- Maria Simon
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Maria Simon (* 6. Februar 1976 in Leipzig) ist eine deutsche Schauspielerin.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Maria Simons Vater stammt aus Leipzig und studierte Mathematik in Leningrad. Dort lernte er ihre Mutter Olga kennen, eine sowjetische Jüdin aus Kasachstan, die dort Elektronik studierte, und heiratete sie. Ihre Schwester, die Schauspielerin Susanna Simon, wurde in Alma-Ata (heute Almaty) geboren.
Nach Beendigung ihres Studiums siedelten ihre Eltern 1973[1] in die DDR nach Leipzig über. Als ihr Vater später als Computerfachmann eine Stelle als UNO-Mitarbeiter in New York antrat, konnten die Mädchen nicht mit den Eltern ausreisen und wuchsen daher bei den Leipziger Großeltern auf.[2] 1990 folgte sie den Eltern nach New York und machte dort ihren Schulabschluss. Anschließend kehrte sie zurück und studierte bis zum Diplom 1999 Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin.
Noch als Studentin wurde Maria Simon 1998 Mutter eines Sohnes, dessen Vater ihr Kommilitone, der Schauspieler Devid Striesow ist. Sie ist mit dem Schauspieler und Regisseur Bernd Michael Lade verheiratet, mit dem sie drei weitere Kinder (* 2005, 2007 und 2011) hat.[3][4] Die Familie wohnt mit allen Kindern in Berlin-Pankow.
Beruf
Einen ersten Erfolg errang Maria Simon schon mit der Hauptrolle in ihrem ersten Film „Zornige Küsse“ (Schweiz) an der Seite von Jürgen Vogel, für die sie den Preis für die beste Schauspielerin auf dem Internationalen Filmfestival Moskau erhielt. Nach dem Max-Ophüls-Preis 2003 für die beste Jung-Schauspielerin schaffte sie ihren Durchbruch bei den Internationalen Filmfestspielen 2003 in Berlin, wo sie mit zwei Filmen im Wettbewerb vertreten war. Sie spielte die Schwester des von Daniel Brühl dargestellten Charakters in Good Bye, Lenin! und die russisch-deutsche Übersetzerin in Lichter.
Besonders in Fernsehfilmen ist sie seitdem häufiger zu sehen, beispielsweise fünfmal in der Krimireihe Tatort. Auch in Episoden anderer Serien trat sie auf. Seit 26. Juni 2011 spielt sie als Kriminalhauptkommissarin Olga Lenski in der Krimireihe Polizeiruf 110 für den Rundfunk Berlin-Brandenburg.
Seit Ende 2007 tritt sie zusammen mit Bernd Michael Lade auch als Sängerin und Gitarristin der Neo-Punk-Band Ret Marut, benannt nach einem Pseudonym des Schriftstellers B. Traven, auf.[5]
Filmografie (Auszüge)
- 1999: Zornige Küsse – Regie: Judith Kennel, Schweiz
- 2000: Amerika – Regie: Jens Jenson
- 2000: Mord im Swingerclub (TV) – Regie: Hans Werner
- 2001: Mein langsames Leben – Regie: Angela Schanelec
- 2001: Verbotene Küsse (TV) – Regie: Johannes Fabrick
- 2001: Jonathans Liebe (TV) – Regie: Zoltan Spirandelli
- 2002: Erste Ehe – Regie: Isabelle Stever
- 2002: Meine Tochter ist keine Mörderin – Regie: Sherry Horman, USA/Deutschland
- 2003: Good Bye, Lenin! – Regie: Wolfgang Becker
- 2003: Lichter – Regie: Hans-Christian Schmid
- 2003: Spurlos – Ein Baby verschwindet (TV) – Regie: Hans Werner
- 2003: Fast perfekt verlobt (TV) – Regie: Rolf Silber
- 2003: Luther – Regie: Eric Till
- 2004: Carola Stern – Doppelleben (TV) – Regie: Thomas Schadt
- 2004: Kleine Schwester (TV) – Regie: Sabine Derflinger
- 2005: Die Pathologin – Im Namen der Toten (TV) – Regie: Jörg Lühdorff
- 2006: Nicht alle waren Mörder (TV) – Regie: Jo Baier
- 2006: Nichts als Gespenster – Regie: Martin Gypkens
- 2006: Fürchte dich nicht (TV) – Regie: Christiane Balthasar
- 2008: Tod in der Eifel (TV) – Regie: Johannes Grieser
- 2009: Die Gräfin – Regie: Julie Delpy, Frankreich/Deutschland
- 2009: Romeo und Jutta (TV) – Regie: Jörg Grünler
- 2009: Zivilcourage (TV) – Regie: Dror Zahavi
- 2010: Masserberg (TV) – Regie: Martin Enlen
- 2010: Glückliche Fügung – Regie: Isabelle Stever
- 2010: Kongo (TV) – Regie: Peter Keglevic
- 2010: Es war einer von uns (TV) – Regie: Kai Wessel
- 2011: Polizeiruf 110: Die verlorene Tochter (TV) – Regie: Bernd Böhlich
- 2011: Polizeiruf 110: Zwei Brüder (TV) – Regie: Nils Willbrandt
Auszeichnungen
- 2000: Preis für die beste Schauspielerin auf dem Internationalen Filmfestival Moskau für Zornige Küsse
- 2003: Max-Ophüls-Preis für die beste Jung-Schauspielerin für Erste Ehe
- 2003: Nominierung für den Deutschen Filmpreis für ihre Rollen in Good Bye, Lenin! und Lichter
- 2004: Fernsehfilm-Festival Baden-Baden – Sonderpreis der Jury für herausragende darstellerische Leistungen in Kleine Schwester und Carola Stern
- 2004: Undine Award – Beste jugendliche Nebendarstellerin in einem Kinospielfilm
- 2004: Deutscher Shooting Star des europäischen Films
- 2011: Nominierung für den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Beste Schauspielerin für Es war einer von uns
Weblinks
- Maria Simon in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Agenturprofil von Maria Simon
- Prisma-Online
Einzelnachweise
- ↑ Andere Angabe: 1970 (http://www.morgenpost.de/incoming/article295216/Zur_Person_Susanna_Simon.html)
- ↑ http://www.sat1.de/filme_serien/filme/content/39507/
- ↑ http://www.welt.de/kultur/article2814420/Bernd-Michael-Lade-spielt-Punk-statt-Tatort.html
- ↑ http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11917275/1174144/Ueberschuss-an-Energie.html
- ↑ Andreas Kurtz: Ich habe die Kinder geboren, du quatschst. In: Berliner Zeitung, 27. Dezember 2007
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