- Mühlhausen (Mittelfranken)
-
Wappen Deutschlandkarte 49.7510.766666666667275Koordinaten: 49° 45′ N, 10° 46′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Mittelfranken Landkreis: Erlangen-Höchstadt Verwaltungs-
gemeinschaft:Höchstadt an der Aisch Höhe: 275 m ü. NN Fläche: 16,57 km² Einwohner: 1.689 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 102 Einwohner je km² Postleitzahl: 96172 Vorwahl: 09548 Kfz-Kennzeichen: ERH Gemeindeschlüssel: 09 5 72 143 Marktgliederung: 6 Ortsteile Adresse der
Marktverwaltung:Hauptstr. 2
96172 MühlhausenWebpräsenz: Bürgermeister: Klaus Faatz Lage des Marktes Mühlhausen im Landkreis Erlangen-Höchstadt Mühlhausen ist ein Markt im mittelfränkischen Landkreis Erlangen-Höchstadt und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Höchstadt an der Aisch.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Mühlhausen liegt südwestlich von Bamberg an der Reichen Ebrach.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Burgebrach, Pommersfelden, Höchstadt an der Aisch, Lonnerstadt, Wachenroth, Schlüsselfeld.
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde Mühlhausen hat 6 amtlich benannte Ortsteile[2]:
- Decheldorf
- Lempenmühle
- Mühlhausen
- Neumühle
- Schirnsdorf
- Simmersdorf
Geschichte
Erstmals wurde Mühlhausen im Jahre 1008 urkundlich erwähnt. Der Markt Mühlhausen im heutigen Bezirk Mittelfranken war vor 1800 Herrschaft und gehörte den Freiherren von Egloffstein. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Rosenzweighaus
Ende des Jahres 2010 ist Mühlhausen durch den Abriss des denkmalgeschützten Rosenzweighauses aus dem 16. Jahrhundert überregional in die Schlagzeilen geraten.[3] Das Haus im Ortskern stand mehrere Jahrzehnte leer, ehe es von der Gemeinde erworben wurde. Versuche, einen Käufer zu finden oder das Haus in ein Freilichtmuseum zu übersiedeln, schlugen fehl, da die Bausubstanz zu schlecht war. [4] Der Abriss wurde vom Gemeinderat am 9. November 2010 beschlossen. [5] Wegen dieser Entscheidung entbrannte eine heftige Diskussion der Befürworter und Gegner der Demolierung. Das Landesamt für Denkmalschutz wollte eine Verfassungsklage prüfen lassen. Die daraufhin drohende Verzögerung bewog die Gemeindeverantwortlichen, den Vollzug zu beschleunigen. Noch vor der angekündigten Fortsetzung der Verhandlungen mit den Abrissgegnern wurde das Haus am 20. Dezember 2010 abgetragen. Die Denkmalbehörde bezeichnete den Vorgang als „Fanal für andere Kommunen sich nachdrücklich um das intensiv bedrohte historische Erbe zu kümmern“. [6]
Religionen
Mühlhausen wurde über Jahrhunderte von Juden mitgeprägt, die dort von den Freiherrn von Egloffstein und den Markgrafen aufgenommen worden waren. Davon zeugt der Judenfriedhof, der direkt vor dem Dorf liegt und 1738 erworben und angelegt wurde.[7] Die Synagoge wurde 1754 erbaut, 1833 umfassend renoviert und neu eingeweiht. 1938 wurde sie geschändet und völlig verwüstet. Das Synogogengebäude ist noch erhalten. Die letzten jüdischen Einwohner wurden 1942 deportiert.[8]
Politik
Marktgemeinderat
Die Kommunalwahlen 2008 und 2002 führten zu folgenden Sitzverteilungen im Marktgemeinderat:
CSU SPD Bürgervereinigung/ABM Unabhängige Bürger Freie Wähler Gesamt 2008 5 3 n.a. n.a. 4 12 Sitze CSU SPD* Bürgervereinigung/ABM Unabhängige Bürger Freie Wähler Gesamt 2002 5 2 4 1 n.a. 12 Sitze - *SPD 2002 angetreten als SPD/Freie Wähler
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: Schräg geteilt von Silber und Rot, oben ein schwarzer Bärenrumpf mit roter Zunge, unten ein schräg gestellten, halbes silbernes Mühlrad.
Weblinks
Commons: Mühlhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Mühlhausen (Mittelfranken): Wappengeschichte vom HdBG
- Mühlhausen (Mittelfranken): Amtliche Statistik des LStDV
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111027/190109&attr=OBJ&val=1395
- ↑ Bericht vom Abriss 20. Dezember 2010 auf infranken.de
- ↑ Gemeindeeigene Seite vom 6. November 2010
- ↑ [1] vom 10. November 2010 auf nordbayern.de
- ↑ Fernsehbericht in der Frankenschau des Bayerischen Rundfunks vom 20. Dezember 2010
- ↑ http://www.hdbg.de/juedische-friedhoefe/friedhoefe/friedhof_muehlhausen.php Haus der Bayerischen Geschichte: Jüdischer Friedhof in Mühlhausen
- ↑ http://www.alemannia-judaica.de/muehlhausen_erh_synagoge.htm
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