- Pęciszewko
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Pęciszewko Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Westpommern Landkreis: Sławno Gmina: Darłowo Geographische Lage: 54° 22′ N, 16° 24′ O54.36861111111116.401388888889Koordinaten: 54° 22′ 7″ N, 16° 24′ 5″ O Einwohner: 116
Postleitzahl: 76-150 Telefonvorwahl: (+48) 94 Kfz-Kennzeichen: ZSL Wirtschaft und Verkehr Nächster int. Flughafen: Danzig Stettin-Goleniów Pęciszewko (deutsch Petershagen) ist ein Dorf in Polen. Es gehört zur Landgemeinde (gmina wiejska) Darłowo (Rügenwalde) im Powiat Sławieński (Schlawe) der Woiwodschaft Westpommern.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Pęciszewko liegt fünf Kilometer südlich von Darłowo im Norden des Kreises Sławno im historischen Hinterpommern. Der Ort liegt an einer Nebenstraße, die über Porzecze (Preetz), Jeżyce (Altenhagen) und Jeżyczki (Neuenhagen Abtei) in den Südkreis führt und sich dort in Richtung Malechowo (Malchow) an der Landesstraße 6 bzw. in Richtung Bielkowo (Beelkow) an der Woiwodschaftsstraße 203 verzweigt. Die Ostsee ist etwa fünf Kilometer Luftlinie entfernt und mit dem Dorf durch den Nowe Rów (Neuer Graben) verbunden, der hier in die Grabowa (Grabow) einmündet.
Bahnanschluss für Pęciszewko besteht in Darłowo an der Bahnstrecke Darłowo–Sławno sowie in Wiekowo (Alt Wiek) an der Bahnstrecke Stargard Szczeciński–Gdańsk.
Die Feldmark ist sehr flach, die höchste Erhebung mit 17 Metern liegt östlich des Dorfes. Die Äcker befinden sich meist östlich der Straße, und die zum Teil moorigen Wiesen alle westlich im Tal der Grabowa.
Geschichte
Bis 1945 war Petershagen eine Domäne mit einer Fläche von 300 Hektar, davon 4/5 Acker, der Rest Wiesen und Weiden. Das frühere Dorf soll eine Siedlung des Peter von Neuenburg aus dem Adelsgeschlecht der Swenzonen aus der Zeit um 1310 gewesen sein, die im Dreißigjährigen Krieg an der Pest zugrunde ging.
Auf der Feldmark entstand ein „ritterfreyes“ Vorwerk, das später als Domäne weitergeführt wurde.[1] Zu der Anlage gehörten ein großer Gutshof mit Park und sieben Arbeiterhäuser, zwei Feldscheunen und ein Backhaus. Es wurden Ackerbau und Viehhaltung betrieben. Zu den domäneeigenen Handwerkern gehörten ein Schmied, ein Stellmacher, ein Gärtner, ein Schweizer, ein Inspektor und ein Hofmeister.
Im Jahre 1925 lebten in Petershagen 133 Einwohner, 1895 waren es lediglich 67 und 1974 noch 74.
Am 6. März 1945 drangen auf dem Vormarsch über Preetz nach Rügenwalde von See Buckow (polnisch: Bukowo Morskie) kommend, sowjetische Panzer in das Dorf ein. Die Rote Armee eroberte die Region, und der Ort wurde unter polnische Verwaltung gestellt. Im Laufe des Jahres 1947 übernahmen polnische Zuwanderer den Ort, und die Deutschen wurde aufgrund der Bierut-Dekrete vertrieben. der deutsche Ort Petershagen erhielt den polnischen Namen Pęciszewko. Er ist heute Ortsteil der Gmina Darłowo im Powiat Sławieński. Der Gemeindevorsteher (Sołtys) ist zur Zeit (2007) Wychowaniec Marek.
Amtsbezirk
Bis 1945 bildete Petershagen mit den Gemeinden Altenhagen (Jeżyce), Neuenhagen, Abtei (Jeżycki), Pirbstow (Przystawy) und Preest (Porzecze) einen eigenen Amtsbezirk im Landkreis Schlawe i. Pom. im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern. Diese Gemeinden waren auch miteinander zum Standesamt Petershagen verbunden, das seinen Sitz allerdings in Neuenhagen, Abtei hatte. Das zuständige Amtsgericht war in Rügenwalde.
Kirche
Kirchspiel
Bis 1945 gehörten die Petershagener überwiegend zur evangelischen Kirche. Das Dorf war Sitz eines Pfarramtes und zugleich Kirchspielzentrum für die Kirchengemeinde Petershagen und das von See Buckow ausgepfarrte Pirbstow (heute polnisch: Przystawy), in das die Orte Altenhagen, Neuenhagen, Abtei, Preetz und Neu Krakow eingepfarrt waren.
Im Jahre 1939 zählte das Kirchspiel Petershagen insgesamt 1863 Gemeindeglieder, von denen 2/3 zur Kirchengemeinde Petershagen rechneten. Es gehörte zum Kirchenkreis Rügenwalde in der Kirchenprovinz Pommern der Evangelischen Kirche der Altpreußischen Union.
Seit 1945 ist die Bevölkerung von Pęcisczewko überwiegend katholischer Konfession. Das ehemalige Petershagener Gotteshaus (das schon vor 1945 auf Altenhagener Gemarkung stand) ist heute Pfarrkirche der Pfarrei Jeżyce (Altenhagen) im Dekanat Darłowo im Bistum Köslin-Kolberg der Katholischen Kirche in Polen.
Die evangelischen Einwohner von Pęciszewko sind heute dem Kirchspiel Koszalin (Köslin) in der Diözese Pommern-Großpolen der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen zugeordnet.
Pfarrer von der Reformation bis 1945
- Paulus Scheile, 1601
- Petrus Halvepap, 1627–1639
- Johannes Authenius, 1642–1646
- Joachim Vanselow, 1647–1678
- Peter Strüvaeus, 1679–1688
- Joachim Müller, 1689–1732
- Caspar Jakob Müller (Sohn von 6.), 1732–1761
- Christian Gottreich Procopius Köppen, 1762–1795
- Gottlieb August Ludwig Müller, 1795–1798
- Johann Christoph Friedrich Backe, 1798–1827
- Gottfried Nicolai, 1827–1845
- Carl Anton Theodor Blaurock, 1846–1880
- Paul Bauer, 1881–1902
- Franz Schroeder, 1902–1945
Schule
Die Kinder der Domäne Petershagen besuchten bis 1945 die einklassige Volksschule in Preetz, wo zuletzt 50 Schülerinnen und Schüler unterrichtet wurden. Seit 1820 gab es hier ein Schulgebäude, das um die Jahrhundertwende des 20. Jahrhunderts durch ein neues ersetzt worden war.
Verweise
Literatur
- Manfred Vollack (Hrsg.): Der Kreis Schlawe: ein pommersches Heimatbuch, 2 Bände, Husum 1986–1989.
- Ernst Müller: Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart, II. Teil, Stettin 1912.
Fußnoten
- ↑ Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. II. Teil, 2. Band, Stettin 1784, S. 585-586.
Ortsteile:
Barzowice (Barzwitz) | Bobolin (Böbbelin) | Boryszewo (Büssow) | Bukowo Morskie (See Buckow) | Cisowo (Zizow) | Dąbki (Neuwasser) | Dobiesław (Abtshagen) | Domasławice (Damshagen) | Drozdowo (Drosedow) | Gleźnowo (Steinort) | Jeżyce (Altenhagen) | Jeżyczki (Neuenhagen Abtei) | Kopań (Kopahn) | Kopnica (Köpnitz) | Kowalewice (Alt Kugelwitz) | Krupy (Grupenhagen) | Nowy Jarosław (Neu Järshagen) | Palczewice (Palzwitz) | Pęciszewko (Petershagen) | Porzecze (Preetz) | Rusko (Rußhagen) | Sińczyca (Schöningswalde) | Słowino (Schlawin) | Stary Jarosław (Alt Järshagen) | Sulimice (Zillmitz) | Wicie (Vitte) | Wiekowice (Wieck) | Wiekowo (Alt Wieck) | Zakrzewo (Sackshöhe) | Zielnowo (Sellen) und Żukowo Morskie (See Suckow)Weitere Ortschaften:
Borzyszkowo (Renkenhagen) | Darłowiec | Dobiesław-Kolonia | Dąbkowice (Damkerort) | Gorzebądz (Gohrbandshof) | Jeżyczki-Kolonia | Kowalewiczki (Neu Kugelwitz) | Krępka | Leśnica (Fichtberg) | Nowy Kraków (Neu Krakow) | Różkowo (Rehbockshagen) | Słowinko (Neu Schlawin) | Spławie | Trzmielewo | Zagórzyn (Voßhagen)
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