- Martin Bäumle
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Martin Bäumle (* 3. Juni 1964 in Thalwil; heimatberechtigt in Dübendorf, Hombrechtikon und Zürich) ist ein Schweizer Atmosphärenwissenschafter und Politiker (glp). Er ist Nationalrat, Finanzvorsitzender der Stadt Dübendorf und Präsident der Grünliberalen Partei Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach abgeschlossenem Chemiestudium an der ETH Zürich und dem Doktorat als Atmosphärenwissenschafter arbeitete er im Bereich Luftschadstoff-Messungen und -Analysen, insbesondere von Kohlenwasserstoffen (VOC) als Ozon-Vorläufer. Seit 2003 führt er dafür eine eigene Einzelunternehmung, die Bäumle Messungen und Beratungen.
Sein Hobby Motorradfahren betreibt er im Rahmen eines selbstauferlegten jährlichen Benzinkontingents von 200 Litern.[1] Er ist seit dem 11. November 2011 verheiratet.[2]
Politischer Werdegang
Martin Bäumle wurde durch den WWF und die Atomfrage politisiert.[3] Er ist seit 1981 Mitglied der Gruppe Energie und Umwelt Dübendorf und war von 1986 bis 1990 als Vertreter dieser Gruppe im Vorstand der Grünen Partei des Kantons Zürich. Von 1987 bis 1995 und 1999 bis 2004 war er Mitglied im Zürcher Kantonsrat für den Bezirk Uster und einige Jahre Mitglied der Finanzkommission und Präsident Elektrizitätswerk-Kommission. Von 1998 bis 2004 war er Präsident der Grünen Partei des Kantons Zürich (ab 2002 Co-Präsident). 1990 wurde er in den Gemeinderat (Parlament) und 1998 in den Stadtrat (Exekutive) von Dübendorf gewählt, wo er seither als Finanzvorstand amtet und 2006 und 2010 mit bestem Resultat wiedergewählt wurde.[3]
Bei den Schweizer Parlamentswahlen 2003 wurde er für die Grüne Partei des Kantons Zürich in den Nationalrat gewählt, bei den Wahlen 2007 als Mitglied der Grünliberalen Partei wieder gewählt. Auch bei den Wahlen vom 23. Oktober 2011 wurde er im Amt bestätigt. Er ist Mitglied der Umwelt-, Raumplanungs- und Energiekommission (UREK), der Finanzkommission (FK) und war bis 2007 Mitglied der Kommission öffentliche Bauten (KöB).
2004 führte ein Richtungsstreit in der Grünen Partei des Kantons Zürich zu einer Abspaltung des liberaleren Parteiflügels. Martin Bäumle gründete mit Gleichgesinnten die Grünliberale Partei Kanton Zürich und wurde deren Co-Präsident. 2007 scheiterte seine Wahl zum Zürcher Regierungsrat als Nachfolger seiner Parteikollegin Verena Diener. Seit der Gründung der Grünliberalen Partei Schweiz im Juli 2007 ist er deren Präsident.
Positionen
Bäumle setzt sich für einen «schlanken, aber starken Staat» und für eine nachhaltige Politik ein. Nachhaltigkeit bedeutet: «Bei den Ressourcen: nicht mehr verbrauchen, als wir erzeugen. Bei den Finanzen: nicht mehr ausgeben, als wir einnehmen. Beim Sozialen: nicht mehr versprechen, als wir halten und finanzieren können. Diese drei Bereiche bilden ein Ganzes und sollten sich im Gleichgewicht befinden.»[4]
Weblinks
- Website von Martin Bäumle
- Martin Bäumle auf der Website der Bundesversammlung
- Sendung «Schawinski». Roger Schawinski im Gespräch mit Martin Bäumle. Video in: Schweizer Fernsehen vom 3. Oktober 2011 (27 Minuten)
Einzelnachweise
- ↑ Mit Anzug und Fahrrad, NZZ Online vom 22. April 2007
- ↑ Am 11. 11. sagte er JA zu seiner schönen Ukrainerin. In: SonntagsBlick vom 13. November 2011
- ↑ a b Walter von Arburg: Martin Bäumle: Velo fahrender Schnelldenker im Anzug. Tages-Anzeiger Online / Newsnetz, 16. Februar 2007, abgerufen am 29. November 2010.
- ↑ Gespräch mit Martin Bäumle, in: Schweizer Monat, Juni 2011, S. 19 ff.
Nationalräte: Marlies Bänziger | Martin Bäumle | Max Binder | Toni Bortoluzzi | Hans Fehr | Jacqueline Fehr | Mario Fehr | Doris Fiala | Chantal Galladé | Bastien Girod | Christine Goll | Andreas Gross | Urs Hany | Alfred Heer | Markus Hutter | Maja Ingold | Daniel Jositsch | Hans Kaufmann | Filippo Leutenegger | Christoph Mörgeli | Tiana Angelina Moser | Ruedi Noser | Katharina Prelicz-Huber | Natalie Rickli | Kathy Riklin | Hans Rutschmann | Ernst Schibli | Ulrich Schlüer | Barbara Schmid-Federer | Jürg Stahl | Anita Thanei | Daniel Vischer | Thomas Weibel | Bruno Zuppiger
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