- Samuel Sánchez
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Samuel Sánchez Samuel Sanchez beim Critérium du Dauphiné 2010 Personendaten Vollständiger Name Samuel Sánchez González Spitzname Samu Geburtsdatum 5. Februar 1978 Nation Spanien Radsportspezifische Informationen Aktuelles Team Euskaltel-Euskadi Disziplin Straße Rolle Fahrer Fahrertyp Allrounder Amateurteam(s) 1996 - 1999 Olarra Profiteam(s) 2000 - Euskaltel-Euskadi Wichtigste Erfolge - Olympische Spiele
- Olympiasieger im Straßenrennen 2008
2. Platz Gesamtwertung Vuelta a Espana 2009
3. Platz Gesamtwertung Vuelta a Espana 2007
4. Platz Gesamtwertung Tour de France 2010
Bergwertung Tour de France 2011
Infobox zuletzt aktualisiert: 17. September 2010 Samuel Sánchez González (* 5. Februar 1978 in Oviedo, Asturien) ist ein spanischer Radrennfahrer.
Inhaltsverzeichnis
Fahrertypus
Samuel Sánchez gilt neben Thor Hushovd als einer der besten Abfahrer der aktuellen Radprofis. Seine Fähigkeiten als Abfahrer sind vergleichbar mit denen des ehemaligen Radsportprofis Paolo Savoldelli. Er zählt zu den besten Fahrern bei hügeligen Eintagesklassikern, da er sehr explosiv am Berg und, im Verhältnis zu anderen guten Bergfahrern, zudem sehr sprintstark. Seine Qualitäten als Allrounder konnte er in den letzten Jahren mehrfach bei der Vuelta a España und der Tour de France unter Beweis stellen.
Karriere
Vor 2006
1997 gewann Sánchez mit der fünften Etappe der Bidasoa Itzulia sein erstes Rennen.
Im Jahr 2000 wurde Sánchez Profi bei Euskaltel-Euskadi, wo er auch heute noch fährt. Seinen Platz im Team, das sonst nur aus Fahrern baskischer Herkunft besteht, verdankt er der Tatsache, dass er große Teile seiner Jugend im Baskenland verbrachte und dort zahlreiche Juniorenrennen bestritt. Im folgenden Jahr war sein größter Erfolg ein dritter Etappenplatz bei der Tour de l’Avenir, einem Rennen für Nachwuchsfahrer. In den Jahren 2002 und 2003 nahm er zum ersten und zweiten Mal an der Tour de France teil, konnte jedoch beide Austragungen nicht beenden. 2003 machte er bei der Baskenlandrundfahrt auf sich aufmerksam, indem er zweiten Platz auf der fünften Etappe und den dritten Rang in der Gesamtwertung belegt. 2004 errang er den dritten Platz in der Gesamtwertung der Ruta del Sol und erreichte zweimal einen zweiten Etappenplatz bei der Baskenland-Rundfahrt.
2005 fuhr Samuel Sánchez zum ersten Mal den Giro d’Italia sowie die Vuelta a España. Beim Giro war seine beste Etappenplatzierung ein 14. Platz auf der 14. Etappe. In der Gesamtwertung erreichte er den 17. Platz. Bei der Vuelta konnte er eine Etappe gewinnen und wurde einmal Zweiter. In der Gesamtwertung erreichte er den zehnten Rang. Das Kuriose an seinem Etappensieg war, dass die Fahrer der Spitzengruppe die Bergwertung mit der Ziellinie verwechselten. Der Kolumbianer Mauricio Ardila gewann den Sprint um die Bergwertung, aber Sanchez erkannte als Erster, dass sie sich geirrt hatten, konnte die Chance ergreifen und am Ende die Etappe gewinnen.
2006
2006 konnte Samuel Sánchez die Punktewertung von Paris-Nizza gewinnen und bescherte seinem Team mit seinem Etappensieg bei der Baskenland-Rundfahrt in der Heimat den ersten Sieg in der Saison 2006. Bei der Vuelta gewann er eine Etappe und beendete die Rundfahrt als Siebter. Bei der Straßenweltmeisterschaft wurde er als Anfahrer für Alejandro Valverde Vierter. Im selben Jahr setzte er sich bei der Meisterschaft von Zürich durch, welche auf einem sehr schweren und hügeligen Kurs ausgetragen wurde. Er gewann im Alleingang vor Stuart O'Grady. Dank dieses Sieges schob er sich in der Pro-Tour-Wertung 2006 auf den zweiten Platz hinter seinem Landsmann Valverde. Beim letzten Rennen der Saison, der Lombardei-Rundfahrt, belegte er Platz zwei und bewies damit erneut, dass er ein Spezialist für hügelige Eintagesklassiker ist.
2007
Wie im Vorjahr konnte Sánchez auch 2007 eine Etappe der Baskenland-Rundfahrt gewinnen. Er sicherte sich den dritten Rang in der Gesamtwertung und den zweiten in der Punktewertung. Durch den Sieg im Zeitfahren bewies er, dass er auch gut Zeitfahrqualitäten besitzt. Dies unterstrich er mit seinem Sieg in zweiten Zeitfahren der Vuelta a Espana, wo er zusätzlich noch zwei weitere Etappen in der letzten Woche gewinnen konnte. Sowohl in der Gesamtwertung wie auch in der Punktewertung erreichte er den dritten Rang.
2008
Im Jahr 2008 konnte Samuel Sánchez seinen wohl bisher größten Erfolg einfahren: Er gewann das Straßenrennen der Herren in Peking bei den Olympischen Spielen 2008. Zuvor hatte er eine Etappe der Vuelta a Asturias gewonnen. Bei der Tour de France erreichte er den siebten Rang in der Gesamtwertung und den zweiten auf der nach L’Alpe d’Huez.
2009
Auch 2009 begann Sánchez erneut mit einigen guten Etappenplatzierung bei der Baskenland-Rundfahrt. Er gewann die Punktewertung und wurde Gesamtdritter. Nachdem seine gesamte Saisonplanung auf die Vuelta a Espana ausgerichtet war, errang er dort den zweiten Gesamtrang. Zum Abschluss der Saison belegte er erneut den vierten Platz bei der Straßen-WM und den zweiten bei der Lombardei-Rundfahrt. Obwohl er nur einen Saisonsieg einfuhr, beendete er die Saison als Zweiter der Weltjahresrangliste.
2010
Im Frühjahr 2010 gewann Sánchez die vierte Etappe der Baskenland-Rundfahrt und erhielt nachträglich, nach dem Ausschluss von Alejandro Valverde, das Punktetrikot zugesprochen. Bei der Tour de France 2010 konnte er als einziger Fahrer Andy Schleck und Alberto Contador in den Bergen halbwegs folgen, verlor er aber im abschließenden Einzelzeitfahren seinen Podestplatz an Denis Menschow und belegte den vierten Platz in der Gesamtwertung. Bei der Burgos-Rundfahrt gewann er zwei Etappen und die Gesamtwertung.
2011
Im März 2011 fuhr Samuel Sánchez bei der Fernfahrt Paris-Nizza auf den fünften Gesamtplatz. Später gewann er den Gran Premio Miguel Induráin vor Alexander Kolobnew und Fabian Wegmann. Bei der Baskenland-Rundfahrt entschied er die vierte Etappe für sich.
Die Tour de France begann Sánchez mit einem Sturz auf der ersten Etappe, durch den das Feld in zwei Gruppen geteilt wurde. Er gehört zu der zweiten Gruppe, die mit 1:20 Minuten Rückstand ins Ziel kam. Auf der zweiten Etappe, einem Mannschaftszeitfahren, verlor er weitere Zeit. Die zwölften Etappe beendete er als Zweiter, nachdem er auf der Abfahrt vom Col de Tourmalet zu einer Verfolgergruppe um seinen Teamkollegen Ruben Perez Moreno aufschloß. Am Schlussanstieg schüttelte er nach Luz Ardiden seine Begleiter, bis auf Jelle Vanendert, ab und überholte gemeinsam mit diesem die letzten beiden Ausreißer Jeremy Roy und Geraint Thomas. Sánchez forcierte das Tempo, distanzierte Vanendert und Schleck und gewann als zweiter Fahrer des Teams Euskaltel zehn Jahre nach Roberto Laiseka in Luz Ardiden. Außerdem übernahm er das Gepunktete Trikot des besten Bergfahrers. Auf der zweiten Pyrenäen-Bergankunft wurde er Etappenzweiter hinter Vanendert. Auf den ersten beiden Alpenetappen, der 16. und der 17. Etappe griff er in Zusammenarbeit mit dem Titelverteidiger Alberto Contador jeweils auf der letzten Abfahrt an und konnte so den Mitfavoriten Zeit abnehmen. Den so erreichten vierten Platz in der Gesamtwertung verlor er allerdings auf der Jubiläumsetappe zum Galibier, da er am Schlussanstieg den Anschluss verlor und viel Zeit einbüßte. Auf der letzten Bergetappe nach Alpe d'Huez begab er sich am Schlussanstieg auf die Verfolgung des zuvor ausgerissenen Contador, überholte ihn, konnte aber einen Angriff des späteren Tagessiegers Pierre Rolland nicht kontern. Er wurde Tageszweiter und sicherte sich so die Bergwertung der Tour de France 2011. Beim 42 Kilometer langen Einzelzeitfahren bei Grenoble (20. Etappe) erzielte er Rang sieben. Er wurde Sechster in der Gesamtwertung.
Erfolge
- 2003
- 2. Platz Gesamtwertung Tour du Haut Var
- 3. Platz Gesamtwertung Baskenland-Rundfahrt
- 2004
- 2005
- 10. Platz Gesamtwertung Vuelta a España
- eine Etappe Vuelta a España
- Escalada a Montjuïc
- 2006
- Meisterschaft von Zürich
- 6. Platz Gesamtwertung Vuelta a España
- eine Etappe Vuelta a España
- 7. Platz Gesamtwertung Baskenland-Rundfahrt
- zwei Etappen Baskenland-Rundfahrt
- eine Etappe Vuelta a Asturias
- Punktewertung Paris-Nizza
- 2. Platz Lombardei-Rundfahrt
- 2. Platz La Flèche Wallonne
- 2.UCI ProTour
- 2007
- 3. Platz Gesamtwertung Baskenland-Rundfahrt
- eine Etappe Baskenland-Rundfahrt
- eine Etappe Katalonien-Rundfahrt
- 3. Platz Gesamtwertung Vuelta a España
- drei Etappen Vuelta a España
- 2008
- 7. Platz Gesamtwertung Tour de France
- Etappenzweiter in Alpe d'Huez Tour de France
- Olympiasieger im Straßenrennen
- 2009
- GP Llodio
- Baskenland-Rundfahrt: Punktewertung und 3. Platz Gesamtwertung
- Vuelta a España: 2. Platz Gesamtwertung
- Lombardei-Rundfahrt: 2. Platz
- 2010
- eine Etappe Baskenland-Rundfahrt
- Klasika Primavera
- Tour de France: 4. Platz Gesamtwertung
- Gesamtwertung Burgos-Rundfahrt sowie zwei Etappen
- 2011
- GP Miguel Induráin
- eine Etappe Baskenland-Rundfahrt
- eine Etappe, Bergwertung, 6. Gesamtwertung Tour de France
- eine Etappe Burgos-Rundfahrt
Platzierungen bei den Grand Tours
Grand Tour 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Giro - - - 17 - - - - - - Tour WD WD - - - - 7 - 4 6 Vuelta - - - 10 7 3 - 2 - - WD = Aufgabe
Weblinks
- Samuel Sánchez in der Datenbank von Radsportseiten.net
- Samuel Sánchez in der Datenbank der Tour de France (englisch)
- Samuel Sánchez in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
1896: Aristidis Konstantinidis | 1936: Robert Charpentier | 1948: José Beyaert | 1952: André Noyelle | 1956: Ercole Baldini | 1960: Wiktor Kapitonow | 1964: Mario Zanin | 1968: Pierfranco Vianelli | 1972: Hennie Kuiper | 1976: Bernt Johansson | 1980: Sergei Suchorutschenkow | 1984: Alexi Grewal | 1988: Olaf Ludwig | 1992: Fabio Casartelli | 1996: Pascal Richard | 2000: Jan Ullrich | 2004: Paolo Bettini | 2008: Samuel Sánchez
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