- Marija Scharapowa
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Maria Jurjewna Scharapowa Spitzname: Masha Nationalität: Russland Geburtstag: 19. April 1987 Größe: 188 cm Gewicht: 59 kg 1. Profisaison: 2001 Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand Preisgeld: 12.169.281 US-Dollar Einzel Karrierebilanz: 305:70 Karrieretitel: 19 Höchste Platzierung: 1 (22. August 2005) Aktuelle Platzierung: 23 Wochen als Nr.1: 17 Wochen Grand-Slam-Bilanz Grand-Slam-Titel: 3 Australian Open S (2008) French Open HF (2007) Wimbledon S (2004) US Open S (2006) Doppel Karrierebilanz: 23:16 Karrieretitel: 3 Höchste Platzierung: 41 (14. Juni 2004) Letzte Aktualisierung der Infobox: 18. März 2009 Maria Jurjewna Scharapowa (russisch Мария Юрьевна Шарапова, wiss. Transliteration Marija Jur'evna Šarapova; * 19. April 1987 in Njagan) ist eine russische Tennisspielerin und Fotomodell. Im deutschen Sprachraum wird gelegentlich die Schreibweise Sharapova verwendet, die die englische Transkription des Namens ist.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft und Anfänge im Tennis
Scharapowas Eltern stammen ursprünglich aus Homel im heutigen Weißrussland. In Folge der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl siedelte die Familie aber nach Njagan in Westsibirien um. Nach den ersten Lebensjahren in Sibirien zog die Familie nach Sotschi. Mit vier Jahren begann Scharapowa Tennis zu spielen. Martina Navrátilová entdeckte sie bei einem Sichtungsturnier im Alter von sechs Jahren in Moskau, wo die Familie mittlerweile wohnte. Sie riet dem Vater Juri, die Tochter im Tenniscamp von Nick Bollettieri in Florida ausbilden zu lassen.
Tenniskarriere
Beginn der Karriere
Maria Scharapowa nahm erstmals 2001 an einem WTA-Tennisturnier teil. Im März 2002 erschien sie erstmals in der WTA-Weltrangliste auf Platz 532 und stand im gleichen Jahr fünf Mal in Folge im Finale von ITF-Turnieren. Von jenen gewann sie die ersten drei. Ende 2002 hatte Scharapowa sich in der Weltrangliste bis auf Platz 186 verbessert.
2003
2003 schaffte Scharapowa ihren Durchbruch. Mit der Qualifikation für die Australian Open und die French Open nahm sie erstmals an Grand-Slam-Turnieren teil, bei ihrer erstmaligen Teilnahme am Turnier von Wimbledon kämpfte sie sich bis in das Achtelfinale vor. Bei den Japan Open in Tokio gewann sie ihren ersten Einzeltitel. Ein weiterer folgte beim Turnier von Québec. Ende 2003 belegte Scharapowa in der Weltrangliste Rang 32 und verbesserte sich um 154 Plätzen zum Vorjahr.
2004
Bei den Australian Open 2004 drang sie in die dritte Runde des Turniers vor, wo sie Anastasia Myskina unterlag. Im Juni gewann sie mit einem Sieg in Birmingham den dritten Einzeltitel ihrer Karriere und erreichte mit Platz 15 ihre bis dahin höchste Weltranglistenposition. Im Juli 2004 erreichte sie beim Tennisturnier von Wimbledon als Nummer 13 gesetzt überraschend das Finale. Dort besiegte die vom Publikum umjubelte, unbekümmert und nervenstark aufspielende 17-Jährige die Titelverteidigerin Serena Williams mit 6:1, 6:4 und gewann als erste Russin und drittjüngste Spielerin in der Geschichte des Turniers den Einzeltitel beim bedeutendsten Grand-Slam-Turnier. Mit diesen Leistungen qualifizierte sie sich erstmals für die WTA-Tour-Championships Mitte November 2004 in Los Angeles. Erneut setzte sie sich bei dem Turnier der Top-8 im Finale knapp gegen Serena Williams mit 4:6, 6:2, 6:4 durch und holte sich den Titel der Weltmeisterin. Im Jahr 2004 gewann sie zusätzlich noch zwei weitere Einzel-Titel (Seoul, Tokio). Damit rückte sie bis auf Rang 4 der Weltrangliste vor. Trotz dieser Erfolge erreichte sie nicht das Ranking für die Olympischen Spiele in Athen, so dass sie dort nicht antreten konnte.
2005
Das Jahr 2005 verlief trotz drei gewonnener Titel (Tokio, Doha und Birmingham) weniger erfolgreich. Bei drei Grand-Slam-Turnieren scheiterte Scharapowa im Halbfinale, bei den French Open bereits im Viertelfinale. Bei den Australian Open verlor sie trotz Matchbällen gegen Serena Williams, bei den French Open musste sie sich Justine Henin geschlagen geben, in Wimbledon unterlag sie Venus Williams und bei den US Open war ihre Bezwingerin im Halbfinale Kim Clijsters. Im Halbfinale des Turniers von Indian Wells verlor sie gegen Lindsay Davenport mit 0:6, 0:6. Am 22. August 2005 wurde sie zur ersten Weltranglistenersten ihres Landes. Vorerst konnte sie jenen Rang nur eine Woche für sich behaupten, doch die Halbfinalteilnahme in New York beförderte sie wieder auf den Spitzenrang, den sie sechs Wochen später aber wieder an Lindsay Davenport verlor. Bei ihren zweiten WTA-Tour-Championships erreichte sie das Semifinale, welches sie gegen die spätere Siegerin Amelie Mauresmo 6:7(1) 3:6 verlor.
2006
Das Jahr 2006 verlief zunächst eher wenig erfolgreich. Bei den Australian Open scheiterte Scharapowa im Halbfinale an Justine Henin, bei den French Open bereits im Achtelfinale. Im Wimbledon stieß sie dann zum dritten Mal hintereinander ins Halbfinale vor, unterlag dort jedoch der späteren Siegerin Amelie Mauresmo. Ihren zweiten Grand-Slam-Sieg feierte sie am 9. September 2006 mit einem 6:4, 6:4-Finalerfolg bei den US Open gegen Justine Henin. Außerdem siegte sie bei den Zurich Open, sowie beim WTA-Turnier in Linz. Mit diesen Erfolgen sicherte sie sich zum dritten mal das Ticket für die WTA-Tour-Championships in Madrid. Dort musste sie sich jedoch im Semifinale Henin geschlagen geben.
2007
Bei den Australian Open war Scharapowa auf Grund der Absage von Justine Henin als Nummer Eins gesetzt worden und verlor im Endspiel gegen Serena Williams mit 1:6, 2:6 – sie wurde dennoch wieder die Nr. 1 der Tennis-Damen-Weltrangliste. Beim Turnier in Tokio kam sie bis ins Halbfinale, das sie allerdings gegen Ana Ivanović verletzungsbedingt beim Stand von 1:6, 1:0 aufgeben musste. Nach einer längeren Pause nahm sie im März am Turnier in Indian Wells teil, wo sie im Achtelfinale Vera Zvonareva unterlag. Mit dieser Niederlage musste sie ihren 1. Platz in der Weltrangliste an die Belgierin Justine Henin abgeben. Ihr nächstes Turnier bestritt sie in Miami. Hier unterlag sie in der vierten Runde Serena Williams klar mit 1:6 1:6. Nach einer erneuten und langen Verletzungspause nahm sie an dem Tier 3 Turnier in Istanbul teil. Dort verlor sie jedoch überraschend im Halbfinale gegen die Französin Aravane Rezai mit 2:6, 4:6. Bei den French Open erreichte sie zum ersten Mal in ihrer Karriere das Halbfinale, welches sie gegen die Serbin Ana Ivanović klar mit 2:6, 1:6 verlor.
Bei ihrem ersten Rasenturnier 2007 in Birmingham erreichte sie mit Siegen über Lilia Osterloh, Tamira Paszek, Elena Likhovtseva und Marion Bartoli das Finale, welches sie allerdings gegen Jelena Janković aus Serbien mit 6:4, 3:6 und 5:7 verlor. Im Wimbledon scheiterte Scharapowa dann bereits im Achtelfinale mit 1:6 und 3:6 an Venus Williams. Anfang August gewann Scharapowa in San Diego ihr erstes Turnier in diesem Jahr. Im Finale bezwang sie Patty Schnyder in drei Sätzen. In Los Angeles kam sie bis ins Halbfinale, wo sie schließlich aufgrund einer Verletzung nicht mehr antreten konnte. Bei den US Open überstand sie die ersten beiden Runden ohne Probleme. In der dritten Runde verlor sie gegen Agnieszka Radwańska aus Polen mit 4:6, 6:1 und 2:6. In Moskau verlor sie schließlich zum Auftakt in zwei Sätzen. Nachdem Venus Williams verletzungsbedingt für Madrid abgesagt hatte, rückte sie als neunte im Race nach und qualifizierte sich für Madrid. In Madrid erreichte sie ohne Matchverlust das Finale wo sie schließlich in einem Marathonmatch mit 7:5, 5:7 und 3:6 gegen die Weltranglistenerste Justine Henin verlor.
2008
Der Start in die Saison 2008 verlief erfolgreich. Bei den Australian Open in Melbourne als fünfte der Weltrangliste wieder verletzungsfrei angereist, überzeugte sie mit variantenreichem Angriffstennis und verblüffte Fachpublikum und Tennisexperten. Dabei besiegte sie drei von vier in der Weltrangliste besser platzierten Spielerinnen und zog in glanzvoller Manier ohne Satzverlust nach sechs Siegen über unter anderem Davenport (6:1, 6:3), Dementjewa (6:2, 6:0), Henin (6:4, 6:0) und Jankovic (6:4, 6:1) in das Finale ein, wo sie auf Ana Ivanović traf. Sie gewann ihren ersten Australian-Open- und insgesamt dritten Grand-Slam-Titel nach einem Sieg gegen die Serbin mit 7:5 und 6:3. Danach spielte sie im Fed-Cup-Team für Russland gegen Israel, wo sie ihre beiden Einzelspiele gewann und somit Russland maßgeblich zum 4:1-Sieg verhalf. Im Februar gewann sie ihr zweites Turnier der Saison: das Tier-1-Turnier in Doha. Im Finale bezwang sie ihre Landsfrau Vera Zvonareva mit 6:1 2:6 und 6:0. Das Turnier in Dubai musste sie aufgrund einer Viruserkrankung absagen. Beim zweiten Tier-1-Turnier der Saison, den Pacific Life Open in Indian Wells, erreichte sie das Halbfinale, was sie in drei Sätzen gegen Svetlana Kuznetsova verlor. Vor dieser Niederlage betrug ihre Saisonbilanz 18 Siege bei 0 Niederlagen. Die Sony Ericsson Open in Miami musste sie anschließend aufgrund einer Schulterverletzung absagen. Trotz all dieser Erfolge konnte Scharapowa sich in der Weltrangliste nicht verbessern; sie rückte dennoch näher an die Top 4 heran. In Rom rückte sie bis ins Halbfinale vor, wo sie aufgrund einer Zerrung in der Wade nicht mehr antreten konnte. Am 19. Mai wurde sie wieder die Nr. 1 der Welt, weil die vorherige Weltranglistenerste Justine Henin in der Woche zuvor ihren Rücktritt erklärt hatte. Am 9. Juni gab sie die Weltranglistenführung erneut ab, diesmal an die Serbin Ana Ivanović. In Wimbledon verlor sie Ende Juni überraschend in der 2. Runde. Beim Rogers Cup von Montreal stieß sie mit einem Sieg über Marta Domachowska in das Achtelfinale vor, wo sie aufgrund einer angerissenen Sehne in der Schulter nicht mehr antreten konnte. Wenig später gab sie bekannt, dass sie bei den Olympischen Spielen in Peking nicht antreten werde. Einen Tag später sagte sie auch ihre Teilnahme bei den US Open ab. Seit Scharapowa sich 2003 für die Australian Open qualifizierte, hatte sie kein Grand-Slam-Turnier verpasst. Laut russischen Medienberichten vom 6. September 2008 wird Scharapowa 2008 keine WTA-Turniere mehr bestreiten.
2009
Aufgrund ihrer Schulterverletzung musste Scharapowa ihre Teilnahme an der Hong Kong Exhibition und den Australian Open absagen.
Am 12. März feierte sie ihr Comeback beim Turnier in Indian Wells.
Spielweise
Scharapowa verfügt über äußerst kraftvolle Grundschläge, die vor allem durch ihre beidhändige Rückhand sowie ihren harten Aufschlag gekennzeichnet sind. Eine weitere Stärke von Maria Scharapowa auf dem Tennisplatz ist ihre Nervenstärke. Kritiker bemängeln ihre fehlende Fähigkeiten alternativ zu ihrem „Hau-Drauf“-Spiel Ballwechsel aufzubauen. Auch das Netzspiel wird kritisiert.
Bekannt ist sie auch wegen ihrer kräftigen Lautäußerungen bei harten Schlägen. Viele Tennisspielerinnen wie die russische Spielerin Jelena Dementjewa beschwerten sich über ihr lautes „Stöhnen“. Kritiker behaupten, sie setze dies bewusst zur Störung ihrer Gegnerinnen ein. Auch ihr Vater, Juri Scharapow, der sie auf Turnieren begleitet, wird aufgrund seines unerlaubten Coachings während der Begegnungen kritisiert.
Sonstiges
Die Russin wurde bald nach ihren ersten Auftritten von der Presse mit Anna Kurnikowa verglichen. Dagegen hat sich Maria Scharapowa verwahrt und auf ihre sportlichen Erfolge verwiesen. Allerdings hat sie im Jahre 2003 einen Modelvertrag bei der weltgrößten Modelagentur IMG Models unterschrieben. Im November 2006 warb sie für das US-amerikanische Hochglanzmagazin Sports Illustrated. Im Januar 2007 erschien sie auf dem Cover der US-amerikanischen Zeitschrift Teenvogue. Die Sport Bild gab an, dass Scharapowa allein 2007 an Werbeverträgen 20 Millionen US-Dollar verdiente und somit die zur Zeit bestbezahlte Sportlerin der Welt ist.
Der Wohnsitz von Maria Scharapowa befindet sich in Bradenton, US-Bundesstaat Florida.
Rekorde und Statistik
- Maria Scharapowa ist die zweite Russin, die ein Grand-Slam-Turnier gewinnen konnte. Die erste war Anastasia Myskina, die am 3. Juni 2004 die French Open gewann. Am 4. Juli 2004, also nur 32 Tage später, gewann Maria Scharapowa Wimbledon. Sie gewann als erste Russin und drittjüngste Spielerin in der Geschichte des Turniers den Einzeltitel beim bedeutendsten Grand-Slam-Turnier.
- Am 22. August 2005 wurde sie im Computer als Nummer 1 der WTA geführt und somit zur ersten Weltranglistenersten ihres Landes.
- Durch die 0:6, 0:6-Niederlage im Halbfinale von Indian Wells 2005 gegen die damalige Weltranglistenerste Lindsay Davenport ging Maria Scharapowa als erste Spielerin aus den Top-3 der Weltrangliste, die ein Match ohne Spielgewinn abgab, in die Geschichtsbücher der WTA-Tour ein.
Grand-Slam- und WTA-Championship-Ergebnisse
Turnier 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Bilanz Titel Australian Open 1r 3r HF HF F S – 25:5 1 French Open 1r VF VF 4r HF 4r 19:6 0 Wimbledon 4r S HF HF 4r 2r 24:5 1 US Open 2r 3r HF S 3r – 17:4 1 WTA-Championships – S HF HF F – 0:0 1 Grand-Slam-Bilanz 4:4 15:3 19:4 20:3 16:4 11:2 0:0 85:20 Auszeichnungen
- 2006 Maxim-Woman of the year (Sport)
Weblinks
- WTA-Profil von Maria Scharapowa (englisch)
- ITF-Profil von Maria Scharapowa (englisch)
- Fed-Cup-Statistik von Maria Scharapowa (englisch)
- Maria Sharapova in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Website von Maria Scharapowa (englisch)
Tracy Austin | Jennifer Capriati | Kim Clijsters | Lindsay Davenport | Chris Evert | Evonne Goolagong | Steffi Graf | Justine Henin | Martina Hingis | Ana Ivanović | Jelena Janković | Amélie Mauresmo | Martina Navrátilová | Dinara Safina | Arantxa Sánchez-Vicario | Maria Scharapowa | Monica Seles | Serena Williams | Venus Williams
Personendaten NAME Scharapowa, Maria ALTERNATIVNAMEN Scharapowa, Maria Jurjewna KURZBESCHREIBUNG russische Profi-Tennisspielerin GEBURTSDATUM 19. April 1987 GEBURTSORT Njagan
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