- Oberschleissheim
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Landkreis: München Höhe: 483 m ü. NN Fläche: 30,6 km² Einwohner: 11.349 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 371 Einwohner je km² Postleitzahl: 85764 Vorwahl: 089 Kfz-Kennzeichen: M Gemeindeschlüssel: 09 1 84 135 LOCODE: DE OBS Gemeindegliederung: 7 Ortsteile Adresse der Gemeindeverwaltung: Freisinger Straße 15
85764 OberschleißheimWebpräsenz: Bürgermeisterin: Elisabeth Ziegler (SPD) Lage der Gemeinde Oberschleißheim im Landkreis München Oberschleißheim ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis München und liegt nördlich von München. Oberschleißheim ist die Nachbargemeinde der Stadt Unterschleißheim.
Inhaltsverzeichnis
Gemeindegliederung
Die Gemeinde besteht aus dem Hauptort und den weiteren Ortsteilen Badersfeld, Hochmutting, Kreuzstraße, Lustheim, Mallertshofen, Mittenheim und Neuherberg.
Geschichte
Schleißheim wurde als „Sliusheim“ 785 erstmals urkundlich erwähnt. 1315 erscheint der Ort als „Sleizheim“. Als Herzog Wilhelm V. (der Fromme) dort eine Schwaige erwarb, wurde Schleißheim zu einem Neben- und später Jagdsitz der Wittelsbacher. Zwischen 1616 und 1623 ließ Herzog Maximilian I. das Alte Schloss errichten. Von 1701 bis 1726 wurde im Auftrag von Kurfürst Max Emanuel das Neue Schloss gebaut, ebenso das Schloss Lustheim.
Mitte des 19. Jahrhunderts erhielt Oberschleißheim einen Bahnhof mit dem Namen „Schleißheim“ an der Linie München–Landshut. Dieser wurde 1972 im Zuge der S-Bahn-Eröffnung durch einen neuen Bahnhof „Oberschleißheim“ einige hundert Meter nördlich ersetzt. 1912 entstand der Flugplatz, der damit der älteste noch aktive Flugplatz in Deutschland ist. 1917 wurde dadurch die Schleißheimer Straße als direkte Straßenverbindung nach München unterbrochen, sie endet seither im Münchner Stadtbezirk Hasenbergl. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Luftwaffenstützpunkt bombardiert, was auch zu Schäden im Ortsbereich und am Schloss führte.
Wappen
Das Oberschleißheimer Gemeindewappen wurde vom ortsansässigen Heraldiker Otto Hupp entworfen und am 10. Dezember 1925 vom Bayerischen Innenministerium genehmigt.[1]
Beschreibung: geteilt, oben in Rot das goldene Monogramm des Kurfürsten Max Emanuel, unten die bayerischen Rauten.
Politik
Bürgermeister
Die amtierende Bürgermeisterin ist seit 1996 Elisabeth Ziegler (SPD).
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Oberschleißheim hat 24 Mitglieder und setzt sich seit dem 1. Mai 2008 folgendermaßen zusammen[2]:
- SPD: 10 Sitze
- CSU: 7 Sitze
- FW: 3 Sitze
- Bündnis 90/Die Grünen: 2 Sitze
- FDP: 2 Sitze
Verkehrsanbindung
- Bundesstraße 471
- A 9 München – Nürnberg, Anschlussstelle Garching-Süd
- A 92 München – Deggendorf, Anschlussstelle Oberschleißheim
- Autobahnring München A 99, Anschlussstelle München-Neuherberg
- Oberschleißheim liegt im Bereich des MVV und ist mit der S-Bahn-Linie S1 und den Buslinien 291 (von/nach Dachau) und 292 (von/nach Garching) zu erreichen.
Sehenswürdigkeiten
- Drei Schlösser (altes und neues Schloss, Schloss Lustheim)
- An der B 471 in Richtung Dachau gelegen. Hier finden regelmäßig nationale und internationale Wettkämpfe im Ruder- und Kanusport statt.
- Flugwerft Schleißheim: Außenstelle „Luft- und Raumfahrt“ des Deutschen Museums
- Am nördlichen Rand des Flugplatzes Oberschleißheim gelegen. Mit dem Auto ist das Museumsgelände nur von Neuherberg aus zu erreichen.
Bildung und Forschung
In Oberschleißheim befinden sich einige Einrichtungen der tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und der Campus des Helmholtz Zentrums München.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Josef Ertl (1925–2000), Politiker (FDP, MdB, Bundeslandwirtschaftsminister 1969–1983), Präsident des Deutschen Skiverbandes (1978–1991).
Prominente Einwohner
- Waldemar Bonsels (1880–1952), Schriftsteller, verfasste in Oberschleißheim unter anderem seine weltberühmten Erzählungen Die Biene Maja und ihre Abenteuer (1912) und Himmelsvolk (1915).
- Prof. Otto Hupp (1859–1949), Kunsthandwerker, Heraldiker und Schriftkünstler.
- Paul Klee (1879–1940), Maler, verbrachte von 1916 bis 1917 einen Teil seines Militärdienstes auf dem Flugplatz Oberschleißheim, wo er unter anderem für die Tarnbemalung der Flugzeuge zuständig war.
Einzelnachweise
- ↑ Informationen zum Gemeindewappen auf der Website der Gemeinde Oberschleißheim
- ↑ Wahlergebnis für den Gemeinderat
Weblinks
- Schleissheim in alten Ansichten
- Offizielle Website der Gemeinde Oberschleißheim
- Offizielle Website der Gewerbebetriebe
- Informationen zu den Schlössern
- Oberschleißheim: Wappengeschichte vom HdBG
- Regattastrecke
- Flugwerft Schleißheim, Zweigstelle des Deutsches Museums
- Heutiger Flugplatz Schleißheim
- Luftbild von Schloss und Flugplatz
- Evangelisch-Lutherische Trinitatiskirche Oberschleißheim
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