- Sasbach am Kaiserstuhl
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Wappen Deutschlandkarte 48.1394444444447.6172222222222181Koordinaten: 48° 8′ N, 7° 37′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Freiburg Landkreis: Emmendingen Höhe: 181 m ü. NN Fläche: 20,78 km² Einwohner: 3.377 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 163 Einwohner je km² Postleitzahl: 79361 Vorwahlen: 07642 Jechtingen 07662 Kfz-Kennzeichen: EM Gemeindeschlüssel: 08 3 16 038 Gemeindegliederung: 3 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Hauptstraße 15
79361 Sasbach am KaiserstuhlWebpräsenz: Bürgermeister: Jürgen Scheiding Lage der Gemeinde Sasbach am Kaiserstuhl im Landkreis Emmendingen Sasbach am Kaiserstuhl ist eine Gemeinde im Landkreis Emmendingen in Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geographische Lage
Die Weinbau- und Feriengemeinde Sasbach liegt am Fuße des Kaiserstuhls, direkt an der deutsch-französischen Grenze am Rhein, in der Mitte zwischen dem Schwarzwald im Osten und den Vogesen im Westen, rund 25 Autominuten entfernt von Freiburg im Breisgau.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind (von Norden im Uhrzeigersinn): Wyhl am Kaiserstuhl, Forchheim, Endingen, Riegel, Bahlingen, alle im Landkreis Emmendingen, Vogtsburg, Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sowie Artzenheim und Marckolsheim im französischen Elsass.
Gemeindegliederung
Zu Sasbach am Kaiserstuhl, bestehend aus den ehemaligen Gemeinden Jechtingen, Leiselheim und Sasbach, gehören sechs Dörfer, Zinken und Höfe. Zur ehemaligen Gemeinde Jechtingen gehören das Dorf Jechtingen und das Gehöft Sponeck(hof). Zur ehemaligen Gemeinde Leiselheim gehört das Dorf Leiselheim. Zu ehemaligen Gemeinde Sasbach gehören das Dorf Sasbach, der Zinken Am Rhein und das Gehöft Am Eichert. Im Gemeindeteil Jechtingen liegt die abgegangene Burg Sponeck.[2]
Geschichte
Am 1. April 1974 wurde die Gemeinde Leiselheim eingemeindet. Die Eingemeindung von Jechtingen erfolgte am 1. Januar 1975. Am 1. März 1997 erhielt die Gemeinde Sasbach ihren heutigen Namen.[3]
Sasbach
Die Siedlungsgeschichte des Hauptortes Sasbach geht bereits auf die Römerzeit zurück, damals wurde auf dem nahe gelegenen Limberg ein Kastell errichtet.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt jedoch aus dem Jahre 839. Während Sasbach schon seit Anfang des 19. Jahrhunderts zum Landkreis Emmendingen (früher Oberamt Emmendingen) gehörte, gehörten Leiselheim und Jechtingen bis zur Eingemeindung zum ehemaligen Landkreis Freiburg.
Rechtsgeschichte hat die Gemeinde in einem Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht geschrieben, in dem sie sich gegen die Errichtung eines Kernkraftwerks auf unmittelbar angrenzender Wyhler Gemarkung wehrte. Im sogenannten Sasbach-Beschluss verwarf das Gericht die Verfassungsbeschwerde der Gemeinde als offensichtlich unbegründet. Seitdem ist klargestellt, dass Gemeinden nicht grundrechtsberechtigt sind, dass insbesondere die Eigentumsfreiheit des Art. 14 GG nicht das Privateigentum schützt, „sondern das Eigentum Privater“.[4]
1976 fand in Sasbach die weltweit erste große Solar- Alternativenergie- und Umweltmesse des BUND und der badisch-elsässischen Bürgerinitiativen statt, die Sonnentage. Der BUND und die Bürgerinitiativen wollten mit der ersten Ökomesse Alternativen zur Atomenergie aufzeigen.
Auf einem Ausläufer des Kaiserstuhls befinden sich die Reste der 1239 erwähnten Burg Limburg.
Jechtingen
Funde aus der Jungsteinzeit bestätigen, dass hier bei Jechtingen am Westrand des Kaiserstuhls schon seit Jahrtausenden Menschen lebten. Später ließen sich in Jechtingen Römer nieder, denn hier verlief wegen des Rheinübergangs bei Jechtingen eine wichtige Verbindung der Römer von Westen nach Osten am nördlichen Rand des Kaiserstuhls entlang in den Schwarzwald (Elztal) hinein. Die Endung „ingen“ zeigt, dass sich nach dem Abzug der Römer Alemannen niederließen. Urkundlich erwähnt wird der Ort im 13. Jahrhundert. Ab 1350 war Jechtingen habsburgisch, ab 1805 badisch. Jechtingen zählt heute ca. 1100 Einwohner.[5] Leiselheim
Der Ort Leiselheim ist altes fränkisches Königsgut, die Bewohner genossen hier im Mittelalter mehr Freiheiten als anderswo. Die Nähe zur mittelalterlichen Burg Sponeck, der Rheinübergang und auch die römischen Funde zeigen, dass die Umgebung schon seit mehr 2000 Jahren besiedelt ist und von großer Bedeutung war. Leiselheim zählt heute ca. 500 Einwohner. Politik
Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 7. Juni 2009 führte bei einer Wahlbeteiligung von 61,15 % zu folgendem Ergebnis:[6]
FWG 39,7 % 6 Sitze Freie Bürgerliste 33,6 % 5 Sitze Neue Liste 26,7 % 4 Sitze Bürgermeister
Bürgermeister und als solcher stimmberechtigter Vorsitzender des Gemeinderats ist seit 2001 Jürgen Scheiding. Er wurde am 28. Juni 2009 bei einer Wahlbeteiligung von 59,0 % für eine weitere achtjährige Amtszeit mit 79,9 % der abgegebenen Stimmen wiedergewählt.
Religionen
In Sasbach und Jechtingen gibt es jeweils eine römisch-katholische Pfarrgemeinde, in Leiselheim eine evangelische Kirchengemeinde.
Sport
Fußballverein des Ortes Sasbach ist der FV Sasbach. Die erste Mannschaft des FV Sasbach spielt in der Landesliga, die zweite Mannschaft in der Kreisliga B.
Im Tennis ist der TC Sasbach ist sportlich aktiv mit Jugend-, Damen- und Herrenmannschaften.
Die Sportstätte des Wasserskiclubs Breisgau an und auf dem Altrhein bei Sasbach am Kaiserstuhl liegt in unmittelbarer Nähe des Grenzüberganges von Sasbach am Rhein nach Marckolsheim in Frankreich.
Bildung
Die Gesamtgemeinde Sasbach verfügt über eine zweizügige Grundschule.Unterrichtet wird derzeit in den Schulgebäuden der Ortsteile Jechtingen und Sasbach. Das im Ortsteil Leiselheim zur Verfügung stehende Schulgebäude wurde bis Juli 2007 durch die GHS Wyhl genutzt.
In den Ortsteilen Jechtingen und Sasbach gibt es jeweils einen Kindergarten. Diese werden in öffentlicher Trägerschaft durch die Gemeinde betrieben.
In Sasbach gibt es einen wissenschaftlichen Lehrpfad[7]. Es wird die Geschichte, Geologie, Mineralogie, Naturschutz, Wein- und Forstwirtschaft über Tafeln erläutert.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Rudolf von Habsburg (1218–1291), römisch-deutscher König (R. I.) und Herzog von Österreich (R. I.), Graf von Habsburg (R. IV.)
- Carl Friedrich Meerwein (1737–1810), deutscher Baumeister und Konstrukteur eines Flugapparats
- Emil Gött (1864–1908), deutscher Schriftsteller
Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen
- Hans Adolf Bühler (1877–1951), deutscher Maler und Professor. Wohnte auf der Sponeck,
- Albert Schneider „Albert-o“, Kunstmaler in Jechtingen
Sonstiges
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-007174-2. S. 236–238
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden, siehe 1997
- ↑ BVerfGE 61, 82, 108.
- ↑ Internetauftritt der Gemeinde Sasbach zum Ortsteil Jechtingen, abgerufen am 16. November 2010
- ↑ Badische Zeitung online vom 8. Juni 2009
- ↑ Der wissenschaftliche Lehrpfad, abgerufen am 16. November 2010
Weblinks
Commons: Sasbach am Kaiserstuhl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Infos über den Ortsteil Jechtingen
- Infos über den Ortsteil Leiselheim
- Sasbach zwischen Rhein und Kaiserstuhl
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