- Remblinghausen
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Remblinghausen Stadt MeschedeKoordinaten: 51° 18′ N, 8° 18′ O51.30392388.3044768Koordinaten: 51° 18′ 14″ N, 8° 18′ 16″ O Fläche: 46,01 km² Einwohner: 1.206 (30. Juni 2010) Eingemeindung: 1. Jan. 1975 Postleitzahl: 59872 Vorwahl: 0291 Remblinghausen ist ein Ortsteil von Meschede im Hochsauerlandkreis. Urkundlich erwähnt wird der Ort mit „Sifridus de Remelinchusen“ im Jahre 1242. Die Pfarrei wird zum ersten Mal im Jahre 1259 erwähnt mit ihrem Pfarrer „Ecbertus“. Sie gehörte damals dem Damenstift in Meschede und besaß im Kirchspiel Remblinghausen die vier Haupt- und Schultenhöfe Drasenbeck, Horbach, Wulstern und Köttinghausen. Darüber hinaus hat auch das Kloster Grafschaft einige Besitzrechte innegehabt.[1] Im Jahr 1961 hatte der Ort bei einer Fläche von 46,01 km² 1740 Einwohner.[2]
Inhaltsverzeichnis
Kirche St. Jakobus d. Ä.
Das Stift Meschede hatte das Präsentationsrecht, d. h. es durfte den Pfarrer vorschlagen und einführen. Dieses Recht wurde 1319 vom Erzbischof Heinrich II. dem Kantor des Stiftes übertragen.
Nach der Inschrift ist die heutige Kirche im Jahre 1754 erbaut worden. Das Innere ist noch fast gotisch aussehend, durch die schmalen spitzbogigen Kreuzgewölbe zwischen den Gurten und den eingezogenen Chor mit 3-seitigem Schluss. Die Kirche besitzt einen stattlichen Westturm aus dem Jahr 1755. Zur Ausstattung aus der Erbauungszeit gehört eine sitzende Holzfigur des hl. Jakobus aus dem 15. Jahrhundert. Die spätbarocke Orgel, gebaut von Georg Fromme aus Soest im Jahre 1780, ist bis heute gut erhalten im Kirchenschiff zu sehen. Der Hochaltar wurde 1949 durch einen Brand beschädigt. An den Seitenaltären aus den jahren 1768/69 finden sich Arbeiten von Johann Adam Destadt, einem Verwandten und Lehrling von Johann Leonhard Falter aus Schmallenberg.
Bei Sanierungsarbeiten an der Heizungsanlage im Jahre 1980 wurden Reste einer romanischen Vorgängerkirche gefunden. Die Kirche liegt am Jakobsweg, der nach Santiago de Compostela führt.
Geschichte
Eine frühere Besiedlung während der Jungsteinzeit bezeugt eine südlich von „Gut Horbach“ auf dem Heuscheid“ gefundenen Arbeitsaxt aus Amphibolit. Die Besonderheit der Axt besteht darin, dass das exakt zylindrisch gebohrte Schaftloch ungewöhnlich weit zur Schneide hin verschoben ist.
Am 1. Januar 1975 wurde Remblinghausen in die Kreisstadt Meschede eingegliedert.[3]
Wappen
Von Gold und Blau geteilt; oben wachsend das Brustbild des nach links blickenden Heiligen Jakobus in rot-blauem Gewand, in der Rechten einen silbernen Stab und in der Linken eine blaue Muschelschnallentasche haltend, unten drei im Winkel gestellte goldene Ähren.
- Beschreibung
Der Heilige Apostel Jakobus der Ältere ist Patron der Pfarrkirche von Remblinghausen. Die Ähren deuten auf die überwiegend landwirtschaftliche Prägung des Ortes hin. Die amtliche Genehmigung des Wappens erfolgte am 28. Februar 1936.[4]
Söhne und Töchter des Ortes
- Jost Hennecke, eigentlich Jodokus Hennecke (1873-1940), deutscher Autor
Einzelnachweise
- ↑ http://www.sauerland-remblinghausen.de/geschi.htm
- ↑ Eduard Belke, Alfred Bruns, Helmut Müller: Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen, Arnsberg 1986, S. 179 ISBN 3-87793-017-4
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
- ↑ Eduard Belke, Alfred Bruns, Helmut Müller: Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen, Arnsberg 1986, S. 179 ISBN 3-87793-017-4
Literatur
- Seibertz, Urkunden II, Seite 108.
- Urkundenbuch der Gemeinde Remblinghausen 913 - 1799 (Teil I bis IV), Hrsg. Gottfried Kortenkamp (unveröffentlicht / Stadtarchiv Meschede)
- Fundchronik des Hochsauerlandkreises 1948-1980, S. Lukanow
- Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler 1935, Dehio / Gall
- Kirchenführer von Pfarrer i.R. Walter Adam
Weblinks
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