Mercury (Eight)

Mercury (Eight)
Mercury Eight
Hersteller: Ford Motor Company
Produktionszeitraum: 1939–1951
Klasse: Obere Mittelklasse
Vorgängermodell: keines
Nachfolgemodell: keines

Der Mercury (inoffiziell zur Unterscheidung von anderen Modellen später auch Mercury Eight genannt) war der erste PKW, den Mercury, eine Marke der Ford Motor Company, fertigte. Er wurde von 1939 bis 1942 und von 1946 bis 1951 gebaut.

Inhaltsverzeichnis

Serien 99A und 09A (1939–1940)

99A / 09A
Mercury Serie 99A

Mercury Serie 99A

Produktionszeitraum: 1939–1940
Karosserieversionen: Cabriolet zweitürig,
Coupé zweitürig,
Limousine zweitürig,
Limousine viertürig
Motoren: 3,6 Liter-V8
70 kW (95 SAE-PS)
Länge: 4559 mm
Breite: mm
Höhe: mm
Radstand:
Leergewicht: kg

Der erste Mercury war vom Ford desselben Baujahres abgeleitet. Mit ihm teilte er sich auch den Antrieb, einen seitengesteuerten V8-Motor mit 3.622 cm³ Hubraum, der 95 bhp (70 kW) leistete. Der neue Wagen kostete um 1.000,-- US-$, deutlich mehr als der entsprechende Ford, aber auch deutlich weniger als der Lincoln-Zephyr, von dem er das Styling übernahm. Es gab ein 2-türiges Cabriolet, ein 2-türiges Coupé und Limousinen mit 2 oder 4 Türen.

1940 wurde das Modell unverändert weitergebaut, lediglich ein Cabriolet auf Basis der zweitürigen Limousine kam dazu.

In den ersten beiden Jahren entstanden ca. 150.000 Mercury.

Mercury Serie 99A


Serien 19A und 29A (1941–1942)

19A / 29A
Mercury Serie 19A

Mercury Serie 19A

Produktionszeitraum: 1941–1942
Karosserieversionen: Cabriolet zweitürig,
Coupé zweitürig,
Limousine zweitürig,
Limousine viertürig,
Kombi dreitürig
Motoren: 3,6 Liter-V8
70 kW (95 SAE-PS)
Länge: 4978 mm
Breite: mm
Höhe: mm
Radstand:
Leergewicht: kg

1941 wurde der Mercury überarbeitet. Sein Radstand wuchs von 116" (2.946 mm) auf 118" (2.997 mm). Somit nahm auch die Länge des Wagens zu und die vorderen Kotflügel wurden eckiger. Der Kühlergrill, bestehend aus 13 horizontalen Chromstäben, erstreckte sich über die gesamte Wagenbreite. Neben dem Coupé mit 5 Sitzen gab es ein einfaches, zweisitziges Business-Coupé und ein Luxuscoupé mit 6 Sitzen. Neu war auch ein Kombi, der als „Woody“ mit Holzverkleidungen an den Fahrzeugseiten ausgeführt war und 3 Türen besaß. Technisch änderte sich wenig gegenüber dem Vorgängermodell.

In den ersten Monaten des Jahres 1942 wurde dieser Wagen ohne große Änderungen weitergebaut, lediglich die Front war noch etwas wuchtiger geraten.

1941/42 wurden ca. 84.000 Mercury gebaut, bis die Produktion im Februar 1942 kriegsbedingt eingestellt werden musste.

Mercury Serie 19A


Serien 69M, 79M und 89M (1946–1948)

69M/79M/89M
Mercury Serie 69M

Mercury Serie 69M

Produktionszeitraum: 1946–1948
Karosserieversionen: Cabriolet zweitürig,
Coupé zweitürig,
Limousine zweitürig,
Limousine viertürig,
Kombi fünftürig
Motoren: 3,9 Liter-V8
74 kW (100 SAE-PS)
Länge: 5126 mm
Breite: mm
Höhe: mm
Radstand:
Leergewicht: 1445–1618 kg

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Produktion mit dem Vorkriegsmodell wieder aufgenommen. Der Radstand betrug allerdings, wie beim ersten Modell, wieder 116". Der seitengesteuerte V8-Motor hatte nun 3.923 cm³ Hubraum und leistete 100 bhp (74 kW) bei 3.800/min. Im oberen Teil des Kühlergrills waren die horizontalen Chromstäbe einer Reihe vertikaler Stäbe gewichen, was den für die Zeit typischen „Rainfall“-Kühlergrill ergab. Alle 1942 gefertigten Karosserievarianten wurden übernommen, der Kombi hatte aber fünf anstatt nur drei Türen.

1947 gab es fast keine Änderungen, lediglich der Rahmen um den Kühlergrill war nun ebenfalls verchromt. Cabriolet und Kombi wurden mit Ledersitzen ausgeliefert, während die anderen Modelle mit Stoffsitzen bestückt waren. Das Business-Coupé fiel ebenso weg wie die zweite Cabriolet-Variante.

1948 wurde das 1947er-Modell einfach unter anderer Modellnummer weitergebaut. Allerdings gab es nur noch vier verschiedene Aufbauten: ein 2-türiges Cabriolet, ein 2-türiges Coupé, eine 4-türige Limousine und einen 5-türigen Kombi.

In den ersten drei Nachkriegsjahren entstanden 207.586 Fahrzeuge.


Serien 9CM, 0CM und 1CM (1949–1951)

9CM/0CM/1CM
Mercury Serie 1CM

Mercury Serie 1CM

Produktionszeitraum: 1949–1951
Karosserieversionen: Cabriolet zweitürig,
Coupé zweitürig,
Hardtop-Coupé zweitürig,
Limousine viertürig,
Kombi dreitürig
Motoren: 4,2 Liter-V8
81–96 kW (110–130 SAE-PS)
Länge: 5253–5423 mm
Breite: mm
Höhe: mm
Radstand:
Leergewicht: 1504–1721 kg

Bereits im April 1948 wurde die erste Nachkriegs-Neukonstruktion als Modell 9CM (1949) eingeführt. Der Wagen war deutlich glattflächiger als der Vorgänger; die Kotflügel waren in den Wagenkörper integriert und die Motorhaube war sanft geschwungen. Der V8-Motor hatte an Hubraum und Leistung gewonnen, aus 4.185 cm³ schöpfte der 110 bhp (81 kW) bei 3.600/min. Der Kombi wurde nun nur mehr mit 3 Türen angeboten.

1950 gab es nur wenige Änderungen: Die vorderen Blinkleuchten unter den Scheinwerfern erhielten verchromte Rahmen, die Rücklichter standen waagerecht anstatt senkrecht und das Cockpit wurde überarbeitet. Neu war ein Hardtop-Coupé mit dem Namen Monterey (nicht zu verwechseln mit der späteren Baureihe gleichen Namens). Zusätzlich gab es noch eine getunte Version, den Mercury 8. Sein Motor leistete 130 bhp (96 kW).

Auch 1951 beschränkten sich die Änderungen auf Fahrzeugfront. Ein neuer Kühlergrill über die gesamte Fahrzeugbreite integrierte die im Vorjahr umrahmten Blinker. Der Motor legte bei gleicher Größe um 2 bhp zu und gab nun 112 bhp (82 kW) ab.

1949-1951 wurden 905.362 Mercury gebaut. Das 1.000.000-ste Fahrzeug der Marke entstand 1950. Im gleichen Jahr war ein Mercury das offizielle Pace Car beim NASCAR-Rennen, 1951 gewannen Mercury-Fahrzeuge zwei dieser Rennen.

Ab 1952 erhielten die Mercury-Wagen Modellnamen; das einfachere Modell hieß Custom, das luxuriösere Monterey.

Mercury 8 Serie 0CM
Mercury 8 Serie 0CM


Weblinks

 Commons: Mercury (Eight) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  • Kimes, Beverly R. & Clark, Henry A.: Standard Catalog of American Cars 1805–1942, Krause Publications, Iola (1985), ISBN 0-87341-045-9
  • Gunnell, John (Herausgeber): Standard Catalog of American Cars 1946–1975, Krause Publications, Iola (2002), ISBN 0-87349-461-X

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Mercury Eight — For the space mission, see Mercury 8. Mercury Eight Manufacturer Mercury Production 1949–1951 Assembly …   Wikipedia

  • Mercury (Auto) — Mercury ist eine PKW Marke von Ford, unter der PKWs im mittleren Preissegment angeboten werden. Die Marke ist oberhalb der Muttermarke Ford, aber unterhalb der Premiummarke Lincoln angesiedelt. Mercurys werden auf den nordamerikanischen Märkten… …   Deutsch Wikipedia

  • Mercury-Atlas 8 — Mercury 8 redirects here. For the car, see Mercury Eight. Mercury Atlas 8 Mission insignia Mission statistics Mission name Mercury Atlas 8 Spacecraft name Σ 7 (Sigma 7) …   Wikipedia

  • Mercury Cougar XR-7 — Mercury Cougar der ersten Serie Der Mercury Cougar war ein Auto, das von 1966 bis 2002 von Mercury, einer Marke der Ford Motor Company, in Nordamerika gebaut wurde. In dieser Zeit gab es eine Reihe von Modellgenerationen, und auch die… …   Deutsch Wikipedia

  • Mercury (Ford Motor Company) — Mercury Tipo Filial Fundación 1939 Fundador(es) Edsel Ford …   Wikipedia Español

  • Mercury 8 — bezeichnet: einen bemannten Weltraumflug, siehe Mercury Atlas 8 ein PKW Modell, siehe Mercury (Eight) Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeichneter Begriffe …   Deutsch Wikipedia

  • Mercury LN7 — Ford Ford EXP (1981–1985) EXP Hersteller: Ford Motor Company Produktionszeitraum: 1981–1988 Klasse: Sportcoupé …   Deutsch Wikipedia

  • Mercury Topaz — Der Ford Tempo war ein vom US amerikanischen Automobilhersteller Ford von 1983 bis 1995 produziertes Modell der unteren Mittelklasse. Der frontgetriebene Tempo und sein Schwestermodell Mercury Topaz ersetzten den Ford Fairmont und den Mercury… …   Deutsch Wikipedia

  • Mercury Zephyr — Ford Fairmont bezeichnete ein in den USA von 1977 bis 1983 angebotenes Mittelklassemodell der Ford Motor Company, außerdem gibt es von Ford Australien seit 1965 einen eigenen Fairmont als Luxusausführung des dortigen Ford Falcon. Modellgeschichte …   Deutsch Wikipedia

  • Mercury (automobile) — Mercury The shape you want to be in (1985–1990) All this, at the quality of a Mercury (1990–1995) New Doors Opened (2005–2011) Former type Division Industry Automotive …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”