- Athener Ring
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Heuchelhof
Bezirk von WürzburgKoordinaten 49° 44′ 26″ N, 9° 57′ 31″ O49.7405555555569.9586111111111298Koordinaten: 49° 44′ 26″ N, 9° 57′ 31″ O Höhe 298 m ü. NHN Fläche 7,82 km² Einwohner 9076 (31. Dez. 2006) Bevölkerungsdichte 1161 Einwohner/km² Postleitzahl 97084 Vorwahl 0931 Verkehrsanbindung Autobahn Bundesstraße Straßenbahn 3, 5 Quelle: Würzburg.de Der Heuchelhof ist ein Stadtteil im Süden Würzburgs. Er ist der jüngste Stadtteil dieser Stadt, jedoch das älteste Siedlungsgebiet im weiten Umkreis. Beim Bau des Körperbehindertenzentrums im Jahre 1974 stieß man auf Spuren alter Besiedlung. Der Name Heuchelhof ist zusammengesetzt aus „Hof“ und einer alten Sprachform von Hügel („Heuchel“) und bedeutet nichts anderes als „der Hof auf dem Hügel“.
Inhaltsverzeichnis
Konzept
Der Architekt Gerhard Dittrich konzipierte den ersten Bauabschnitt H1 (Straßburger Ring). Dieser Entwurf sah einen verdichtet gebauten Innenbereich mit Hochhäusern vor, der durch Arkadengänge und enge Nachbarschaftsbebauung ein südländisches Flair erhalten sollte. Diese verdichtete Bauweise sollte als räumliche Voraussetzung für eine enge Kommunikation der Bewohner dienen.
Auf den Architekten Alexander von Branca aus München geht die Anlage der Rundlinge in den weiteren Baukreisen zurück. Die ringförmige Anlage der Baugebiete mit den verkehrsberuhigten Zonen eignet sich für Kinder, die vor ihrer Haustüre spielen können. Durch geringen Durchgangsverkehr ist die Wohnlage ruhig. Die Grundkonzeption, alle Fußgängerbereiche stufenlos zu erschließen, dient der Barrierefreiheit für Rollstuhlfahrer und Senioren.
Athener Ring
Der Athener Ring ist ein Wohngebiet des Heuchelhofs, das an einem Waldrand in einer ruhigen Zone liegt. Im Athener Ring sind viele kleine Wege mit den Namen griechischer Städte, wie zum Beispiel Sparta, Theben- oder Miletweg. Diese Wege und der Athener Ring bestehen aus circa 75 Ein- und Mehrfamilienhäusern. Auch ein Seniorenpflegeheim ist hier zu finden. Der Ring ist durch eine eigene Straßenbahnhaltestelle und eine Auffahrt auf die B19 gut mit dem restlichen Heuchelhof und der Stadt Würzburg verbunden. Hier steht auch die nach dem in Würzburg geborenen Schriftsteller Leonhard Frank benannte Grundschule. Im Süden des Athener Rings gibt es ein Naturschutzgebiet, welches einen alten Steinbruch beinhaltet, der an den besagten Wald grenzt.
Helfer vor Ort
Der Heuchelhof verfügt über einen Helfer vor Ort mit jährlich etwa 360 Einsätzen, der durch die Arche gGmbH in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Roten Kreuz betrieben wird.
Ohne ehrenamtliche Hilfe gäbe es den Heuchelhof in seiner heutigen Form nicht. Die viele Arbeit und Mühe der Vereine, Kirchen, Landsmannschaften, Kindergärten, Schulen, Einrichtungen für Behinderte, Altenheime usw. lohnt sich.
Sport
Der Breitensportverein SC Heuchelhof Würzburg e.V. bietet eine Vielzahl an Sportarten für jede Altersgruppe an. In der Volkssportart Fußball spielt die erste Mannschaft des Vereins in der Kreisliga Würzburg. Die erste Basketballmannschaft ist Teil des Projekts Würzburg Baskets, das in der Regionalliga spielt.
Chronik
Schon bevor die keltische Fliehburg auf dem Marienberg angelegt wurde, siedelten um den See an der heutigen Berner Straße Menschen. Daran erinnern heute noch einige Steinanlagen im keltisch anmaßenden Stil.
1961 kaufte die Stadt Würzburg von Otto Philipp Groß von Trockau Gelände und Felder des ehemaligen Gutshofes Heuchelhof.
1980 erfolgte eine Abkehr vom Hochhausbau. Das ist wohl ein Grund dafür, dass die höchsten vorgesehenen Gebäude nördlich des Place de Caen (Marktplatz) nicht mehr gebaut wurden und einige der realisierten Hochhäuser weniger Geschosse als vorgesehen bekamen. Die Hochhausbebauung wirkt durch den Beton und die dunklen ebenerdigen Durchgänge abweisend und kalt. Gleichzeitig bilden diese Hochhäuser auch einen markanten Geländepunkt, der vielen auf der Autobahn Vorbeifahrenden ins Auge sticht.
1995 hatte der Heuchelhof ca. 4.000 Wohnungen und die Bevölkerung ist auf ca. 12.000 Bewohner angestiegen. Es wohnten knapp 10 % der Würzburger Bevölkerung auf dem Heuchelhof und machten ihn damit zum größten Stadtteil Würzburgs. Lebensgewohnheiten verschiedener Nationalitäten, unterschiedliche kulturelle und soziale Prägungen machen das Zusammenleben nicht immer einfach. Bedingt durch den sozialen Wohnungsbau sind die Gegensätze hier sehr groß, auch tendieren einige Teile zur Ghettobildung. Als Brennpunkt dieses Stadtteils wird immer wieder der H1 (Straßburger Ring) genannt, der im Volksmund manchmal „Kleinmoskau“ genannt wird.
Seit 2001 werden im Rahmen der Sozialen Stadt, einem Bund-Länder-Programm, bauliche Maßnahmen von Bürgern erarbeitet und umgesetzt. So haben sich Bürger an der städtebaulichen Entwicklung speziell im H1 mitbeteiligt. Sie geben Planungshilfen und werden bei Verbesserungen mit einbezogen.
Im Herbst 2005 wurde der gesamte Place de Caen renoviert, und mit mehr Sitzgelegenheiten und Pflastersteinboden ausgestattet. Zudem wurde eine neue Filiale der hiesigen Bank (Sparkasse) eröffnet, die ebenfalls zu einem verschönerten Stadtteilbild beiträgt.
Weblinks
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