- Niedermühle (Dirmstein)
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Niedermühle Haupthaus der Niedermühle
Lage und Geschichte Koordinaten 49° 33′ 46,1″ N, 8° 15′ 40″ O49.56288.2611Koordinaten: 49° 33′ 46,1″ N, 8° 15′ 40″ O Standort Dirmstein Gewässer Eckbach Erbaut Mittelalter, Neubau 1857 Stillgelegt 19. Jahrhundert Zustand Nutzung als Hofgut Technik Nutzung Wassermühle Mahlwerk drei Mahlgänge, ein Schrotgang Wasserrad unterschlächtig Die Niedermühle in der rheinland-pfälzischen Ortsgemeinde Dirmstein war eine wassergetriebene Mühlenanlage am Eckbach. Sie wird heute als Hofgut genutzt und steht unter Denkmalschutz.[1]
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Die Niedermühle liegt in der Gerolsheimer Str. 13 im Osten des Ortes am Rande des Niederdorfes und links des Eckbachs, der dort die Dirmsteiner Wohnbebauung verlässt. Östlich mündet von links der Floßbach. Westlich gegenüber erstreckte sich früher der Friedhof mit der ersten Pfarrkirche des Ortes, die St. Peter geweiht war.
Anlage
Das weiträumige Anwesen aus dem 19. Jahrhundert gruppiert sich um einen rechtwinkligen Hof. Das heutige Walmdach-Wohnhaus steht an der Stelle des ersten Mühlengebäudes; es ist von der Straße zurückgesetzt und durch eine halbhohe Mauer von ihr getrennt. Die spätklassizistische Putzfassade mit hausteingerahmten Stichbogenfenstern ist durch Lisenen in drei Abschnitte geteilt. Der Kniestock zeigt über jedem Fenster eine querrechteckige Öffnung. Die Fensterteilung wurde nachträglich erneuert, die Holzklappläden sind zum Teil erhalten. Das Erdgeschoss ist durch einen Mittelflur geteilt, nach oben führt eine Holztreppe mit Gusseisengeländer. Unter dem Gebäude breitet sich ein Gewölbekeller aus, der aus zwei parallelen Tonnen besteht. Unter den Wirtschaftsgebäuden hervorzuheben ist die große Scheune rechts des Hofes, die über drei durch Backsteinmauerwerk eingefasste Stichbogentore verfügt.
Baugeschichte
Die ursprünglich mit drei Mahlgängen sowie einem Schrotgang ausgestattete Mühle bestand bereits im Mittelalter. Sie arbeitete mit unterschlächtigen Wasserrädern. Diese reichten also angesichts des flachen Geländes nach unten in die Strömung und wurden nicht über Stauweiher und Kanal von oben – oberschlächtig – mit Wasser versorgt.
Nachdem das Hauptgebäude baufällig geworden war, wurde es abgetragen und 1857 durch Christian Janson und seinen Sohn Jakob neu errichtet. Die Wirtschaftsgebäude wurden 1882/83 durch den Enkel Jakob II. Janson erneuert.
Die größte Scheune brannte in der Nacht vom 25. auf den 26. Mai 2009 nach einem Blitzeinschlag völlig aus.[2]
Literatur
- Georg Peter Karn, Ulrike Weber: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 13: Kreis Bad Dürkheim. Teil 2: Stadt Grünstadt, Verbandsgemeinden Freinsheim, Grünstadt-Land und Hettenleidelheim, Verlag Werner, Worms 2006, ISBN 3-88462-215-3.
Einzelnachweise
- ↑ Georg Peter Karn, Ulrike Weber: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz
- ↑ Radio Regenbogen: Scheune brennt nach Blitzeinschlag komplett ab. Abgerufen am 20. Juli 2009.
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