- Napoleon vom Broadway
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Filmdaten Deutscher Titel Napoleon vom Broadway Originaltitel Twentieth Century Produktionsland USA Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1934 Länge 91 Minuten Stab Regie Howard Hawks Drehbuch Charles MacArthur,
Ben HechtProduktion Howard Hawks Musik Milton Ager Kamera Joseph H. August Schnitt Gene Havlick Besetzung - John Barrymore: Oscar 'O.J.' Jaffe
- Carole Lombard: Lily Garland
- Walter Connolly: Oliver Webb
- Roscoe Karns: Owen O'Malley
- Ralph Forbes: George Smith
Napoleon vom Broadway (im Original: Twentieth Century) ist ein US-amerikanische Screwball-Comedy mit John Barrymore und Carole Lombard unter der Regie von Howard Hawks.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der temperamentvolle Theaterimpressario Oscar Jaffe glaubt in dem Unterwäschemodell Mildred Plotka einen neuen Star entdeckt zu haben und gibt ihr den Künstlernamen Lily Garland. Mit teilweise brutalen Mitteln macht er aus Lily einen Star. Nach drei überaus erfolgreichen Komödien am Broadway haben die beiden nicht mehr nur eine professionelle Beziehung. Lily ist jedoch zunehmend abgestoßen von Oscars Egoismus und Ruhmsucht, der er jedes andere Gefühl unterordnet. Nach einem heftigen Streit geht Lily nach Hollywood und macht dort Karriere. Oscar versucht, aus einer anderen Unbekannten einen Star zu machen, doch das Unterfangen floppt schon bei den Proben in Chicago. Oscar und seine Freunde Oliver Webb und Owen O'Malley können gerade noch vor den Gläubigern an Bord des Luxuszuges Twentieth Century springen mit Richtung New York City. Im Zug trifft Oscar überraschend auf Lily, die der Erfolg in Hollywood in eine Diva verwandelt hat, die all die Charakterzüge von Oscar in sich vereinigt. Lily ist in Begleitung ihres Liebhabers George Smith. Auf der Zugfahrt kommt es zu endlosen Verwicklungen, Missverständnissen, Trennungen und Versöhnungen zwischen den Beteiligten. Gerade als der Twentieth Century in den Bahnhof einfährt, erklärt sich Lily, die Oscar immer noch liebt, bereit, in seinem neuen Stück aufzutreten. Kaum haben die Proben begonnen, behandelt Oscar Lily bereits wieder so schäbig wie eh.
Hintergrund
Das Theaterstück Twentieth Century von Ben Hecht und Charles MacArthur war mit 152 Aufführungen ein mäßiger Erfolg der Saison 1932/1933 mit Eugenie Leontovich in der Rolle der Lily Garland. Leontovitch hatte erst kurz vorher Triumphe als Grusinskaya in der Broadwayadaption von Menschen im Hotel von Vicki Baum gefeiert.
Als Harry Cohn im Herbst 1933 die Rechte an dem Stück erwarb, wollte er zunächst Leontovich für die Verfilmung gewinnen und versuchte dann, Gloria Swanson zu einem Come-Back in der Rolle des temperamentvollen Stars zu überreden. Der Plan zerschlug sich ebenso wie die Idee, Miriam Hopkins die Rolle zu geben. Das Studio kam dann in die Verlegenheit, sich weitere Absagen von etablierten Stars wie Ruth Chatterton, Ann Harding und Constance Bennett einzuholen, die es allesamt unter ihrem Niveau erachteten, für ein kleines Studio wie Columbia Pictures zu arbeiten. Zuerst waren Preston Sturges und später Herman Mankiewicz als Drehbuchautor im Gespräch. Die Pläne zerschlugen sich und am Ende übernahm es Ben Hecht und Charles MacArthur persönlich, ihr Stück für die Leinwand zu adaptieren. John Barrymore erhielt für die zweiwöchigen Dreharbeiten eine Gage von 50.000 US-Dollar. Für Carole Lombard, die es geschafft hatte, mit dem autokratischen Harry Cohn eine Art von Vertrauensverhältnis aufzubauen, war die Mitwirkung in dem Film ein wichtiger Schritt zum Durchbruch als Star. Sie konnte hier erstmals ihr Talent für Komödie zeigen und gewann mit ihrer Darstellung der etwas naiven und emotionalen Lily Garland gute Kritiken. Gemeinsam mit Es geschah in einer Nacht, der später im Jahr ebenfalls von Columbia Pictures in den Verleih gebracht wurde, war Twentieth Century der Prototyp der Screwball-Comedy, einen Genre, das sich bis gegen Ende der Dekade großer Popularität erfreute. Im Mittelpunkt standen meist exzentrische Charaktere, die ihre oft haarsträubenden Probleme und Neurosen in exzessiven Dialogen ausleben.
1949 wurde der Stoff mit Fredric March und Lilli Palmer erstmals für das Fernsehen verfilmt, knapp vier Jahre später kam eine erneute Version, diesmal mit Constance Bennett auf die Mattscheibe. Die künstlerisch ambitionierteste Adaption hatte der Stoff jedoch im April 1956, als Orson Welles und Betty Grable mitwirkten.
Kritik
Lexikon des internationalen Films:
- Die Abenteuer eines exzentrischen Theaterdirektors vom Broadway mit einer Blondine, die er zum Star gemacht hat und die vor seinen Launen nach Hollywood geflohen ist. Vor dem finanziellen Ruin stehend, versucht er alles, sie zurückzuholen. Eine der ersten amerikanischen "screwball comedies", die vom Geschlechterkampf handelt.
Weblinks
- Napoleon vom Broadway in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- umfangreiche Informationen bei Tuner Classic Movies
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