- Passo Cimabanche
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Passo Cimabanche (Im Gemärk, Gemärkpass) Die Passhöhe mit dem erhalten gebliebenen Stationsgebäude der ehemaligen Dolomitenbahn
Nord Süd Passhöhe 1.530 m s.l.m. Region Bozen (Region Trentino-Südtirol) Belluno (Region Venetien) Wasserscheide Rienz → Eisack → Etsch Boite → Piave Talorte Toblach (Höhlensteintal) Cortina d’Ampezzo Ausbau Strada Statale 51 di Alemagna Erbaut 1829 Gebirge Dolomiten Karte Koordinaten 46° 37′ 0″ N, 12° 10′ 13″ O46.61666666666712.1702777777781530Koordinaten: 46° 37′ 0″ N, 12° 10′ 13″ O Der Passo Cimabanche (deutsch Im Gemärk oder Gemärkpass, ladinisch Sorabances) ist ein 1530 Meter hoher Gebirgspass in Italien. Der Scheitelpunkt der in den Dolomiten gelegenen Passhöhe liegt in der Provinz Belluno (Region Venetien), etwa hundert Meter westlich der heutigen Provinz- und Regionsgrenze zur Autonomen Provinz Bozen – Südtirol (Autonome Region Trentino-Südtirol). Diese Regionsgrenze ist dabei identisch mit der regionalen Sprachgrenze zwischen der italienischen Sprache und der deutschen Sprache, weswegen die deutsche Bezeichnung Im Gemärk lediglich inoffiziell ist, weil die Passhöhe bereits jenseits der Sprachgrenze liegt. Offiziellen Status besitzt hingegen die ladinische Bezeichnung, die zusätzlich zum italienischen Namen auch auf der Hinweistafel (Passschild) angeschrieben ist. Auf der Passhöhe selbst liegt außerdem noch der Weiler Cimabanche, der nur aus wenigen Häusern besteht. Die Passhöhe ist Bestandteil der Wasserscheide zwischen den Flüssen Etsch im Norden und Piave im Süden, die beide ins Adriatische Meer münden.
Über den vergleichsweise flachen Pass führt seit 1829 eine befahrbare Straße (Straße übers Gemärk), die heutige Strada Statale 51 di Alemagna (Staatsstraße 51, abgekürzt SS 51), welche Toblach und das Höhlensteintal im Norden mit dem bekannten Wintersport- und Olympia-Ort Cortina d’Ampezzo und dem Ampezzaner Tal im Süden verbindet und im weiteren Verlauf über Calalzo nach San Vendemiano führt.
Ehemalige Eisenbahnstrecke
Zwischen dem Ersten Weltkrieg und dem 13. März 1962 verlief die Strecke der parallel zur SS 51 geführten Dolomitenbahn über den Passo Cimabanche. Die oberirdische Trassierung einer Eisenbahnstrecke über einen Hochgebirgspass stellt dabei eine Besonderheit dar, denn andernorts wurden dazu in der Regel Scheiteltunnel errichtet. Eine vergleichbare Situationen besteht bis heute noch bei den vier Alpenpässen Berninapass (Berninabahn), Oberalppass (Matterhorn-Gotthard-Bahn), Brennerpass (Brennerbahn) und Brünigpass (Brünigbahn). Die auf beiden Seiten des Passes geringe Steigung und die für die Region sehr niedrig gelegene Passhöhe begünstigten die komplett oberirdische Führung der Eisenbahntrasse. Wie bei den vier genannten Pässen befand sich auch auf dem Passo Cimabanche ein Bahnhof. Er diente ab dem 1. Juni 1921 (Aufnahme des zivilen Personenverkehrs, davor nur Güter- und Militärverkehr) in erster Linie der Erschließung des Weilers Cimabanche (die offizielle Bahnhofsbezeichnung lautete ebenfalls auf Cimabanche). Mittels eines Ausweichgleises waren auf der Passhöhe außerdem auch Zugbegegnungen möglich. Das direkt neben der Straße gelegene Stationsgebäude ist bis heute erhalten geblieben und befindet sich in Privatbesitz.
Nach der Stilllegung der Bahn wurde ihre Trasse zum Radwanderweg Langer Weg der Dolomiten umgebaut.
Bilder
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