- Passo Rolle
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Passo Rolle Die Passhöhe von der Cima di Vezzana gesehen
Nordwest Süd Passhöhe 1.989 m s.l.m. Provinz Trient (Region Trentino-Südtirol) Wasserscheide Avisio → Etsch Cismon → Brenta Talorte Predazzo (Fleimstal) San Martino di Castrozza (Primierotal) Ausbau Strada Statale 50 del Grappa e del Passo Rolle
Erbaut 1870 - 1872 Gebirge Dolomiten Karte Koordinaten 46° 17′ 47″ N, 11° 47′ 13″ O46.29638888888911.7869444444441989Koordinaten: 46° 17′ 47″ N, 11° 47′ 13″ O Der Passo Rolle (dt.: Rollepass) ist ein Alpenpass im Trentino in Italien.
Er verbindet das Fleimstal mit dem Valle del Primero (dt.: Primörtal) und hat eine Passhöhe von 1.989 m s.l.m. Der Pass liegt im Gebiet des Parco Naturale Paneveggio - Pale di San Martino.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Straße über den Passo di Rolle, welcher auf Deutsch Rollepass genannt wird, ist eine der ältesten in den Dolomiten. Anders als die meisten anderen Straßen dieses Gebietes wurde diese Passstrasse schon 1872 fertiggestellt. Aber bereits einige Jahrzehnte vorher, etwa seit dem Jahre 1820, war der Rollepass wohl bereits befahrbar. Diese Straße genügte jedoch nicht den in sie gesetzten Anforderungen, weshalb man von 1840-65 die Straße im Talabschnitt und von 1870-72 die eigentliche Passstraße völlig neu zu erbauen begann.
Diese Straße genügte im 1.Weltkrieg nicht mehr den Anforderungen, führte doch über den Rollepass ein wichtiger Nachschubweg zur Front. Der notwendige Ausbau wurde bald begonnen, konnte aber erst 1919 abgeschlossen werden. Mittlerweile ist die Verbindung aber wieder durchaus sanierungsbedürftig. Während die Südrampe in jüngster Zeit modernisiert wurde, weist die Nordrampe immer noch zahlreiche enge und unübersichtliche Kurven und Kehren auf. So verfügt die Nordrampe der Passstraße über 12 Kehren, die Südrampe sogar über nahezu 30 Kehren.
Der Rollepass scheint in der Steinzeit unbekannt, zumindest aber ungenutzt gewesen zu sein, da Funde aus dieser Zeit hier bisher fehlen. Vorzeitliche Jäger, die die Rollepassroute nutzten, überschritten den Gebirgskamm vorzugsweise an einer anderen Stelle, nämlich am unmittelbar benachbarten, westlich des Rollepasses gelegenen, 1908 m hohen Colbriconpass. Eine Straße, die bald in einen Weg übergeht, führt heute auf diesen Übergang, der einige steinzeitliche Fundstellen aufweist. Dieser Pass wurde mindestens seit der Altsteinzeit begangen, und die Jäger ließen viel ‚Müll‘ zurück. Auf beiden Seiten des Überganges, insbesondere an den nahe liegenden Colbriconseen, fand man bei Ausgrabungen in den Jahren 1971/72 gleich mehrere Rastplätze altsteinzeitlicher Jäger. Auch in späteren Zeiten wurde der Colbriconpass genutzt und besaß sogar einen Saumweg.
Im Mittelalter hatte der Rollepass wohl einige Bedeutung für den überregionalen Verkehr, sicherlich auch für den Handel, insbesondere Venedigs. Zur Betreuung der Reisenden stand ab etwa 1200 das Hospiz von San Martino zur Verfügung.[1]
Quellen
- ↑ Steffan Bruns: ALPENPÄSSE - Geschichte der alpinen Passübergänge. Vom Inn zum Gardasee. 1. Auflage. Bd. 3, L. Staackmann Verlag KG, München 2010, ISBN 978-3-88675-273-7, S. 170.
Bilder
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Cima di Vezzana (3.192 m) und Cimon della Pala (3.184 m) vom Pass aus gesehen
Weblinks
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