- Mehrstetten
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Wappen Deutschlandkarte 48.3755555555569.5666666666667750Koordinaten: 48° 23′ N, 9° 34′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Tübingen Landkreis: Reutlingen Höhe: 750 m ü. NN Fläche: 17,1 km² Einwohner: 1.348 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 79 Einwohner je km² Postleitzahl: 72537 Vorwahl: 07381 Kfz-Kennzeichen: RT Gemeindeschlüssel: 08 4 15 048 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Marktplatz 1
72537 MehrstettenWebpräsenz: Bürgermeister: Rudolf Ott Lage der Gemeinde Mehrstetten im Landkreis Reutlingen Mehrstetten ist eine Gemeinde auf der Schwäbischen Alb, etwa sieben Kilometer südöstlich von Münsingen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Nachbargemeinden
Die Stadt Münsingen (Landkreis Reutlingen) und die Gemeinde Schelklingen (Alb-Donau-Kreis) grenzen an die Gemeinde Mehrstetten.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde gehören das Dorf Mehrstetten, die Siedlung Greut, das Gehöft Ziegelhof und die Häusergruppe Bahnhof Mehrstetten. Im Gemeindegebiet liegt die Wüstung Aymstetten.[2]
Geschichte
Mehrstetten wurde um das Jahr 1300 als Merstetten zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Mehrstetten kam 1654 zum Amt Münsingen im Herzogtum Württemberg, ab 1808 Oberamt und ab 1938 Landkreis Münsingen und mit dessen Auflösung am 1. Januar 1973 zum Landkreis Reutlingen.
Religionen
Seit dem 15. Jahrhundert gibt es in Mehrstetten eine Pfarrei. Seit der Reformation ist der Ort evangelisch geprägt.
Entwicklung des Gemeindegebiets
1977 wurde ein Teil der Gemarkung Schelklingen-Sondernach mit drei Aussiedlerhöfen nach Mehrstetten umgemeindet.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Mehrstetten hat zehn Mitglieder. Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl 2009 lag bei 64,48 % und ergab folgende Sitzverteilung:
Freie Wählervereinigung 54,3 % 5 Sitze Unabhängige Bürgerliste 45,7 % 5 Sitze Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Bürgermeister
Der Bürgermeister wird für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Die derzeitige Amtszeit von Rudolf Ott endet am 30. September 2016.
Wappen
Blasonierung: In Silber auf grünem Boden zwei einander zugewandte aufgerichtete schwarze Rösser.
Gemeindepartnerschaft
Mehrstetten unterhält eine Partnerschaft mit dem ungarischen Herceghalom.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Heimatmuseum
Außergewöhnliche Stücke über das dörfliche Leben auf der Albhochfläche im 19. Jahrhunderts haben die Mitglieder des ehrenamtlich geführten Museums im ehemaligen Farrenstall von Mehrstetten zusammengetragen. Das Heimatmuseum wurde 1991 eröffnet.
Bei einem Rundgang trifft man auf eine Küche mit dem alten Holzherd und Butterfass und auf die gute Stube, wo über dem Ofen Schuhe und Wäsche zum Trocknen hängen. Im Schlafzimmer steht ein Himmelbett mit dazu gehörendem Schrank. Interessant ist die einzigartige Sammlung von mehr als 200 alten Leinensäcken. Diese gehörten früher zum wertvollsten Besitz der Menschen. Sie wurden mit Namen versehen und häufig durchnummeriert. Sogar Besitzerwechsel nach Erbfällen kann man dem Leinen heute noch entnehmen, alte Namen wurden gestrichen und neue darunter geschrieben. Eine handbetriebene Sackausklopfmaschine wird ebenfalls gezeigt.
Es finden Schau- und Handwerkertage statt, bei denen es viel zu erleben gibt. Die alten Schmiede wird genauso in Betrieb genommen wie eine alte Transmission oder ein 400 Jahre alter Webstuhl. Von Mai bis Oktober ist das Museum jeden ersten Sonntag im Monat von 13.30 bis 16.30 Uhr geöffnet.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Hockete vom JuZe Mehrstetten, jährlich am zweiten Augustwochenende
- Herbstfest der Musikkapelle Mehrstetten, jährlich am letzten Oktoberwochenende
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Kreisstraße 6772 verbindet Mehrstetten mit der Bundesstraße 465, die von Bad Urach kommend über Münsingen und Ehingen (Donau) nach Biberach an der Riß führt.
Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Gemeinde befindet sich in der Wabe 225. Mehrstetten erhielt 1901 durch die Verlängerung der Strecke Reutlingen–Münsingen bis nach Schelklingen Anschluss an das Eisenbahnnetz. Die Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen erbauten das Bahnhofsgebäude als Einheitsbahnhof vom Typ IIa.[3]
Öffentliche Einrichtungen
- Jugendzentrum Mehrstetten
Bildung
In Mehrstetten gibt es eine Grund- und Hauptschule. Für die Jüngsten besteht ein Kindergarten.
Persönlichkeiten
- Christian Schrade (1876–1964), Architekt
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VII: Regierungsbezirk Tübingen. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004807-4. S. 53–54
- ↑ Rainer Stein: Der württembergische Einheitsbahnhof auf Nebenbahnen. In: Eisenbahn-Journal Württemberg-Report. Band 1, Nr. V/96, Merker, Fürstenfeldbruck 1996, ISBN 3-922404-96-0, S. 80–83.
Weblinks
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