- Sauerlach
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Wappen Deutschlandkarte 47.96666666666711.65618Koordinaten: 47° 58′ N, 11° 39′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Landkreis: München Höhe: 618 m ü. NN Fläche: 56,94 km² Einwohner: 7.128 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 125 Einwohner je km² Postleitzahl: 82054 Vorwahl: 08104 Kfz-Kennzeichen: M Gemeindeschlüssel: 09 1 84 141 LOCODE: DE SRL Adresse der
Gemeindeverwaltung:Bahnhofstr. 1
82054 SauerlachWebpräsenz: Bürgermeisterin: Barbara Bogner (Unabhängige Bürgervereinigung Sauerlach UBV) Lage der Gemeinde Sauerlach im Landkreis München Sauerlach ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis München, etwa 20 Kilometer südlich von München.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Sauerlach liegt in der Münchner Schotterebene an der südlichen Grenze des Landkreis München. Im Süden grenzt es an Otterfing (Landkreis Miesbach), weitere Nachbargemeinden sind Brunnthal, Oberhaching (beide Landkreis München) und Egling (Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen).
Ortsteile
Die Gemeinde umfasst die Ortsteile
- Altkirchen
- Arget
- Am Brand
- Grafing
- Großeichenhausen
- Gumpertsham
- Gumpertshausen
- Kleineichenhausen
- Lanzenhaar
- Lochhofen
- Sauerlach
- Walchstatt
Die Gemeinde Sauerlach ist flächenmäßig die größte im Landkreis München.
Politik
Bürgermeister
Erste Bürgermeisterin ist seit 2008 Barbara Bogner (Unabhängige Bürgervereinigung). Sie setzte sich in einer Stichwahl mit 53,9 Prozent der Stimmen gegen die CSU-Kandidatin Annette Kouba durch.
→ Liste der Bürgermeister von Sauerlach
Wappen
Am 5. April 1978 genehmigte die Regierung von Oberbayern für die Gemeinde Sauerlach ein Wappen, das auf den Ortsnamen und die Lage im Eichenwald Bezug nimmt.
Wappenbeschreibung „In Silber auf blauem Wellenschildfuß ein schwarzer Eberkopf mit goldenen Hauern, darüber zwischen zwei grünen Eichenblättern eine grüne Eichel“. Der frühere Name von Sauerlach war „Sulagaloh“, zu deutsch „sumpfige Lohe“. Dort gab es Wasser, Wildschweine und Eichenwald, die drei Elemente des Sauerlacher Wappens.
Geschichte
Die Gemeinde Sauerlach wurde erstmals etwa 800 n. Chr. urkundlich erwähnt, dort noch unter dem Namen "Sulagaloh". Die Gegend, in der die römische Salzstraße von Augsburg nach Salzburg verlief, wurde um 500 n. Christus durch Bajuwaren besiedelt. Doch war die Gegend sogar schon früher bewohnt, was Hügelgräber in Staucharting und Altkirchen (Bronzezeit) sowie eine Keltenschanze beweisen.
Zeittafel
- 1824 Bau des ersten Schulhauses in Sauerlach
- 1876 Bau des zweiten Schulhauses
- 1898/99 Sauerlach erhält die Wasserleitung
- 1911 In Sauerlach hält der Elektrische Strom Einzug
- 1966 Bau eines neuen modernen Schulhauses, das 1976-1978 erweitert wurde
- 1972 Sauerlach kommt zum Landkreis München (vorher Landkreis Wolfratshausen)
- 1978 Im Zuge der Gemeindegebietsreform werden die ehemals selbständigen Gemeinden Sauerlach, Arget und Eichenhausen zusammengelegt und es entsteht so die flächengrößte Gemeinde im Landkreis München.
- 1989/90 Bau einer Mehrzweck-Turnhalle
- 1994/95 Bau eines neuen hochmodernen Feuerwehrhauses
- 2002 Das gemeindeeigene Hackschnitzel-Kraftwerk nimmt seinen Betrieb auf. Aufgrund des modernen ORC-Verfahrens zur Wärme- und Stromgewinnung findet es über die Gemeinde hinaus Beachtung.
- 2007 Beginn der Bohrung für das geothermische Kraftwerk der Stadtwerke München
- 2007 Neue Eisenbahnbrücke über der B 13 wurde eingeschoben.
- 2009 Die Geothermiebohrungen sind abgeschlossen. Dabei wurden erstmals von einem Standort aus 3 Bohrungen ausgebracht. Mit einer Bohrlochlänge von 5567 m wurde der Tiefenrekord in Deutschland erreicht. Das geförderte Wasser ist mit einer Temperatur von über 140°C in ca. 5000 m Tiefe deutlich heißer als bei sämtlichen bisherigen Geothermieprojekten in Bayern und neben der Wärmegewinnung auch zur Stromerzeugung geeignet. Das für 2010/2011 geplante Kraftwerk soll auf eine elektrischen Leistung von 5 MW und Wärmeauskopplung von 4 MW ausgelegt werden. [2]
- 2011 Mit Eingemeindung eines Teils des Hofoldinger Forstes wächst die Fläche des Gemeindegebietes um 3,07 km². [3]
Wirtschaft und Infrastruktur
Unternehmen
Sauerlach ist seit 2006 Sitz der durch Onlinewörterbücher international bekannten LEO GmbH.
Die Fa. Burkhof Kaffee [4] hat ihren Firmensitz in Sauerlach.
Verkehrsanbindung
In der Ortsmitte von Sauerlach kreuzen sich die Bundesstraße 13 und die Staatsstraße S 2070. Beide führen jeweils zu einer Autobahnanschlußstelle: die B 13 führt durch die Ortsteile Waldsiedlung und Lanzenhaar zur A 995, die S 2070 führt durch das Sauerlacher Gewerbegebiet nach Osten zur A 8. Die Kreisstraße M 11 begrenzt den Ortsteil Lanzenhaar am nördlichen Ende und führt nach Otterloh und Brunnthal.
Mit dem öffentlichen Nahverkehr erreicht man Sauerlach mit der S-Bahn S 3.
Kirchen
Katholische Kirchen und Kapellen
- St. Andreas in Sauerlach
- St. Margareth in Altkirchen
- St. Michael in Arget
- St. Anna-Kapelle Staucharting
- St. Ulrich-Kapelle in Lanzenhaar
- St. Korona in Arget
Evangelische Kirche
Die einzige evangelische Kirche in Sauerlach ist die Zachäuskirche im Ortsteil Sauerlach. Sie wurde am 10. November 1963 eingeweiht. Geplant und erbaut wurde die Kirche durch den Architekten Franz Lichtblau, die künstlerische Ausgestaltung übernahm Hubert Distler.[5] Sauerlach ist Teil der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Holzkirchen und gehört damit seit 1997 zum Dekanat Bad Tölz (davor Dekanat Rosenheim). In Sauerlach leben rund 1100 evangelische Christen. In den Räumen trifft sich regelmäßig der evangelische Singkreis und die Band n8wolke. Der Gemeindegottesdienst findet sonntags um 10 Uhr statt.
Baudenkmäler
Liste der Baudenkmäler in Sauerlach
Fotos
Literatur
- "Sauerlach - Das Tor zum Bayerischen Oberland", Förderverein Heimatfreunde Sauerlach e. V., 2000
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Presseinformation der Stadtwerke München)
- ↑ Information der Gemeinde Sauerlach zur Eingemeindung des Hofoldinger Forsts
- ↑ Burkhof Kaffee
- ↑ 100 Jahre Apostel-Thomas-Kirche, Einweihung der Segenskirche Holzkirchen, Hrsg. Evang.-Luth. Kirchengemeinde Holzkirchen; 1998
Weblinks
Commons: Sauerlach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Sauerlach: Wappengeschichte vom HdBG
- http://www.holzkirchen-evangelisch.de
- http://www.sauerlach.de
- Sauerlach: Amtliche Statistik des LStDV
Verwaltungsgliederung im Landkreis MünchenStädte und Gemeinden: Aschheim | Aying | Baierbrunn | Brunnthal | Feldkirchen | Garching b.München | Gräfelfing | Grasbrunn | Grünwald | Haar | Hohenbrunn | Höhenkirchen-Siegertsbrunn | Ismaning | Kirchheim b.München | Neubiberg | Neuried | Oberhaching | Oberschleißheim | Ottobrunn | Planegg | Pullach i.Isartal | Putzbrunn | Sauerlach | Schäftlarn | Straßlach-Dingharting | Taufkirchen | Unterföhring | Unterhaching | Unterschleißheim
Gemeindefreie Gebiete: Forstenrieder Park | Grünwalder Forst | Perlacher Forst
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