Meulenwald

Meulenwald
Aussichtsturm Kellerberg

Der Meulenwald (Mühlenwald) ist ein bis 448 m ü. NN hoher Buntsandstein-Höhenzug und ein Landschaftsschutzgebiet im Südteil der Eifel in Rheinland-Pfalz (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Lage

Der Meulenwald erstreckt sich innerhalb der Landkreise Trier-Saarburg und Bernkastel-Wittlich als Teil der Moseleifel vom nördlichen Stadtgebiet Triers im Süd-Südwesten bis zur Wittlicher Senke im Nord-Nordosten bzw. er liegt zwischen Zemmer im Westen und Hetzerath im Osten.

Berge und Fließgewässer

Zu den Bergen bzw. Erhebungen des Meulenwalds gehören (sortiert nach Höhe in Meter über Normalnull):

Zu den Fließgewässern des Meulenwalds gehören überwiegend angrenzend Kyll und Salm, beides Nebenflüsse der Mosel, sowie innerhalb des Höhenzugs Quintbach und Bendersbach.

Ortschaften

Ortschaften im Meulenwald sind:

Flora

Im südlichen Teil ist der Meulenwald fast durchgängig bewaldet; typischer Baum ist die Kiefer. Der nördliche Teil, wo der Wald immer wieder mit buschbestandenen Lichtungen durchsetzt ist, wird auch als Heckenland bezeichnet.

Der Meulenwald beheimatet bei Trier-Quint mehr als 350 fremdländische Bäume. Die meisten Exemplare wurden in den 1950er Jahren zur Beobachtung der Wuchsfähigkeit gepflanzt. Neben den in Mitteleuropa durchgesetzten Nordmanntannen (im Kaukasus beheimatet) befinden sich in diesem Fremdländerwald rund 40 Mammutbäume, unter ihnen zwei Urweltmammutbäume. Diese aus China stammenden Bäume galten bis 1941 als ausgestorben. Zudem machen bis zu 65 Meter hohe Douglasien den Meulenwald einzigartig. Sie gelten als die höchsten Bäume in Rheinland-Pfalz. Ab Herbst 2011 werden die Exemplare auf einem 3,8 km langen Rundweg nahe dem Trierer Forstamt in Quint zu sehen sein. Aus dem westlichen Nordamerika sind dort 32 Douglasien, 24 Edel-Tannen, elf Westamerikanische Hemlocktannen, neun Kolorado-Tannen, 22 Küsten-Tannen, 24 Riesen-Lebensbäume und 18 Weihrauchzedern vertreten, aus dem östlichen Teil Nordamerikas fünf Gelb-Birken, mehr als 40 Riesenmammutbäume, eine Robinie, 38 Roteichen und vier Tulpenbäume. Die 21 Edelkastanien kommen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, 26 Nordmanntannen aus dem Kaukasus, drei Ginkgobäume aus Asien. Außerdem stehen dort 20 Japanische Lärchen (Japan), sechs Korea-Tannen (Korea), 17 Kuchenbäume (Ostasien), 12 Urweltmammutbäume (China) und 19 Braunmaserbirken (sibirische Tundra). Auf einer größeren Lichtung sind zusätzlich zu den Altbeständen jeweils drei Jungbäume von allen aufgeführten Arten gepflanzt.[1]

Legenden

Der tyrannische Erzbischof Milo von Trier (718-758), Sohn des Erzbischofs Liutwin von Trier, soll bei einem Jagdunfall im Meulenwald ums Leben gekommen sein. Man sagt, sein Geist spuke heute noch herum.

Ein weiterer Spuk im Meulenwald soll ausgehen vom Geist des römischen Statthalters und grausamen Christenverfolgers Rictius Varus, der im 3. Jahrhundert lebte.

Einzelnachweise

  1. Christiane Wolff, Trierischer Volksfreund: Weltreise durch den Meulenwald, 1. August 2011.

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