Marion Eckertz-Höfer

Marion Eckertz-Höfer

Marion Eckertz-Höfer (* 23. November 1948 in Oldenburg (Oldenburg)) ist eine deutsche Juristin und Präsidentin des Bundesverwaltungsgerichts.

Biografie

Marion Eckertz-Höfer ist die Tochter eines Kunsterziehers, der als Maler und Grafiker aktiv war. Die Wurzeln ihrer Familie liegen in Sachsen. Einer der berühmten Künstlerbrüder Dinglinger des Dresdner Barockzeitalters ist ein Vorfahre. Eckertz-Höfer wuchs in Oldenburg i.O. und Duisburg auf.

Nach einem Studium der Rechtswissenschaft und Volkswirtschaft in Saarbrücken und Tübingen war Eckertz-Höfer seit 1977 sechs Jahre im höheren Justizdienst in Baden-Württemberg tätig, zunächst als Strafrichterin beim Amtsgericht Heidelberg, dann als Staatsanwältin in Mannheim und schließlich Zivilrichterin beim Landgericht Heidelberg.

Im Herbst 1983 wurde sie bis Februar 1988 als wissenschaftliche Mitarbeiterin zum Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe im Dezernat des Bundesverfassungsrichters Dr. Helmut Simon abgeordnet. Das BVerfG wurde damals noch von Ernst Benda, später von Wolfgang Zeidler und Roman Herzog geleitet.

Im Juli 1988 wechselte sie während der ersten Amtszeit von Ministerpräsident Björn Engholm als Amtschefin und Stellvertreterin der Ministerin (Ministerialdirigentin) in das neu gebildete und von Gisela Böhrk geführte Frauenministerium des Landes Schleswig-Holstein (ihre Nachfolgerin als wissenschaftliche Assistentin am BVerfG wurde Brigitte Zypries). Nach der deutschen Wiedervereinigung arbeitete sie von 1991 bis 1993 als Persönliche Beauftragte des damaligen schleswig-holsteinischen Innenministers Hans Peter Bull in der Verfassungskommission des Bundesrates an der Reform des Grundgesetzes mit.

Im Oktober 1993 wurde sie (zunächst unter Everhardt Franßen, ab Oktober 2002 unter Eckart Hien) Richterin beim Bundesverwaltungsgericht in Berlin, nach dessen Umzug 2002 nach Leipzig zog sie auch privat dorthin. Von 1995 bis 2002 hatte sie am BVerwG auch die Funktion der ersten Gleichstellungsbeauftragten inne. Nachdem sie seit 20. Januar September 2001 als Vorsitzende Richterin, zuletzt seit Oktober 2002 viereinhalb Jahre bereits als Vizepräsidentin amtierte, wurde sie zum 1. Juni 2007 als Nachfolgerin von Dr. h.c. Eckart Hien, der in den Ruhestand ging, zur neuen Präsidentin des Gerichts gewählt. Eckertz-Höfer ist damit die erste Frau in diesem Amt. Sie bleibt daneben Vorsitzende des für Ausländer- und Asylrecht zuständigen 1. Senats. Ihr Nachfolger als Vizepräsident ist Michael Hund.

Eckertz-Höfer ist eine der Initiatoren des Vereins „Kunst und Justiz im Bundesverwaltungsgericht“.

Veröffentlichungen (Auswahl)

Weblinks


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