- Sankt Gertraud Magdeburg
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Die evangelische Kirche St. Gertraud ist eine Stadtteilkirche in dem bis 1910 selbstständigen Dorf Salbke, heute südlicher Stadtteil von Magdeburg.
Die Kirche wurde in den Jahren 1866 bis 1877 von den Baumeistern Siegismund und Hermann Schrader auf einer ummauerten Anhöhe anstelle einer 1826 abgebrannten romanischen Kirche im neugotischen Baustil errichtet.
Das Bauensemble besteht aus einem Backsteinsaalbau, dem im Osten eine etwas schmalere mehreckige Apsis mit ebenfalls mehreckigen Nebenräumen und im Westen ein quadratischer Turm mit einer spitzen Haube angefügt sind. Auffällig ist die Vorhalle mit ihren drei nach Westen ausgerichteten Spitzgiebeln.
Das Innere des Kirchenschiffs wird durch den mit Holz ausgekleideten Dachstuhl abgeschlossen, verziert mit gotisch nachempfundenen aufgehängten Holzornamenten. An der Westwand ist eine Empore angebracht. Der Altarraum wird durch einen gemauerten Bogen (Triumphbogen) abgetrennt und ist mit Farbglasfenstern ausgestattet, die Christus und Szenen aus dem Neuen Testament darstellen.
Das ebenfalls der Gotik angelehnte Orgelprospekt stammt in seinen Ursprüngen aus dem Jahre 1866, wurde aber in 1950er Jahren verändert. Ältester Teil der Kirche ist jedoch eine Bronzeglocke von 1456, sie ist zugleich die zweitälteste Glocke Magdeburgs.
Im Innenhof des Pfarrhofes befindet sich der historische Taubenturm Salbke.
Literatur
- Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen-Anhalt I Der Regierungsbezirk Magdeburg, ISBN 3-422-03069-7
52.07636111111111.669213888889Koordinaten: 52° 4′ 35″ N, 11° 40′ 9″ O
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