- Mišel Matičević
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Mišel Matičević (* 1970 in Berlin) ist ein deutscher Schauspieler kroatischer Herkunft.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Mišel Matičević ist im Berliner Ortsteil Gropiusstadt aufgewachsen. Er besuchte dort die Grundschule am Regenweiher. Matičević studierte von 1994 bis 1998 an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“, Babelsberg. Von 1996 bis 1999 spielte er unter anderem am Berliner Ensemble, am Deutschen Theater Berlin und am Kleist-Theater in Frankfurt (Oder).
Seit 1996 war Matičević in den diversen Krimiserien wie Tatort, Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei, Kommissar Rex und Das Duo in Nebenrollen zu sehen. Darüber hinaus spielte er die Hauptrolle in den Kinofilmen Lost Killers und Hotte im Paradies und wirkte in den Fernsehfilmen Sehnsucht, Blackout, Zodiak und Kalter Frühling mit. 2006 spielte Matičević in der internationalen Produktion The Company über die CIA einen ungarischen Dichter und Anführer des ungarischen Volksaufstands von 1956. 2007 wurden die Dreharbeiten an den Fernsehfilmen Todesautomatik über den DDR-Regimegegner Michael Gartenschläger und Das Gelübde, in dem er den Dichter Clemens Brentano verkörpert, der Anna Katharina Emmerick – einer stigmatisierten Nonne – begegnet, abgeschlossen. Weitere Hauptrollen übernahm er in Eine Stadt wird erpresst und der Verfilmung von Frank Schätzings Roman Die dunkle Seite. 2008 drehte Mišel Matičević bereits zum fünften Mal unter der Regie von Dominik Graf: Neben Marie Bäumer und Max Riemelt stand er für das zehnteiligen Familiendrama Im Angesicht des Verbrechens vor der Kamera. In der Kinoproduktion Hangtime übernahm er eine der beiden Hauptrollen.
2009 war er in der Neuverfilmung von Effi Briest an der Seite von Julia Jentsch und Sebastian Koch auf der Kinoleinwand zu sehen.
Als Synchronsprecher lieh Matičević 2002 Marton Csokas (Yorgi) in dem Film xXx – Triple X seine Stimme.
Auszeichnungen
Für seine Hauptrolle im Kinofilm Lost Killers erhielt Matičević 2000 beim Internationalen Filmfestival Thessaloniki den Best Actor Award.
Für Hotte im Paradies und Das Zimmermädchen und der Millionär wurde er 2005 in der Kategorie Bester Schauspieler Fernsehfilm für den Deutschen Fernsehpreis nominiert.[1]
Matičević gewann den Deutschen Fernsehpreis 2008 als Bester Schauspieler für Die dunkle Seite, Das Gelübde und Die Todesautomatik.[2] Den Deutschen Fernsehpreis 2010 erhielt er in der Kategorie Besondere Leistung Fiktion als Mitglied des Schauspielerensembles von Im Angesicht des Verbrechens gemeinsam mit Marie Bäumer, Vladimir Burlakov, Alina Levshin, Marko Mandić, Katharina Nesytowa, Max Riemelt und Ronald Zehrfeld. Ebenfalls für Im Angesicht des Verbrechens erhielt er den Grimme-Preis 2011. Für Nachtschicht: Ein Mord zu viel wurde er für den Deutschen Fernsehpreis 2011 in der Kategorie Bester Schauspieler nominiert.
Filmografie (Auswahl)
- 1996: Müde Weggefährten (Kino), Regie: Zoran Solomun
- 1997: Straßensperre (Kurzfilm), Regie: Carsten Fiebeler
- 1997: Gierig (Kino), Regie: Oskar Roehler
- 1998: Wege in die Nacht (Kino), Regie: Andreas Kleinert
- 1998: Tatort – Berliner Weiße, Regie: Berno Kürten
- 1998: Wolffs Revier (TV-Serie)
- 1999: Der Rächer der Entwurzelten
- 2000: Lost Killers (Kino), Regie: Dito Tsintsadze
- 2001: Sängerknaben (Kurzfilm), Regie: Frank D. Müller
- 2001: Ob sie wollen oder nicht (Kurzfilm), Regie: Stephan Rick
- 2002: Operation Rubikon, Regie: Thomas Berger
- 2002: Lassie (Kurzfilm), Regie: Sinan Akkuş
- 2002: Detective Lovelorn und die Rache des Pharao (Kino), Regie: Thomas Frick
- 2002: Hotte im Paradies (Kino), Regie: Dominik Graf
- 2003: Die Eltern der Braut, Regie: Christine Hartmann
- 2004: Sehnsucht, Regie: Ciro Cappellari
- 2004: Kalter Frühling, Regie: Dominik Graf
- 2004: Heimkehr (Kino), Regie: Damir Lukačević
- 2004: Das Zimmermädchen und der Millionär (Fernsehfilm), Regie: Andreas Senn
- 2005: Emilia – Die zweite Chance, Emilia – Familienbande, Regie: Tim Trageser
- 2005: Die Luftbrücke – Nur der Himmel war frei, Regie: Dror Zahavi
- 2005: K3 – Kripo Hamburg: Fieber, Regie: Friedemann Fromm
- 2005: Mit Herz und Handschellen: Bombige Aussichten
- 2006: Eine Stadt wird erpresst (Fernsehfilm), Regie: Dominik Graf
- 2006: Dornröschen erwacht, Regie: Elmar Fischer
- 2006: Blackout – Die Erinnerung ist tödlich (Miniserie), Regie: Peter Keglevic, Hans-Günther Bücking
- 2007: Die Todesautomatik, Regie: Niki Stein
- 2007: The Company (Miniserie), Regie: Ridley Scott
- 2007: Die dunkle Seite, Regie: Peter Keglevic
- 2007: Das Gelübde, Regie: Dominik Graf
- 2007: Zodiak – Der Horoskop-Mörder (Miniserie), Regie: Andreas Prochaska
- 2008: Im Winter ein Jahr (Kino), Regie: Caroline Link
- 2009: Effi Briest (Kino), Regie: Hermine Huntgeburth
- 2009: Hangtime – Kein leichtes Spiel (Kino), Regie: Wolfgang Groos
- 2010: Im Schatten (Kino), Regie: Thomas Arslan
- 2010: Im Angesicht des Verbrechens (Fernsehserie), Regie: Dominik Graf
- 2010: Die Hebamme – Auf Leben und Tod (Fernsehfilm), Regie: Dagmar Hirtz
- 2010: Nachtschicht – Ein Mord zu viel (TV-Krimireihe), Regie: Lars Becker
- 2011: Kokowääh (Kino) Regie: Til Schweiger
- 2011: Dreileben – Komm mir nicht nach (Fernsehfilm), Regie: Dominik Graf
- 2011: Polizeiruf 110 - Blutige Straße (TV-Krimireihe), Regie: Dror Zahavi
Weblinks
- Mišel Matičević in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Homepage des Künstlers
- Matičević bei Kino.de
- Stern-Artikel über Matičević aus Heft 43/2006
- Matičević bei prisma-online – enthält u.a. aktuelle Angaben zu Sendezeiten von Filmen mit Matičević
Einzelnachweise
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