Mardorf (Homberg)

Mardorf (Homberg)
Mardorf
Koordinaten: 51° 3′ N, 9° 24′ O51.04929.3956194Koordinaten: 51° 2′ 57″ N, 9° 23′ 44″ O
Höhe: 194–212 m ü. NN
Fläche: 4,60 km²
Einwohner: 500
Eingemeindung: 31. Dez. 1971
Postleitzahl: 34576
Vorwahl: 05681

Mardorf ist der älteste Stadtteil von Homberg (Efze) im Schwalm-Eder-Kreis in Nordhessen mit etwa 500 Einwohnern.

Der Ort liegt im Nordwesten von Homberg und am Fuße des Mosenberges, an dessen Südseite der Klingelbach entspringt. Dieser fließt mitten durch den Ort und mündet schließlich in die Efze. Die Gemarkungsfläche beträgt ungefähr 460 ha. Der Ort ist geprägt von landwirtschaftlichen Gehöften und einigen gewerbetreibenden Betrieben. Im Zentrum des Ortes befindet sich die 1690 errichtete evangelische Kirche.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ruine der Seilbahn der ehemaligen Grube Mardorf

Mardorf gilt als ein Ursprung der Besiedlung des Homberger Raums, erstmals urkundlich erwähnt wurde es im Jahr 782. Mardorfer Güter wurden als Hersfelder Besitz um 800 erwähnt.[1] 1567 gab es hier einen Eisenhammer, 1686 wurde eine Eisenhütte erwähnt, die neben Erzen aus dem Kellerwald durch die Eisengrube Mardorf bedient wurde. Diese Grube wurde 1937 wieder in Betrieb genommen, musste aber 1954 wegen Abbauschwierigkeiten schließen. Heute erinnert noch ein etwa acht Meter hoher Betonklotz, der auf einem Feld am Ortsrand steht, an diese Zeit. Diese Ruine ist Teil der Seilbahn der Grube, die von 1942 bis zur endgültigen Aufgabe zur Firma Buderus gehörte. Insgesamt wurden hier etwa 110.000 Tonnen Roherz gefördert.[2]

Mardorf aus der Luft

Projekt Titanic

Im Sommer 2008 führte der hier ansässige Landart-Künstler Hans-Joachim Bauer das monumentale Projekt "Titanic" auf der Gemarkung von Mardorf durch. In den Originalmaßen des untergegangenen Ozeanriesen ließ Bauer auf diese Weise das Schiff auf Land als gewaltige und weithin sichtbare Form neu entstehen, indem der Umriss des Schiffes aus einem Kornfeld heraus geackert wurde. Landwirte und Bewohner des Ortes waren aktiv in dieses Kunstprojekt einbezogen - eine "soziale Plastik" im Sinne von Joseph Beuys. Im Rahmen des Hessentages, der zu dieser Zeit in Homberg/Efze, stattfand, besichtigte der heute ehemalige hessische Ministerpräsident Roland Koch mit Gefolge das Landart-Projekt.

Quellen

  1. Homberger Hefte, Beiträge zur Heimatgeschichte und Familienkunde
  2. Informationen zur Grube vom letzten Betreiber Buderus

Weblinks



Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Mardorf — steht für: Mardorf (Neustadt am Rübenberge), ein Ortsteil von Neustadt am Rübenberge in der Region Hannover, Niedersachsen Mardorf (Amöneburg), ein Ortsteil der Gemeinde Amöneburg in Hessen Mardorf (Homberg), ein Ortsteil der Stadt Homberg (Efze) …   Deutsch Wikipedia

  • Homberg/Efze — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Homberg an der Efze — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Homberg (Efze) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Amt Homberg — Landgrafschaft Hessen Kassel Amt Homberg Hauptort Homberg Gründung 1338 Auflösung 1821 Aufgegangen in Landkreis Homberg …   Deutsch Wikipedia

  • Landkreis Fritzlar-Homberg — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Haarhausen (Homberg) — Haarhausen Stadt Homberg (Ohm) Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Mörshausen (Homberg) — Mörshausen Stadt Homberg (Efze) Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Holzhausen (Homberg) — Holzhausen Stadt Homberg (Efze) Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Lembach (Homberg) — Lembach Stadt Homberg (Efze) Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”