallye-Fahrerinnen der Welt. Kein Geringerer als der vierfache Rallye-Weltmeister Tommi Mäkinen stufte sie, laut Auskunft von Petter Solberg, sogar einmal als die zweitschnellste Frau hinter der Französin Michèle Mouton ein. Petter und Pernilla haben einen gemeinsamen Sohn namens Oliver, der als 9-jähriger Crosskart-Rennfahrer bereits selbst im Fokus der Medien ist.[1] Die Eltern von Petter Solberg, sowohl Mutter Tove als auch Vater Terje, nahmen einige Jahre lang aktiv an Bilcross-Rennen (dt. Autocross, in Norwegen jedoch eher eine Rallycross-Liga für kleine Budgets) teil, wodurch ihr Sohn schon sehr früh auf den Geschmack kam und stets als Mechaniker eingesetzt wurde. Genau wie bereits sein um fast zwei Jahre älterer Bruder Henning Solberg, der spätestens seit 2004, ab da ebenfalls in der Rallye-Weltmeisterschaft aktiv, bekannter geworden ist.
Karriere
Erste motorsportliche Erfolge
Petter Solberg tätigte seine ersten Schritte im Motorsport mit RC-Cars und wurde 1987 im Alter von 13 Jahren norwegischer Meister. Von Spielzeugautos stieg er mit 18 Jahren zu richtigen Autos um. 1992, nur einen Tag nach seiner bestandenen Führerscheinprüfung, debütierte Petter bei einem Bilcross-Lauf. 1993 fuhr er sein zweites Bilcross-Rennen, das er auch gewann. Unmittelbar danach wechselte er in die nationale norwegische Rallycross-Szene, um mit einem Ford Escort Mk II an Rallycross-Läufen und Bergrennen auf Schotter teilzunehmen. 1994 holte er sich mit diesem Escort den Titel des Norwegischen Vizemeisters in beiden Disziplinen. Für 1995 stieg Petter in die supernationale Serie um, sein Auto war nun ein Volvo 240 Turbo, der allerdings mit einem Saugmotor ausgestattet war (aufgrund des Reglements sind Turbolader hier nicht erlaubt). Petter entwickelte sich damit zu einem anerkannten, siegreichen Fahrer; er gewann insgesamt 19 von 21 Rennen und wurde Norwegischer Berg- und Rallycross-Meister. Den Skandinavischen Supernasjonal-Berg-Titel verpasste er nur knapp und gewann die Silbermedaille.
Im Jahre 1996 wiederholte er exakt diese drei Erfolge, gewann 15 von 19 gefahrenen Rennen, und sicherte sich zwei weitere Meister- und einen Vizemeister-Titel. Petter galt von nun an als norwegischer Hoffnungsträger im Motorsport, in dem man auch den neuen Kronprinzen des Nationalhelden „Mister Rallycross“ Martin Schanche sah. Petter Solberg wurde jetzt von den Medien gerne nach seinem Wohnort mit dem Spitznamen „Spydeberg-Ekspressen“ bedacht. Diesen trug ursprünglich das norwegische Ex-Rallye-Ass John Unnerud, der ebenfalls aus Spydeberg stammte.
Wechsel vom Rallycross zum Rallyesport
Petter Solbergs Rallye-Debüt war sein Auftritt mit einem Volvo 240 (Klasse Volvo Original) bei der norwegischen Rally Bjørkelangen des Jahres 1995, wobei die heutige Ehefrau seines Bruders Henning, die Schwedin Maud (damaliger Familienname Tidemand), als Navigatorin agierte. Im Jahr 1996 ließ Bruder Henning ihn auf seinem eigenen Toyota Celica ST165 an der Rally Hedemarken in Norwegen teilnehmen, bei der Petter das Auto durch einen Überschlag zerstörte. Ende 1996 verabschiedete sich Petter Solberg aus dem Rallycross-Sport und für 1997 wurde ihm ein Toyota Celica ST185 bereitgestellt, der zuvor vom Schweden Thomas „Rådis“ Rådström gefahren worden war. Damit wurde Petter erneut Norwegischer Bergmeister und belegte den 5. Rang in der Norwegischen Rallyemeisterschaft. 1998 sicherte er sich mit einem Toyota Celica ST205 den Norwegischen Rallye-Titel und machte mit einem 16. Platz bei der zur Rallye-Weltmeisterschaft gehörenden Rallye Schweden erstmals international auf sich aufmerksam.
1999–2000: WRC-Einstieg mit Ford
Noch im Jahr 1998 sorgte Solbergs Mentor John „Mister Škoda“ Haugland dafür, dass Ford das damals 23-jährige norwegische Talent etwas genauer unter die Lupe nahm. Nachdem sich Petter bei einem Ford-Vergleichstest hervorragend in Szene setzen konnte, bekam er vom britischen Werksteam eine „Lehrstelle“ für drei Jahre angeboten. Solbergs neuer Copilot wurde der Brite Phil Mills. Seinen ersten WRC-Einsatz für Ford hatte Solberg zum Jahresbeginn 1999 bei der Rallye Schweden, bei der er den Ford Escort WRC an die elfte Stelle pilotierte. Anschließend erhielt er einen neuen Ford Focus WRC. Gleich bei seiner ersten WRC-Rallye mit dem Fahrzeug, der Rallye Safari, erzielte er den fünften Platz und holte somit seine ersten zwei WRC-Punkte. Es folgten 1999 noch vier weitere Teilnahmen an WRC-Läufen, bei denen er jedoch ohne Punkte blieb. 2000 fuhr Solberg bei sechs Einsätzen für Ford drei Mal in die Punkteränge.
2000–2001: Wechsel zu Subaru
Da Solbergs Vertrag mit Ford jedoch nicht hieb- und stichfest abgesichert war, konnte er noch während der Saison 2000 vorzeitig zu Subaru wechseln. Dort absolvierte er mit dem Subaru Impreza WRC die letzten vier Saisonläufe der WRC, zu Punkten kam er aber nicht mehr. Die Saison 2000 beendete Solberg mit insgesamt sechs Zählern auf dem zehnten Meisterschaftsplatz. 2001 bestritt Solberg erstmals eine komplette Saison in der Rallye-Weltmeisterschaft. Die Saison begann mit einigen Ausfällen durch Unfälle und technische Defekte durchwachsen. Dennoch schaffte er es bei der Rallye Griechenland zur Saisonmitte mit einem zweiten Platz erstmals auf das Podium der WRC. Bis zum Ende der Saison hatte er elf Punkte eingefahren und wiederholte seinen zehnten Platz in der Meisterschaft.
2002–2005: Angekommen in der Weltspitze
Ab der Saison 2002 zeigte Solberg konstante Leistungen und fuhr regelmäßig in die Punkteränge. Bei der Rallye Argentinien als sechste Rallye des Jahres errang er mit Rang zwei schließlich seine nächste Podiumsplatzierung. Besonders in der zweiten Saisonhälfte wurde er zunehmend erfolgreich. Auf dritte Plätze bei der Rallye Finnland, der Rallye San Remo und der Rallye Australien folgte zum Saisonfinale in Wales sein ersten Sieg in der WRC.[2] In den Kampf um die Weltmeisterschaft konnte Solberg zwar nicht mehr eingreifen, da Marcus Grönholm als dominierender Fahrer des Jahres in der Punktewertung schon weit enteilt war. Solberg gelang es aber noch, auf den zweiten Meisterschaftsplatz vorzurücken und „Best of the Rest“ zu werden.
Die Saison 2003 begann Solberg mit dritten Plätzen in Neuseeland und Griechenland als beste Resultate relativ verhalten. Die Wende kam zur Saisonhalbzeit bei der Rallye Zypern, aus der er als Sieger hervorging. Daraufhin folgten ein zweiter Platz bei der Rallye Finnland und Siege in Australien sowie auf Korsika. Solberg lieferte sich nun ein enges Duell mit dem aufstrebenden Franzosen Sébastien Loeb um die Weltmeisterschaft. Bei der entscheidenden Rallye Wales siegte Solberg vor Loeb und gewann mit nur einem Punkt Vorsprung die Rallye-Weltmeisterschaft. Solberg war damit der erste Norweger, der in der WRC den Weltmeistertitel errang.
Solberg gewann 2004 fünf WRC-Läufe, darunter die Rallyes in Neuseeland, Griechenland, Japan, Wales und auf Sardinien. Eine Reihe von drei Ausfällen in Folge zur Mitte der Saison warf ihn jedoch im Titelkampf zurück. Sein Konkurrent Loeb, der sich kaum Fehler leistete, setzte sich in der Punktewertung ab und wurde schließlich mit deutlichem Punktevorsprung Meister. Solberg konnte seinen Titel nicht verteidigen und wurde Vizemeister.
Anfang 2005 schlug Solberg zunächst gegen Loeb zurück. Er gewann zwei der ersten drei Rallyes, darunter die Rallye Schweden und die Rallye Mexiko, und übernahm die Tabellenführung. Bereits wenig später verlor er die Führung in der Meisterschaft an den dominierenden Citroën-Piloten Loeb. In diesem Jahr siegte Solberg anschließend nur noch bei der Rallye Wales, wenn auch eher „versehentlich“. Bei dieser Rallye kam Markko Märtins Beifahrer Michael Park nach einem Unfall ums Leben, woraufhin der bisher vor Solberg führende Loeb absichtlich eine Zeitstrafe kassierte, um nicht unter diesen Umständen zu siegen und so vorzeitig zum Weltmeister zu werden. Ende der Saison hatte Solberg mehrmals Pech, als er jeweils in Führung liegend bei der Rallye Japan und der Rallye Australien ausfiel. Am Saisonende wurde Solberg erneut Vizemeister, wobei er sich nur wegen der größeren Anzahl an Siegen vor dem punktgleichen Marcus Grönholm platzierte.
2006–2008: Fehlende Konkurrenzfähigkeit
2006 erhielt Solberg eine neue Version des Subaru Impreza WRC. Das Fahrzeug war jedoch zu langsam und wenig zuverlässig, sodass er nicht an die Resultate des Vorgängerfahrzeuges anknüpfen konnte. Solberg absolvierte erstmals seit 2001 eine sieglose Saison und auch das Podium erreichte er nur gelegentlich. Seine besten Ergebnisse waren zweite Plätze in Mexiko, Argentinien und Australien sowie ein dritter Platz in Wales. In der Meisterschaft belegte er am Saisonende Platz sechs.
Auch 2007 verhinderte das Fahrzeug größere Erfolge. Ab dem vierten Saisonlauf fuhr Solberg eine neue Evolutionsstufe,[3] die jedoch keine große Verbesserung der Ergebnisse brachte. In der frühen Phase der Saison hatte er mehrere Ausfälle zu verzeichnen, die ihn die Chance auf mögliche Podiumsplatzierungen kosteten. Bei der Rallye Portugal rückte Solberg vom vierten auf den zweiten Platz vor, nachdem die Ford-Werkspiloten wegen einer Zeitstrafe zurückversetzt wurden.[4] Eine starke Rallye bestritt Solberg in Griechenland, wo er Platz drei erstmals im Jahr 2007 aus eigener Kraft das Podium erreichte.[5] Im späteren Saisonverlauf fuhr Solberg zwar konstant in die Punkteränge, konnte sich aber nicht ganz vorne einreihen. Am Ende des Jahres lag er auf dem fünften Meisterschaftsplatz.
In die Saison 2008 startete Solberg mit Platz fünf bei der Rallye Monte Carlo und Platz vier bei der Rallye Schweden relativ erfolgreich, jedoch wurde er bei den folgenden vier Rallyes von Unfällen und technischen Problemen zurückgeworfen. Ab dem siebten Saisonlauf in Griechenland stellte Subaru ihm ein komplett neues Fahrzeug zur Verfügung, das nun nicht mehr wie seine Vorgänger ein Stufenheck, sondern ein Schrägheck hatte.[6] Bei seinem WRC-Debüt mit dem neuen Impreza in Griechenland zeigte Solberg das Potenzial des neuen Fahrzeugs und erzielte den zweiten Platz, womit er erstmals seit einem Jahr wieder auf dem Podium stand.[7] Bei den restlichen acht Rallyes der Saison fuhr er ununterbrochen in die Punkteränge, wobei ihm aber keine weitere Podiumsplatzierung gelang. Nach der Saison belegte er hinter seinem Teamkollegen Christopher Atkinson den sechsten Platz in der Meisterschaft.
Seit 2009: Als Privatier auf Citroën
Am 16. Dezember 2008 gab Subaru bekannt, sich wegen sinkenden Absatzzahlen unter der Weltwirtschaftskrise aus der Rallye-Weltmeisterschaft zurückzuziehen.[8] Solberg, der eigentlich noch einen Vertrag bis 2009 bei Subaru hatte, verlor damit seinen Arbeitsplatz.[9] Da er nicht mehr bei einem anderen Werksteam unterkam, baute er innerhalb kurzer Zeit sein eigenes Petter Solberg World Rally Team auf.
Nachdem Solberg bei der Rallye Irland als Auftakt der Saison 2009 ausgesetzt hatte, meldete er zur folgenden Rallye Norwegen. Nur wenige Wochen vor der Rallye erwarb Solberg einen Citroën Xsara WRC aus dem Jahr 2006.[10] Mit dem vergleichsweise alten Fahrzeug und seinem kleinen Privatteam präsentierte er sich von Anfang an überraschend konkurrenzfähig. Nach dem sechsten Gesamtrang bei seinem Citroën-Debüt in Norwegen gelang ihm bereits bei der folgenden Rallye Zypern mit Platz drei sein erstes Podiumsergebnis. Damit wurde er zum ersten echten Privatfahrer seit 1993, der diesen Erfolg erreichte.[11] Anschließend fuhr er den vierten Platz bei der Rallye Portugal ein. Vor der Rallye Sardinien erhielt er für seinen Xsara ein Motor-Upgrade auf 2006er-Spezifikation, um nachlassender Motorleistung bei hohen Temperaturen entgegenzuwirken.[12] In Sardinien konnte er schließlich mit Platz drei erneut ein Podiumsergebnis feiern, nachdem der vor ihm platzierte Loeb wegen einer Zeitstrafe hinter Solberg zurückfiel.[13] Ein nächstes gutes Ergebnis erreichte er bei der Rallye Polen mit Platz vier. Technische Defekte verhinderten allerdings weitere Erfolge. Vor den letzten beiden Saisonläufen wechselte Solberg auf einen 2008er Citroën C4 WRC.[14] Mit seinem neuen Fahrzeug erreichte er zunächst den vierten Platz bei der Rallye Katalonien. Zum Saisonfinale in Wales erhielt er einen Platz im Citroën Junior Team und holte erneut Platz vier.[15] Die Meisterschaft beendete er auf der fünften Position und als bestplatzierter Privatfahrer.
Zur Saison 2010 kaufte Solberg zwei Citroën C4 WRC in 2009er-Spezifikation.[16] Er wollte nun wieder um Spitzenplätze in der Meisterschaft mitfahren, was ihm trotz seines geringen Budgets auch gelang. Auf einen enttäuschenden Saisonstart in Schweden folgte Platz zwei bei der Rallye Mexiko und damit sein bestes Ergebnis seit 2008.[17] Auch bei der Rallye Jordanien konnte er als Dritter und bei der Rallye Türkei als Zweiter das Tempo der Spitze mitgehen. Nach der Rallye Portugal gab Solbergs Copilot Phil Mills nach elf Jahren gemeinsamer Arbeit seinen sofortigen Rücktritt vom aktiven Rallyesport bekannt.[18] Ab der Rallye Bulgarien fuhr Solberg mit Chris Patterson auf dem Beifahrersitz.[19] Bei der ersten gemeinsamen Rallye in Bulgarien erreichten Solberg und Patterson den dritten Platz. Zum Ende der Saison fuhr Solberg noch vier Mal in Folge auf das Podium. Zunächst erreichte er nur knapp geschlagen Platz zwei in Japan. Daraufhin wurde er Dritter in Frankreich, bevor er die letzten beiden Rallyes in Katalonien und Wales jeweils als Zweiter beendete. Insgesamt schaffte Solberg es bei 8 von 13 Rallyes auf das Podium, ein erhoffter Sieg blieb ihm allerdings verwehrt. Er erreichte Rang drei in der Meisterschaft und damit seine beste Platzierung seit 2005.[20]
Im Januar 2011 gab Solberg einen Gaststart bei der Rallye Monte Carlo, wo er zum ersten Mal einen Peugeot 207 S2000 des Peugeot-Werksteams fuhr. Nachdem er zwischenzeitlich auf dem zweiten Platz lag, musste er kurz vor Schluss mit einem technischen Defekt aufgeben.[21] Sein Hauptaugenmerk liegt in der Saison 2011 aber wieder auf der Rallye-Weltmeisterschaft. Dort geht er weiterhin als Privatier an den Start, nun aber mit einem Citroën DS3 WRC nach dem neuen Reglement. Nach einem glücklosen Saisonbeginn erreichte er bei der Rallye Sardinien mit Platz drei sein erstes Podium im Jahr 2011.[22] Bei der folgenden Rallye Griechenland lag er nach dem ersten Tag in Führung, musste dann aber wegen seines ersten Startplatzes den „Straßenfeger“ spielen und fiel auf den vierten Platz zurück.[23] Sein nächster Podestplatz gelang ihm als er bei der Rallye Australien den dritten Gesamtrang erreichte. Diese Platzierung gelang ihm auch bei der als nächster Veranstaltung ausgetragenen Rallye Frankreich. Einige Stunden nach der Rallye wurde Petter Solberg aber von der Veranstaltung ausgeschloßen und ihm sein dritter Rang aberkannt. Grund war, dass sein Fahrzeug bei der nachträglichen Abwaage als um vier Kilogramm zu leicht befunden wurde.[24] Bei der nächst ausgetragenen Rallye Katalonien schied er auf der ersten Wertungsprüfung aus. In einer engen Kurve schnitt er zu viel und riss sich, an einem Hindernis, dass er bei der Besichtigung übersehen hatte, ein Rad ab. Auch in Großbritannien erreichte er das Ziel nicht. Am Saisonende belegte Solberg, als bestplatzierter Privier, den fünften Platz in der Fahrerwertung.
Pikes Peak
In einem Interview mit dem US-amerikanischen Sender THS Radio kündigte Solberg im Dezember 2010 an, dass er mit einem vom eigenen Team entwickelten Prototypen namens PS FX (für Petter Solberg und seinen französischen Cheftechniker François Xavier Demaison) im Juni 2011 am Pikes Peak International Hill Climb in den USA teilnehmen möchte. Wegen Zeitknappheit zwischen den WRC-Veranstaltungen verschob er sein Vorhaben später allerdings auf das Jahr 2012.[25]
Ehrungen
Solberg gewann 2003 die Wahl zu Norwegens Sportler des Jahres sowie die Aftenposten-Goldmedaille.
Statistik
Titel
Saison Titel Beifahrer Fahrzeug 1995 Norwegischer Rallycross-Meister Volvo 240 Norwegischer Bergrenn-Meister Volvo 240 1996 Norwegischer Rallycross-Meister Volvo 240 Norwegischer Bergrenn-Meister Volvo 240 1997 Norwegischer Bergrenn-Meister Toyota Celica ST185 1998 Norwegischer Rallye-Meister Toyota Celica ST205 2003 Rallye-Weltmeister Phil Mills Subaru Impreza WRC2003 WRC-Siege
Nr. Saison Rallye Beifahrer Fahrzeug 1 2002 Rallye Großbritannien Phil Mills Subaru Impreza WRC2002 2 2003 Rallye Zypern Phil Mills Subaru Impreza WRC2003 3 Rallye Australien Phil Mills Subaru Impreza WRC2003 4 Rallye Korsika Phil Mills Subaru Impreza WRC2003 5 Rallye Großbritannien Phil Mills Subaru Impreza WRC2003 6 2004 Rallye Neuseeland Phil Mills Subaru Impreza WRC2004 7 Rallye Griechenland Phil Mills Subaru Impreza WRC2004 8 Rallye Japan Phil Mills Subaru Impreza WRC2004 9 Rallye Großbritannien Phil Mills Subaru Impreza WRC2004 10 Rallye Sardinien Phil Mills Subaru Impreza WRC2004 11 2005 Rallye Schweden Phil Mills Subaru Impreza WRC2004 12 Rallye Mexiko Phil Mills Subaru Impreza WRC2005 13 Rallye Großbritannien Phil Mills Subaru Impreza WRC2005 WRC-Ergebnisse
Saison Team Fahrzeug 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Punkte Pos. 1998 Shell Norge Toyota Celica GT-Four MON
SWE
16KEN
POR
ESP
FRA
ARG
GRE
NZL
FIN
ITA
AUS
0 – Petter Solberg GBR
DNF1999 Ford Motor Co Ford Escort WRC MON
SWE
112 19 Ford Focus WRC KEN
5POR
11ESP
FRA
ARG
GRE
NZL
CHN
ITA
27AUS
GBR
9Petter Solberg FIN
122000 Ford Motor Co Ford Focus WRC 00 MON
SWE
KEN
5POR
DNFESP
ARG
6GRE
DNFNZL
4FIN
DNFCYP
6 10 Petter Solberg Subaru Impreza WRC2000 FRA
DNFITA
9Subaru World Rally Team AUS
DNFGBR
DNF2001 Subaru World Rally Team Subaru Impreza WRC2001 MON
DNFSWE
6POR
DNFESP
DNFARG
5CYP
DNFGRE
2KEN
DNFFIN
7NZL
7ITA
9FRA
5AUS
7GBR
DNF11 10 2002 555 Subaru World Rally Team Subaru Impreza WRC2001 MON
6SWE
DNF37 2 Subaru Impreza WRC2002 FRA
5ESP
5CYP
5ARG
2GRE
5KEN
DNFFIN
3GER
DNFITA
3NZL
DNFAUS
3GBR
12003 555 Subaru World Rally Team Subaru Impreza WRC2003 MON
DNFSWE
6TUR
DNFNZL
3ARG
5GRE
3CYP
1GER
8FIN
2AUS
1ITA
DNFFRA
1ESP
5GBR
172 1 2004 555 Subaru World Rally Team Subaru Impreza WRC2003 MON
7SWE
382 2 Subaru Impreza WRC2004 MEX
4NZL
1CYP
4GRE
1TUR
3ARG
DNFFIN
DNFGER
DNFJPN
1GBR
1ITA
1FRA
5ESP
5AUS
DNF2005 Subaru World Rally Team Subaru Impreza WRC2004 MON
DNFSWE
171 2 Subaru Impreza WRC2005 MEX
1NZL
3ITA
2CYP
DNFTUR
2GRE
9ARG
3FIN
4GER
7GBR
1JPN
DNFFRA
3ESP
13AUS
DNF2006 Subaru World Rally Team Subaru Impreza WRC2006 MON
DNFSWE
DNFMEX
2ESP
7FRA
11ARG
2ITA
9GRE
7GER
DNFFIN
DNFJPN
7CYP
8TUR
13AUS
2NZL
6GBR
340 6 2007 Subaru World Rally Team Subaru Impreza WRC2006 MON
6SWE
DNFNOR
447 5 Subaru Impreza WRC2007 MEX
DNFPOR
2ARG
DNFITA
5GRE
3FIN
DNFGER
6NZL
7ESP
6FRA
5JPN
16IRE
5GBR
42008 Subaru World Rally Team Subaru Impreza WRC2007 MON
5SWE
4MEX
11ARG
DNFJOR
DNFITA
1046 6 Subaru Impreza WRC2008 GRE
2TUR
6FIN
6GER
5NZL
4ESP
5FRA
5JPN
8GBR
42009 Petter Solberg World Rally Team Citroën Xsara WRC IRE
NOR
6CYP
3POR
4ARG
DNFITA
3GRE
DNFPOL
4FIN
DNFAUS
35 5 Citroën C4 WRC ESP
4Citroën Junior Team GBR
42010 Petter Solberg World Rally Team Citroën C4 WRC SWE
9MEX
2JOR
3TUR
2NZL
DNFPOR
5BUL
3FIN
4GER
5JPN
2FRA
3ESP
2GBR
2169 3 2011 Petter Solberg World Rally Team Citroën DS3 WRC SWE
5MEX
4POR
6JOR
DNFITA
3ARG
4GRE
4FIN
5GER
5AUS
3FRA
DSQESP
DNFGBR
DNF110 5 IRC-Ergebnisse
Saison Team Fahrzeug 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Punkte Pos. 2011 Peugeot France Peugeot 207 S2000 MON
DNFCAN
COR
YAL
YPR
AZO
ZLI
MEC SAN SCO CYP 0 – Weblinks
Commons: Petter Solberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website (norwegisch/englisch)
- Website der Petter Solberg Aviation AB (englisch)
- Ergebnisse und Statistiken auf eWRC-results.com
- WRC-Statistik auf juwra.com
- Ergebnisse auf rallybase.nl
- Profil auf WRC.com (englisch)
- Portrait auf Motorsport-Total.com
Einzelnachweise
- ↑ Solberg-Sohn will vorwärts (Aftenposten.no am 20. Juni 2011)
- ↑ Zusammenfassung: Solberg feiert ersten Sieg und Vize-Weltmeisterschaft (Rallye-Magazin.de am 17. November 2002)
- ↑ Der neue Subaru Impreza ist da (Motorsport-Total.com am 2. März 2007)
- ↑ Fünf Strafminuten für alle M-Sport-Fords! (Motorsport-Total.com am 1. April 2007)
- ↑ "Hollywood" Solberg jubelt auf dem Podium (Motorsport-Total.com am 3. Juni 2007)
- ↑ Subaru startet in eine neue Ära (Motorsport-Total.com am 27. Mai 2008)
- ↑ Platz zwei: Solberg platzt vor Glück (Motorsport-Total.com am 1. Juni 2008)
- ↑ Offiziell: Auch Subaru steigt aus! (Motorsport-Total.com am 16. Dezember 2008)
- ↑ Solberg und Atkinson hängen in der Luft (Motorsport-Total.com am 16. Dezember 2008)
- ↑ Petter Solberg im Citroën Xsara (Motorsport-Total.com am 27. Januar 2009)
- ↑ Petter Solberg: "Es war einfach unglaublich!" (Motorsport-Total.com am 16. März 2009)
- ↑ Sardinien: Petter Solberg bekommt die Upgrades (Motorsport-Total.com am 8. Mai 2009)
- ↑ Petter Solberg: Jede Sekunde genossen (Motorsport-Total.com am 24. Mai 2009)
- ↑ Entscheidung gefallen: Petter Solberg im Citroën C4 (Motorsport-Total.com am 4. September 2009)
- ↑ Petter Solberg: "Ein fantastisches Wochenende!" (Motorsport-Total.com am 26. Oktober 2009)
- ↑ Petter Solberg entscheidet sich für Citroën C4 WRC (Motorsport-Total.com am 12. Januar 2010)
- ↑ Petter Solberg: "Ich bin absolut mega-happy" (Motorsport-Total.com am 8. März 2010)
- ↑ Petter Solberg ab sofort mit neuem Copiloten (Motorsport-Total.com am 11. Juni 2010)
- ↑ Patterson wird Solbergs neuer Beifahrer (Motorsport-Total.com am 29. Juni 2010)
- ↑ Kämpfer Solberg: Die Werksteams aufgemischt (Motorsport-Total.com am 14. November 2010)
- ↑ Solberg: Folgen weitere Einsätze in der IRC? (Motorsport-Total.com am 23. Januar 2011)
- ↑ Solberg: "Podium ist wichtig für das ganze Team" (Motorsport-Total.com am 8. Mai 2011)
- ↑ Solberg: "Ein gutes Wochenende" (Motorsport-Total.com am 20. Juni 2011)
- ↑ Solbergs Auto zu leicht (Rallye-Magazin.de am 2. Oktober 2011)
- ↑ Solberg erst 2012 am Pikes Peak (Motorsport-Total.com am 19. Mai 2011)
1977 (inoffiziell): Sandro Munari | 1978 (inoffiziell): Markku Alén | 1979: Björn Waldegård | 1980: Walter Röhrl | 1981: Ari Vatanen | 1982: Walter Röhrl | 1983: Hannu Mikkola | 1984: Stig Blomqvist | 1985: Timo Salonen | 1986, 1987: Juha Kankkunen | 1988, 1989: Massimo Biasion | 1990: Carlos Sainz | 1991: Juha Kankkunen | 1992: Carlos Sainz | 1993: Juha Kankkunen | 1994: Didier Auriol | 1995: Colin McRae | 1996–1999: Tommi Mäkinen | 2000: Marcus Grönholm | 2001: Richard Burns | 2002: Marcus Grönholm | 2003: Petter Solberg | 2004–2011: Sébastien Loeb
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Petter Solberg — Peter Solberg au Rallye de Bulgarie 2010 Années d activité Depuis 1998 Surnom Hollywood Date de naissance 18 novembre 1974 … Wikipédia en Français
Petter Solberg — Saltar a navegación, búsqueda Petter Solberg Petter Solberg durante el 2006 Rally de Australia … Wikipedia Español
Petter Solberg — WRC driver Name = Petter Solberg Caption = Petter Solberg during the 2006 Rally Australia. Nationality = flagicon|NOR Norwegian Years = 1998 present Teams = Ford, Subaru Races = 136 Championships = 1 (2003) Wins = 13 Podiums = 35 Stagewins = 317… … Wikipedia
Solberg — is a surname of Norwegian origin, and may refer to: *Asbjørn Solberg (1893–1977), Norwegian politician from Østfold; served three terms in the Storting *Dorvan Solberg (b. 1934), American politician from North Dakota; state representative since… … Wikipedia
Petter — ist die schwedische und norwegische Form des männlichen Vornamens Peter[1][2] sowie ein Familienname. Inhaltsverzeichnis 1 Namensträger 1.1 Vorname … Deutsch Wikipedia
Solberg — ist der Familienname folgender Personen: Erna Solberg (* 1961), norwegische Politikerin (Høyre) Glenn Solberg (* 1972), norwegischer Handballspieler Henning Solberg (* 1973), norwegischer Rennfahrer Magnar Solberg (* 1937), norwegischer Biathlet… … Deutsch Wikipedia
Henning Solberg — Nation Norwegen … Deutsch Wikipedia
Henning Solberg — WRC driver Name = Henning Solberg Caption = Henning Solberg at the 2005 Cyprus Rally Nationality = flagicon|NOR Norwegian Years = 1998 present Teams = Toyota (privateer) Peugeot (privateer) Ford (privateer) OMV Peugeot Norway WRT Stobart Ford… … Wikipedia
Henning Solberg — Datos personales Competición WRC Nacionalidad Norue … Wikipedia Español
Hening Solberg — Henning Solberg Henning Solberg Henning Solberg, né le 9 janvier 1973 à Askim, est un pilote de rallye norvégien. Frère du champion du monde des rallyes Petter Solberg, il a débuté le championnat du monde des rallyes en 1998 au … Wikipédia en Français