Mittelfrankenbahn

Mittelfrankenbahn
DB Regio Mittelfranken
Basisinformationen
Unternehmenssitz Nürnberg
Webpräsenz www.regio-mittelfranken.de
Bezugsjahr 2006
Eigentümer Deutsche Bahn
Geschäftsführer Hilmar Laug, Anja Steidl
Verkehrsverbund Verkehrsverbund Großraum Nürnberg
Beschäftigte 900
Anzahl Fahrzeuge
Lokomotiven 158
Triebwagen 75
Statistik
Fahrleistung 13,2 Mio. km pro Jahr
Haltestellen 154
Einzugsgebiet 7246 km²
Einwohner im
Einzugsgebiet
1,704 Mio.
Länge Liniennetz
Eisenbahnlinien 688 km
Sonstige Betriebseinrichtungen
Betriebshöfe Bw Nürnberg West
Reisezugwagenwerkstatt

DB Regio Mittelfranken mit Sitz in Nürnberg ist ein Geschäftsbereich von DB Regio Bayern und für den schienengebundenen Regionalverkehr im Regierungsbezirk Mittelfranken sowie die S-Bahn Nürnberg zuständig.

Inhaltsverzeichnis

Fahrzeuge

DB Regio Mittelfranken verfügt über insgesamt 158 eigene Lokomotiven und 318 Reisezugwagen, die alle in Nürnberg beheimatet sind und in den betriebseigenen Werkstätten gewartet werden. Neben den elektrischen Streckenlokomotiven der Baureihen 111 (55), 112 (15), 143 (75) und 146 (8) befinden sich fünf dieselbetriebene Rangierlokomotiven der Baureihe 203 in ihrem Bestand. Auf den nicht elektrifizierten Strecken werden Dieseltriebwagen der Baureihen 610 (20), 614 (6), 642 (22) und 648 (27) eingesetzt. Der Reisezugwagenpark besteht aus 213 Wagen vom Typ Silberling, Halberstadt und x sowie 105 Doppelstockwagen.

Werkstätten

Mit dem Bahnbetriebswerk Nürnberg West im Stadtteil Gostenhof und der Reisezugwagenwerkstatt östlich des Hauptbahnhofs an der Regensburger Straße verfügt DB Regio Mittelfranken über zwei Werkstätten für die Instandhaltung ihrer Fahrzeuge. An beiden Standorten sind insgesamt 250 Mitarbeiter beschäftigt.

Bis 2011 sollen die beiden Standorte in einer neuen Anlage auf dem jetzigen Containerbahnhofgelände an der Austraße zusammengefasst werden.

Zugleistungen

Von DB Regio Mittelfranken werden folgende Regional-Express-, Regionalbahn- und S-Bahn-Linien betrieben:

  • RE Nürnberg – Fürth – Erlangen – Bamberg – Schweinfurt
  • RB Fürth – Zirndorf – Cadolzburg
  • RB Fürth – Siegelsdorf – Markt Erlbach
  • RB Gunzenhausen – Pleinfeld
  • RB Neustadt (Aisch) – Bad Windsheim – Steinach (bei Rothenburg)
  • RB Nürnberg – Fürth – Siegelsdorf – Neustadt (Aisch) – Markt Bibart
  • RB Nürnberg – Lauf (rechts Pegnitz) – Neunkirchen am Sand – Hersbruck (rechts Pegnitz) – Neuhaus (Pegnitz)
  • RB Nürnberg – Lauf (rechts Pegnitz) – Neunkirchen am Sand – Simmelsdorf-Hüttenbach
  • RB Nürnberg Nordost – Eschenau – Gräfenberg (Gräfenbergbahn)
  • RB Roth – Hilpoltstein
  • RB Steinach (bei Rothenburg) – Rothenburg ob der Tauber
  • RB Wicklesgreuth – Windsbach
  • S Nürnberg Hbf – Lauf (links Pegnitz)
  • S Nürnberg Hbf – Feucht – Altdorf
  • S Nürnberg Hbf – Schwabach – Roth

Ausschreibung Dieselnetz Nürnberg

Streckennetz der Mittelfrankenbahn

Von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) wurde am 2. März 2005 das „Dieselnetz Nürnberg“ ausgeschrieben. Die Ausschreibung beinhaltete die Regionalbahn-Leistungen auf den Strecken Nürnberg Nordost – Gräfenberg, Nürnberg – Simmelsdorf-Hüttenbach, Nürnberg – Neuhaus (Pegnitz), Nürnberg – Neustadt (Aisch) (– Markt Bibart), Fürth – Cadolzburg, Fürth – Markt Erlbach, Neustadt (Aisch) – Steinach (bei Rothenburg) sowie Steinach (bei Rothenburg) – Rothenburg und umfasst eine Verkehrsleistung von 3,2 Millionen Zugkilometern pro Jahr bei einer Laufzeit von 10 Jahren.[1]

Ein LINT im Bahnhof Hersbruck rechts der Pegnitz

Aus diesem Wettbewerb ging DB Regio Mittelfranken mit dem „Franklin“ am 18. November 2005 als Gewinner hervor, wofür zunächst 30 Dieseltriebzüge vom Typ LINT 41 für 70 Millionen Euro bei Alstom bestellt wurden. Das Bedienungskonzept sah ursprünglich vor, die Linien Nürnberg – Siegelsdorf – Neustadt (Aisch) und Neustadt (Aisch) – Steinach (bei Rothenburg) miteinander zu einer durchgehenden Linie zu verknüpfen und die Linie Fürth – Siegelsdorf – Markt Erlbach mittels Flügelung in Siegelsdorf nach Nürnberg durchzubinden. Durch den Beschluss von BEG und DB zum Bau des Haltepunkts Neustadt (Aisch) Mitte bis Dezember 2009 musste diese Konzept geändert werden, da die Dieseltriebzüge wegen ihrer geringeren Leistung den Haltepunkt nicht ohne Auswirkung auf die Streckenkapazität hätten bedienen können.[2] Daher wurde die Bestellung der Fahrzeuge von der DB modifiziert und drei LINT 41-Einheiten mit finanzieller Unterstützung der BEG durch drei leistungsstärkere Elektrotriebzüge vom Typ LIREX (Baureihe 440) ersetzt.[2] Diese verkehren zukünftig auf der Linie Nürnberg – Neustadt (Aisch), wodurch allerdings die Direktverbindungen von Nürnberg nach Markt Erlbach und Steinach (bei Rothenburg) nicht mehr angeboten werden können.[2] Am 27. November 2007 hat DB Regio Mittelfranken die Änderung des Markennamens von „Franklin“ in „Mittelfrankenbahn“ bekannt gegeben, Grund dafür war eine Befragung unter Fahrgästen und Mitarbeitern.[3]

Anfang Januar 2008 begann die Auslieferung der Triebzüge, die zunächst 6000 Kilometer an Testfahrten in ihrem zukünftigen Einsatzgebiet absolvieren mussten.[4] Seit 30. April 2008 waren die ersten Triebzüge vorab auf den Strecken Nürnberg – Neunkirchen am Sand – Simmelsdorf-Hüttenbach / Neuhaus (Pegnitz) im regulären Fahrgastbetrieb im Einsatz,[5] mit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2008 nahm die Mittelfrankenbahn ihren Betrieb auf.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH: Wettbewerb auf der Schiene im Ballungsraum Nürnberg. Pressemitteilung vom 2. März 2005.
  2. a b c Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH: Bau des neuen Haltepunkts Neustadt (Aisch) Mitte endgültig beschlossen. Pressemitteilung vom 24. August 2007.
  3. DB-Konzern: Countdown: „Mittelfranken-Bahn“ startet in 12 Monaten. Pressemitteilung vom 27. November 2007.
  4. DB-Konzern: Erste Fahrzeuge für Mittelfrankenbahn eingetroffen. Pressemitteilung vom 23. Januar 2008.
  5. DB-Konzern: Neue Regionalzüge (VT 648.3) der Mittelfrankenbahn gehen in den Vorab-Einsatz. Pressemitteilung vom 30. April 2008.

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