- Walddorfhäslach
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Wappen Deutschlandkarte 48.5888888888899.1811111111111440Koordinaten: 48° 35′ N, 9° 11′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Tübingen Landkreis: Reutlingen Höhe: 440 m ü. NN Fläche: 14,44 km² Einwohner: 4.849 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 336 Einwohner je km² Postleitzahl: 72141 Vorwahl: 07127 Kfz-Kennzeichen: RT Gemeindeschlüssel: 08 4 15 087 Gemeindegliederung: 2 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Hauptstraße 9
72141 WalddorfhäslachWebpräsenz: Bürgermeisterin: Silke Höflinger Lage der Gemeinde Walddorfhäslach im Landkreis Reutlingen Walddorfhäslach ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg, etwa elf Kilometer nördlich der Kreisstadt Reutlingen gelegen. Sie gehört zur Metropolregion Stuttgart.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Walddorfhäslach liegt am Rande des Naturparks Schönbuch. Das Gemeindegebiet erstreckt sich über eine Höhenlage von 336 m ü. NN im Schaichtal bis 501 m ü. NN auf der Walddorfer Platte.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Gemeinde Walddorfhäslach, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt: Aichtal, Schlaitdorf, Altenriet, Neckartenzlingen (alle Landkreis Esslingen), Pliezhausen (Landkreis Reutlingen), Tübingen, Dettenhausen (alle Landkreis Tübingen) und Waldenbuch (Landkreis Böblingen).
Die größten Städte in der Umgebung sind Stuttgart, Reutlingen und Tübingen.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde besteht aus den namensgebenden Dörfern Walddorf und Häslach. Walddorf (etwa 3.100 Einwohner; 1.208 Hektar) wurde erstmals 1204, Häslach (etwa 1.600 Einwohner; 236 Hektar) erstmals 1310 urkundlich erwähnt.
Im Gebiet der früheren Gemeinde Häslach liegt die Wüstung Kächelwang. Der Ort wurde um 1120 als Kechelwanck erwähnt und ging vor 1330 ab. Im Gebiet der früheren Gemeinde Walddorf liegen die abgegangene, 1531 als Diettenhart erwähnte Ortschaft Dietenhart und das ebenfalls abgegangene Gehöft Geren.[2]
Geschichte
Die Gemeinde Walddorfhäslach entstand am 1. April 1972 durch Zusammenschluss der ehemals selbständigen Gemeinden Walddorf und Häslach, die damals zum Landkreis Tübingen gehörten. Im Rahmen der Kreisreform wurde Walddorfhäslach 1973 dem Landkreis Reutlingen angegliedert.
Der Ortsteil Walddorf wurde erstmals auf einer Urkunde von Papst Innozenz III. als Waltdorf erwähnt. Entstanden ist Walddorf wohl als Siedlung im 7. oder 8. Jahrhundert, Hinweis hierfür ist die Endung -dorf im Ortsnamen. Durch den Fund von drei Totenbäumen 1866 an der Westseite der Kirche gewann diese Annahme an Wahrscheinlichkeit.
Der Name Haselach wird auf 1310 datiert. Dieses Jahr der Erstnennung wird in dem Werk „Das Königreich Württemberg. Eine Beschreibung nach Kreisen, Oberämtern und Gemeinden“, Stuttgart 1904–1907 (Band II, Seite 582) genannt. Die Autoren jenes Werkes haben jedoch versäumt, die eigentliche Nennungsurkunde als Quelle anzugeben. Das eigentliche Dokument, in dem erstmals von Haselach berichtet wird, ist bisher nicht bekannt. Heute wird im Allgemeinen angenommen, dass der Ortsname auf eine frühere Stellenbezeichnung zurückzuführen ist, demnach war Häslach die „Siedlung an einem Bach am Haselgebüsch“. Die Zusammensetzung ergibt sich aus den Wortteilen Häsl für Hasel (Haselstrauch) und Ach, einem althochdeutschen Wort für Bach, das auch in anderen Städtenamen vorkommt, wie z. B. Bacharach, Laufach.
Beide Ursprungsgemeinden gehörten dem Oberamt Tübingen an.
Religionen
Seit der Einführung der Reformation in Württemberg 1534 ist die vorherrschende Konfession in beiden Ortsteilen der Protestantismus. Walddorfhäslach besitzt zwei evangelische Kirchen und eineinhalb Pfarrstellen. Heute gibt es auch wieder ein katholisches Gemeindehaus sowie eine neuapostolische Kirche.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Walddorfhäslach hat seit der letzten Wahl 14 Mitglieder. Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 lag bei 60,06 % und ergab folgende Sitzverteilung:
Freie Wählervereinigung 48,4 % + 13,2 % 8 Sitze + 2 SPD 22,7 % + 4,6 % 3 Sitze ± 0 Frauenliste 17,3 % + 6,3 % 2 Sitze ± 0 Grüne 11,6 % + 5,3 % 1 Sitz ± 0 Unabhängige Bürger 0,0 % – 29,4 % 0 Sitze – 5 Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und der Bürgermeisterin als Vorsitzende. Die Bürgermeisterin ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Bürgermeister
Der Bürgermeister wird für eine Amtszeit von 8 Jahren gewählt. Die derzeitige Amtszeit von Silke Höflinger endet 2012.
- 1972–1996: Otto Bauer
- 1996–2004: Torsten Pelant
- seit 2004: Silke Höflinger
Wappen
Offizielle Blasonierung: In Gold unter rotem Schildhaupt, darin drei goldene Haselnüsse, ein schräg aufspringender schwarzer Marder. Das Wappen setzt sich zusammen aus Bestandteilen der früheren Gemeindewappen, der Marder stammt aus dem Walddorfer Wappen, die Haselnüsse aus dem Häslacher.
Wappen der ehemaligen Gemeinden
Häslach
WalddorfPartnerschaften
Die Partnerstadt von Walddorfhäslach ist der Ortsteil Walddorf der Gemeinde Eibau in der Oberlausitz (Sachsen).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Walddorf besitzt einige historische Bauten, so zum Beispiel das Alte Schloss. Im Rahmen der 800-Jahrfeier wurde ein historischer Rundweg durch Walddorf angelegt, der an den historischen Gebäuden vorbeiführt.
Das Ortsbild von Häslach prägen die evangelische Kirche und der markante Wasserturm aus dem Jahr 1967. Er besitzt eine Aussichtsplattform, die jedoch nicht öffentlich zugänglich ist.
Parks
Der angrenzende Naturpark Schönbuch dient als Naherholungsgebiet für die südliche Region Stuttgart.
Aus den beiden Ortsteilen kann man in weniger als einer Stunde in das ausgedehnte Naturschutzgebiet Schaichtal wandern, einen besonders reizvollen Teil des Schönbuchs. Viele Grillstellen und mehrere Brunnen bieten die Möglichkeit zur Rast. Manche Häslacher schwören auf die heilende Wirkung des „Heilbrunnen“-Wassers, das jedoch offiziell kein Trinkwasser ist.
Naturdenkmäler
Walddorfhäslach besitzt mit der mehrere hundert Jahre alten Sulzeiche am Schönbuchrand bei Walddorf ein besonderes Naturdenkmal.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Gemeinde liegt an der Bundesstraße 27 (Blankenburg (Harz)–Lottstetten). Die Bundesstraße 464 verbindet die Gemeinde mit Böblingen und Sindelfingen.
Es besteht eine Busverbindung nach Reutlingen (Linie 3) innerhalb des Naldo (Wabe 220) sowie Busverbindungen nach Bernhausen bzw. Degerloch (Linie 75) und Nürtingen (Linie 188) innerhalb des VVS. Ab 5. Oktober 2009 verkehrt die Buslinie 300 in der Hauptverkehrszeit von Walddorf nach Dettenhausen, wo Anschluss an die Schönbuchbahn nach Böblingen besteht.
Bildung
Walddorfhäslach besitzt eine Grundschule, die Römerwegschule Häslach, sowie eine Grund- und Hauptschule, die Gustav-Werner-Schule Walddorf. Für die jüngsten Einwohner bestehen zwei gemeindliche und ein evangelischer Kindergarten.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Karl von Heim (1820–1895), Oberbürgermeister von Ulm, Reichstagsabgeordneter
Persönlichkeiten, die vor Ort wirken oder gewirkt haben
- Friedrich Christoph Oetinger (1702–1782), bekannter Pietist und Theologe (zuletzt Prälat von Murrhardt), war von 1746 bis 1752 Pfarrer in Walddorf
- Gustav Werner (1809–1887), verbrachte einige Jahre seines Lebens als Vikar in Walddorf.
- Guido Buchwald (* 1961), der Fußballweltmeister von 1990, lebt seit Jahren mit seiner Familie im Ortsteil Walddorf.
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VII: Regierungsbezirk Tübingen. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004807-4. S. 59–30
Weblinks
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Commons: Walddorfhäslach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Wikisource: Häslach in der Beschreibung des Oberamts Tübingen von 1867 – Quellen und Volltexte
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Wikisource: Walddorf in der Beschreibung des Oberamts Tübingen von 1867 – Quellen und Volltexte
- Offizielle Internetpräsenz der Gemeinde
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