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Pisa Staat: Italien Region: Toskana Provinz: Pisa (PI) Koordinaten: 43° 43′ N, 10° 24′ O43.71666666666710.44Koordinaten: 43° 43′ 0″ N, 10° 24′ 0″ O Höhe: 4 m s.l.m. Fläche: 185 km² Einwohner: 88.217 (31. Dez. 2010)[1] Bevölkerungsdichte: 477 Einw./km² Postleitzahl: 56100 Vorwahl: 050 ISTAT-Nummer: 050026 Demonym: Pisani Schutzpatron: San Ranieri da Pisa Website: www.comune.pisa.it Pisa ist eine Stadt in Italien, gelegen in der Toskana nahe der Mündung des Arno in die Ligurische See. Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit war es zudem ein Stadtstaat (Republik).
Pisa ist Hauptstadt der Provinz Pisa und hat 88.217 Einwohner (Stand 31. Dezember 2010). Wahrzeichen ist der als Schiefer Turm von Pisa bekannte Campanile. Neben einer großen Universität haben auch die Scuola Normale Superiore und die Scuola Superiore Sant'Anna, Elitehochschulen des italienischen Staates, ihren Sitz in Pisa. Die Atmosphäre und Lebendigkeit der Stadt wird von ca. 40.000 Studenten, die fast die Hälfte der Bewohner Pisas ausmachen, geprägt. Auf der anderen Seite führt dies dazu, dass die Stadt, wenn der Unibetrieb ruht, wie ausgestorben wirkt, da der größte Teil der Studenten keine ständigen Pisaner sind.
Das Stadtzentrum erstreckt sich über vier historische Stadtviertel, vom Bahnhof im Süden bis zur Piazza dei Miracoli (Platz der Wunder) mit dem Schiefen Turm im Norden. Mittelpunkt der historischen Viertel San Martino, Santa Maria, San Francesco und Sant'Antonio ist der Ponte di Mezzo, die zentrale Arno-Brücke.
Da sich die meisten Touristen nicht weit vom Schiefen Turm entfernen, findet man in Pisa eine der Städte der Toskana, die recht ursprünglich und echt geblieben sind. Entfernt man sich nur wenige hundert Meter vom Turm, sieht man verwinkelte Gassen, Bars und die typischen im Pisaner Gelb gestrichenen Häuser, die den ehemaligen Reichtum der Stadt noch erahnen lassen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Mittelalter war Pisa eine der vier Seefahrerrepubliken Italiens (neben Genua, Amalfi und Venedig). Zudem stand die Stadt in Konkurrenz mit den toskanischen Nachbarrepubliken Lucca, Florenz und Siena. Schließlich verlor die Republik Pisa 1406 ihre Unabhängigkeit an Florenz. In dieser Zeit hat sich das Pisanische, eine besondere Stadtsprache, entwickelt, die bis heute gesprochen wird und die auch über eine noch lebendige Schreibtradition (Scripta) verfügt.
Bekannt wurde Pisa auch durch das Konzil von Pisa im Jahre 1409, das durch die Wahl Alexander V. und dessen Nachfolger Johannes XXIII. versuchte, das Abendländische Schisma zu beenden, es jedoch nur verschlimmerte, so dass es plötzlich drei Päpste, einen in Rom, einen in Avignon und eben einen in Pisa, zugleich gab.
Berühmte Söhne der Stadt waren Galileo Galilei, nach dem der Flughafen von Pisa benannt ist, und Fibonacci (Leonardo von Pisa), einer der bedeutendsten Mathematiker des Mittelalters.
Sehenswürdigkeiten
- Der Schiefe Turm von Pisa (ital. Torre pendente)
- Dom Santa Maria Assunta
- Baptisterium (Taufhaus)
- Camposanto Monumentale
- Santa Maria della Spina
- Piazza dei Cavalieri
- Ältester Botanischer Garten der Welt (1543 gegründet)[2]
In der Umgebung
Siehe auch: Liste von Sakralbauten in Pisa
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Baptisterium am Dom zu Pisa
Wichtige Feste
Bereits seit Ende des 14. Jahrhunderts ist belegt, dass am letzten Sonntag im Juni das Gioco del Ponte ['dʒɔko del 'ponte] gefeiert wird. Hierbei versuchen besonders starke Männer der Viertel nördlich des Arno (Tramontana, umfasst die Viertel Santa Maria, San Francesco, San Michele-Mattaccini (Porta a Lucca), Satiri (Portanuova-Cep) und Calcesana), einen sieben Tonnen schweren Wagen über den Ponte di Mezzo auf die südliche Hälfte zu schieben. Die südlichen Stadtviertel des Mezzogiorno (Sant'Antonio, San Martino, San Marco, Delfini (Marina di Pisa), Leoni (Porta Fiorentina) und Dragoni (Porta a Mare, San Piero)) versuchen dieses zu verhindern und den Wagen in den Norden zu befördern. Dieses Spektakel in historischen Kostümen ist wirklich sehenswert.
Dem Stadtheiligen San Ranieri, dessen Überreste im Dom aufbewahrt werden, sind gleich zwei Feste gewidmet. Am 16. Juni, dem Vorabend des Tages von San Ranieri, findet jedes Jahr die Luminara statt. Alle elektrischen Lichter entlang des Arnos werden gelöscht, und Tausende von Kerzen in und um die Fenster sowie in großen Gestellen tauchen den Arno und die umgebenden Promenaden in ein zauberhaftes Licht.
Am 17. Juni findet die Regata di San Ranieri statt. Jedes Stadtviertel sendet ein Ruderteam aus, das auf der zwei Kilometer langen Strecke mit Ziel im Stadtzentrum versucht, die anderen Stadtviertel hinter sich zu lassen.
Verkehr
Pisa hat einen Flughafen 2 km südlich der Innenstadt. Außerdem gibt es einen prachtvollen Bahnhof im Zentrum (Pisa Centrale), von dem man La Spezia, Rom und Florenz direkt erreichen kann.
Politik
Marco Filippeschi (PD) wurde im April 2008 zum Bürgermeister gewählt. Sein Mitte-Links-Bündnis stellt auch mit 24 von 40 Sitzen die Mehrheit im Gemeinderat.
Städtepartnerschaften
Pisa unterhält mit folgenden Städten Städtepartnerschaften:
- Unna, Deutschland
- Angers, Frankreich
- Akkon, Israel
- Niles, USA
- Coral Gables, USA
- Kolding, Dänemark
- Santiago de Compostela, Spanien
- Rhodos (Stadt), Griechenland
- Iglesias,Italien
Söhne und Töchter der Stadt
Im Ort geboren
- Michele Bartoli, italienischer Radrennfahrer
- Sergio Bertoni, italienischer Fußballspieler und -trainer
- Alessandro Birindelli, italienischer Fußballspieler
- Filippo Buonarroti, italienischer Politiker und Publizist
- Eugenio Calò, italienischer Partisan, dem die Goldmedaille für militärischen Heldenmut verliehen wurde
- Giorgio Chiellini, italienischer Fußballspieler
- Juan Contreras, war spanischer General
- Ulisse Dini, italienischer Mathematiker
- Giambattista Donati, italienischer Astronom
- Eugen III., Papst
- Leonardo Fibonacci, Mathematiker
- Galileo Galilei, italienischer Philosoph, Mathematiker, Physiker und Astronom
- Alessio Galletti, italienischer Radrennfahrer
- Tiberio Guarente, italienischer Fußballspieler
- Fabio Lione, italienischer Sänger
- Leonardo Pinizzotto, italienischer Radrennfahrer
- Bona von Pisa, katholische Augustinerterziarin und Mystikerin
- Giovanni Pisano, Goldschmied, Erzgießer, Bildhauer und Architekt
- Mirko Puglioli, Radrennfahrer
- Raffaele Carlo Kardinal Rossi, Kurienkardinal der römisch-katholischen Kirche
- Titta Ruffo, italienischer Opernsänger (Bariton)
- Salvatore Sanzo, italienischer Florettfechter
- Jean de Sperati, Briefmarkenfälscher
- Gionatha Spinesi, italienischer Fußballspieler
- Marco Storari, italienischer Fußballspieler
- Eliot Paulina Sumner, Kopf der Band I Blame Coco, sowie Tochter von Sting
Im Ort verstorben
- Siegfried Kapper, tschechischer Schriftsteller, Übersetzer und Arzt jüdischer Herkunft
- Giuseppe Mazzini, italienischer Patriot und politischer Denker
Ortsteile
- Marina di Pisa
- Tirrenia
- Calambrone
- Barbaricina
- Riglione
- Oratoio
- Putignano
- San Piero a Grado
- Coltano
- Sant'Ermete
Literatur
- M. Mitterauer / J. Morrissey, Pisa. Seemacht und Kulturmetropole, Essen 2007.
Weblinks
Commons: Pisa – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Leaning Tower Official Website
- PisaUnicaTerra - Offizielle Tourismus-Website
- ItalyGuides.it: Pisa Italy Interactive Google map, free audio guides (mp3/iPod), 360° panoramas and pictures of Pisa (ita/eng)
- Photos of Pisa
- Website und Anleitung bei Pisa (Italienisch)
Einzelnachweise
- ↑ Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica vom 31. Dezember 2010.
- ↑ Stadt Pisa: Botanischer Garten
Gemeinden in der Provinz Pisa in der Region ToskanaBientina | Buti | Calci | Calcinaia | Capannoli | Casale Marittimo | Casciana Terme | Cascina | Castelfranco di Sotto | Castellina Marittima | Castelnuovo di Val di Cecina | Chianni | Crespina | Fauglia | Guardistallo | Lajatico | Lari | Lorenzana | Montecatini Val di Cecina | Montescudaio | Monteverdi Marittimo | Montopoli in Val d’Arno | Orciano Pisano | Palaia | Peccioli | Pisa | Pomarance | Ponsacco | Pontedera | Riparbella | San Giuliano Terme | San Miniato | Santa Croce sull’Arno | Santa Luce | Santa Maria a Monte | Terricciola | Vecchiano | Vicopisano | Volterra
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