- Minamisōma
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Minamisōma-shi
南相馬市Geographische Lage in Japan Region: Tōhoku Präfektur: Fukushima Koordinaten: 37° 39′ N, 140° 57′ O37.642188888889140.95733888889Koordinaten: 37° 38′ 32″ N, 140° 57′ 26″ O Basisdaten Fläche: 398,50 km² Einwohner: 66.542
(1. Oktober 2011)Bevölkerungsdichte: 167 Einwohner je km² Gemeindeschlüssel: 07212-5 Symbole Baum: Japanische Zelkove Blume: Kirschblüte Vogel: Feldlerche Fisch: Ketalachs Insekt: Glühwürmchen Rathaus Adresse: Minamisōma City Hall
2-27 Moto-machi
Haramachi-ku, Minamisōma-shi
Fukushima 975-8686Webadresse: www.city.minamisoma.lg.jp Lage Minamisōmas in der Präfektur Fukushima Minamisōma (jap. 南相馬市, -shi) ist eine kreisfreie Stadt in der Präfektur Fukushima in Japan.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Das besiedelte Stadtgebiet war eine knapp 10 km breite Küstenebene die östlich vom Pazifischen Ozean und westlich vom Abukuma-Hochland (阿武隈高地, Abukuma-kōchi) begrenzt wird. Letztere weitgehend unbewohnte und stark bewaldete Hügellandschaft macht etwa die Hälfte des von der Gemeinde verwalteten Gebietes aus.
Minamisōma besteht aus drei Stadtbezirken (ku), die auf bis ins Jahr 2005 eigenständige Gemeinden zurückgehen und daher nicht miteinander verwachsen sind: Kashima-ku im Norden, Haramachi-ku in der Mitte und Odaka-ku im Süden. Das direkte Küstengebiet ist nur schwach besiedelt und wird hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt. Die drei Siedlungszentren befinden sich daher etwa 3–4 km landeinwärts.
Administrativ grenzt Minamisōma im Norden an die kreisfreie Stadt Sōma, im Nordwesten an die Dorfgemeinde Iitate und im Südwesten und Süden an die Kleinstadt Namie. Die nächsten Großstädte sind Sendai im Norden und Iwaki im Süden, beide etwa 75 km entfernt.
Geschichte
Die Stadt Minamisōma wurde am 1. Januar 2006 aus der Vereinigung der Stadt Haramachi (原町市, -shi), sowie den Kleinstädten Kashima (鹿島町, -machi) und Odaka (小高町, -machi) des Landkreises Sōma gegründet. Diese ehemaligen Gemeinden bilden heute Stadtbezirke innerhalb von Minamisōma, dessen Name von dem Landkreis abstammt und „Süd-Sōma“ bedeutet.
Am 11. März 2011 zerstörte das Tōhoku-Erdbeben und der davon ausgelöste Tsunami etwa 1800 Häuser.[1][2] Mit Stand 20. Mai wurden 540 Tote und 225 Vermisste gezählt.[3] Nachdem es im Kernkraftwerk Fukushima I infolge des Erdbebens zu einer Nuklearkatastrophe gekommen war, wurde eine Evakuierungszone eingerichtet. Mit einer Distanz von knapp über 20 km zum havarierten Reaktor liegt Minamisōma in der zweiten Zone, in der die Evakuierung zwar freiwillig, aber empfohlen war.
Sehenswürdigkeiten
Die Region, d.h. Minamisōma, Sōma und der Landkreis Futaba, ist bekannt für das Sōma Nomaoi (相馬野馬追). Diese als Wichtiges Nationales Kulturgut ausgezeichnete Tradition ist ein alljährliches Pferderennen Ende Juli mit den Reitern in voller Samurai-Rüstung dass auf das sich hier früher befindliche Lehen (Han) Sōma zurückgeht.
In Minamisōma befindet sich der denkmalgeschützte Sakurai-Kofun (桜井古墳), ein Hügelgrab mit 74,5 m Umfang und 6,8 m Höhe aus dem 4. oder 5. Jahrhundert. Ein weiteres denkmalgeschütztes Werk ist der Daihi-san no Sekibutsu (大悲山の石仏), eine Gruppe von mehreren Steinbuddhas die am Stück in den Fels geschlagen wurden. Der ebenfalls denkmalgeschutzte Urajiri-kaizuka (浦尻貝塚) ist ein Køkkenmøddinger mit Siedlungsüberresten aus der prähistorischen Jōmon-Zeit.
Im Norden befindet sich das Verbrennungskraftwerk Haramachi (原町火力発電所, Haramachi karyoku hatsudensho) mit Wellenbrechern die mehr als 1,5 km weit ins Meer hereinragen. Wegen der dadurch erzeugten Wellen ist die unmittelbare Umgebung ein beliebter Surfstrand.
Verkehr
Die bedeutendste Fernstraße ist die Jōban-Autobahn nach Misato in der Präfektur Saitama oder Watari in der Präfektur Miyagi. Weitere wichtige sind die Nationalstraße 6 nach Chūō in Tokio oder Sendai, sowie die Nationalstraße 114 nach der Präfekturhauptstadt Fukushima oder in das benachbarte Namie.
An das nationale Schienennetz ist Minamisōma über die JR Jōban-Linie, die auch vom Expresszug Super Hitachi befahren wird, nach Sendai oder Ueno angeschlossen. Die Haltestationen in der Stadt sind Momouchi, Odaka, Iwaki-Ōta, Haranomachi und Kashima, wobei Haranomachi der Hauptbahnhof ist.
Bildung
In Minamisōma befinden sich 16 Grundschulen, 6 Mittelschulen und 4 von der Präfektur betriebene staatliche Oberschulen:
- die Oberschule Haramachi (福島県立原町高等学校, Fukushima-kenritsu Haramachi kōtō gakkō),
- die Landwirtschaftliche Oberschule Minamisōma (相馬農業高等学校, Fukushima-kenritsu Minamisōma nōgyō kōtō gakkō),
- die Technische Oberschule Odaka (福島県立小高工業高等学校, Fukushima-kenritsu Odaka kōgyō kōtō gakkō) und
- die Handelsoberschule Odaka (福島県立小高商業高等学校, Fukushima-kenritsu Odaka shōgyō kōtō gakkō).
Hinzu kommt die private Shōei-Oberschule (松栄高等学校, Shōei kōtō gakkō).
Einzelnachweise
- ↑ Jahrhundertbeben in Japan: Mehr als 10.000 Menschen werden vermisst. In: Zeit Online. 12. März 2011, abgerufen am 21. März 2011.
- ↑ Survivors in trauma after life-changing nightmare day. In: The Japan Times Online. 13. März 2011, abgerufen am 21. März 2011 (englisch).
- ↑ 東日本大震災 図説集. In: mainichi.jp. Mainichi Shimbun-sha, 20. Mai 2011, archiviert vom Original am 19. Juni 2011, abgerufen am 19. Juni 2011 (japanisch, Übersicht über gemeldete Tote, Vermisste und Evakuierte).
Weblinks
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