- Kersten Lahl
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Kersten Lahl (* 6. Juli 1948 in Bielatal) ist ein Generalleutnant a. D. des Heeres der Bundeswehr. Nach seiner Pensionierung im April 2008 war er bis August 2011 Präsident der Bundesakademie für Sicherheitspolitik in Berlin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Militärische Laufbahn
Lahl trat 1967 als Jäger in Füssen in den Dienst der Bundeswehr. Von 1968 bis 1970 absolvierte er die Offizierausbildung in Sonthofen, Idar-Oberstein und München. Danach diente er bis 1972 zwei Jahre lang als Batterieoffizier in der 4. Batterie des Gebirgsartilleriebataillon 235 in Bad Reichenhall. Von 1972 bis 1973 war Lahl Hörsaalleiter an der Heeresoffizierschule III in München. Nach dieser Verwendung nahm er 1973 ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Mannheim auf, das er 1978 als Diplom-Kaufmann abschloss.
Nach dem Studium war Lahl von 1979 bis 1981 als Batteriechef der 4. Batterie des Gebirgsartilleriebataillons 81 in Kempten eingesetzt. Von 1981 bis 1983 absolvierte er den Generalstabslehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. Anschließend wurde er bis 1985 als Referent für Planung im Führungsstab der Streitkräfte (FüS) im Bonner Bundesministerium der Verteidigung eingesetzt. Von 1985 bis 1986 absolvierte Lahl die US-Generalstabsausbildung am Command and General Staff College in Fort Leavenworth, Kansas.
Wieder in Deutschland übernahm Lahl von 1986 bis 1988 den Posten des Abteilungsleiters Operationen und Ausbildung (G3 im Stab der Panzergrenadierbrigade 31 in Oldenburg. Von 1988 bis 1989 war Lahl Kommandeur des Beobachtungsbataillons 113 in Delmenhorst und wechselte anschließend wieder nach Bonn. Hier war er ein Jahr lang bis 1991 erneut als Referent für Planung im Führungsstab der Streitkräfte eingesetzt. Nach dieser Verwendung diente Lahl von 1991 bis 1994 als Adjutant des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker.
Nach diesen Stabsverwendungen übernahm Lahl als Oberst von 1994 bis 1996 in Diez das Kommando über die Panzerbrigade 34. Diesem Truppenkommando folgten wiederum Stabsverwendungen. Von 1996 bis 1997 war Lahl Unterabteilungsleiter Personal Offiziere Heer im Verteidigungsministerium und übernahm von 1997 bis 2000 in der Abteilung Personal-, Sozial- und Zentralangelegenheiten (PSZ) die Unterabteilung für Personalführung.
Von 2000 bis 2001 war Brigadegeneral Lahl Befehlshaber im Wehrbereichskommando VI (WBK) und zugleich Kommandeur der 1. Gebirgsdivision, deren letzter Kommandeur er bis zum 30. September 2001 war. Im Rahmen von Umstrukturierungen und der Auflösung des Territorialheers 2001 und der Schaffung der Streitkräftebasis als neuen Organisationsbereich, wechselte am 1. Oktober 2001 die Verantwortung für die „Nationalen Territorialen Aufgaben“ von Heeresführungskommando zum Streitkräfteunterstützungskommando. Die bis zu diesem Zeitpunkt mit den Wehrbereich fusionierten Divisionen wurden von den Wehrbereichskommandos getrennt und die Anzahl der WBKs von sieben auf vier reduziert. Daher übernahm Lahl von 2001 bis 2003 als Befehlshaber den Wehrbereich IV (Bayern und Baden-Württemberg). Von 2003 bis 2005 diente Lahl in der Luftwaffenkaserne Wahn als stellvertretender Befehlshaber des Streitkräfteunterstützungskommandos unter dem Befehl von Generalleutnant Ulf von Krause. Nach dessen Pensionierung übernahm Lahl vom 17. Februar 2005 bis 2008 das Streitkräfteunterstützungskommando und führte dies bis zu seiner Pensionierung im Februar 2008. Er gab dieses Kommando am 27. Februar 2008 an Manfred Engelhardt ab und trat in den Ruhestand.
Nach der Pensionierung
Im Anschluss an seinen aktiven Dienst übernahm Lahl im April 2008 den Posten des Präsidenten der Bundesakademie für Sicherheitspolitik in Berlin und übergab diesen am 26. August 2011 an Hans-Dieter Heumann.[1].
Lahl ist verheiratet und hat drei Kinder.
Ehrungen
- 2011: Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland
Einzelnachweise
- ↑ Wechsel an der Spitze. Aktuell – Zeitung für die Bundeswehr, 29. August 2011, S. 1, abgerufen am 29. August 2011 (pdf, 16 Seiten, 917kb).
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